Erinnerungen und Neuerung an meiner Heimat
Starke Klimaschwankungen kosmischer Ursachen führten zu vermehrten Weltvereisungen (Glazialen) mit dazwischenliegenden Warmzeiten.
Wir leben noch heute im Wandel von einer Eiszeit zur Zwischeneiszeit, was die bis zu 5.000 Meter hohen Eisplatten über Antarktika und die 3.400 Meter hohen Eisschichten über Grönland belegen.
Die Wikingerbibel Edda spricht vom Fimbulwinter – einem Schreckenswinter in drei Epochen. Im Norden kennt man die Eiszeiten der Elster, Saale und Weichsel-Vereisung.
Wir fügen noch drei weitere hinzu: die Prätegelen, Eburone und Menap-Glaziale.
Die pleistozäne Vereisung zog sich von Skandinavien bis zu den Alpen und endete vor etwa 10.000 Jahren, als die Gletscherberge abschmolzen und sich zur Nord- und Ostsee zurückzogen. Diese gewaltigen Eisberge führten große Mengen Geröll mit sich, aus denen die niederrheinischen Höhen entstanden – so auch der Hülser Berg.
In der Volkskunde erzählt man von Eisriesen, die einst über die Fluren wanderten und den Sand aus ihren Schuhen schütteten – und so diese Hügel schufen. Eigentlich lag die Volkskunde damit gar nicht so falsch!
Das Schmelzwasser der Gletscher formte auch unseren guten Vater Rhein, der damals viel träger floss, mit zahlreichen Nebenarmen. Die verbundenen Nieper Kuhlen sind Überreste eines dieser Nebenarme.
Erinnerungen auf dem Hülser Berg
Auf dem Hülser Berg betrieben meine Eltern – zwischen Talschänke und Bergschänke – ein Gartenrestaurant mit vielen grünen Nischen.
Es gab dort einen kleinen Bahnhof, von dem ein Bummelzug von Krefeld nach Niep mehrmals am Tag tuckerte. Wir Kinder fuhren mit der Dampflok Fürst Bismarck zur Schule. Der Endbahnhof ist heute ein hübsches asiatisches Restaurant.
Von Lous Bill, einem damaligen Restaurant, kamen meine beiden Schulfreunde – die Hannen-Kinder. Und aus dem nahe gelegenen, gemütlichen Fischerheim kam mein Freund, der Bröker-Junge.
Heute ist das Fischerheim ein wunderschöner Thai-Tempel – Wat Mahathat.
Ich bin voller Erinnerungen eingekehrt – und wurde herzlich willkommen geheißen.
Die dortigen Mönche sprechen zwar kein Deutsch, werden aber liebevoll von fleißigen Laienschwestern umsorgt, die gerne übersetzen.
Ich empfehle allen Freunden, dort an einer buddhistischen Veranstaltung teilzunehmen – es frischt wirklich die Seele auf.
Gegen eine kleine Spende bekommt man ein Dhanawerk-Körbchen für die Mönche und kann anschließend köstliche Thaispeisen beim Mittagsmahl genießen.
Über einen geschmückten Hof mit kleinen Ständen gelangt man einige Stufen hinab zur Nieper Kuhle, deren Ufer mit Seerosen bewachsen ist – ein idyllischer Ort zum Innehalten.
Ich kann nur raten: Ladet eure Seelen-Akkus dort auf – es lohnt sich!
🧘 Schlussgedanke
Wo einst Eisriesen wandelten, stehen heute Tempel der Stille.
Das Eis schmolz – doch unsere Erinnerungen bewahren, was einst war. In ihnen sind wir mit allen Seelen verbunden, die denselben Pfad still betreten haben.
Weiterführende Links aus den Blogbeitrag:
- Wat Mahathat Krefeld
(!Facebook Link!) - Hülser Berg
- Vater Rhein
- Nieper Kuhlen
❓ Frage an unsere Leser
Hast du einen Ort in deiner Kindheit oder Jugend, der dich bis heute tief mit deiner inneren Welt verbindet – und was bedeutet er dir?
📚 Weiterführende Literatur
Edda (Übersetzung nach Felix Genzmer) – nordische Mythen und Fimbulwinter
Walpola Rahula: Was der Buddha lehrte
Ajahn Brahm: Die Kuh, die weinte
Franz Krojer: Buddhismus im Westen
Wolf-Dieter Storl: Mein Garten, mein Lehrer (über Orte mit seelischer Tiefe)
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