Nahtoderfahrungen – Bewusstsein jenseits des Gehirns?
Der niederländische Kardiologe Dr. P. Lommel kam beruflich mit vielen Menschen zusammen, die einen Herzinfarkt erlitten und danach wiederbelebt werden konnten. Hierbei bemerkte er 2001, dass von 344 klinisch Toten nach einer erfolgreichen Wiederbelebung 18 % von Jenseitserfahrungen während der Todesphase berichteten.
Ihre Körper hatten zu dem Zeitpunkt totalen Herzstillstand, ohne Blutkreislauf, ohne Atmung, ohne Gehirnkortex. Sie hatten keine Körperreflexe, keine Gehirnstammreflexe. Der Blutfluss zum Gehirn war völlig unterbrochen und kam innerhalb einer Sekunde zum Stillstand. Innerhalb von 10 bis 20 Sekunden zeigte die Elektroaktivität im Gehirn die Null-Linie („Dead-line“).
Das Gehirn arbeitet während dieser Phase absolut nicht und könnte somit auch nicht unter Sauerstoffmangel halluzinieren. Nach knapp 10 Minuten erfährt es schon eine irreparable Schädigung.
Die Berichte der geretteten Personen sprechen aus der Zeit ihres klinischen Todes alle gleiche, völlig bewusste Jenseitserlebnisse: Glückseligkeit, Kontakt mit verstorbenen Familienmitgliedern und guten Bekannten. Nahtoderfahrungen (NTE) belegen, dass unser Bewusstsein nicht Ergebnis des Gehirns ist, sondern unabhängig davon – und dass die Verstorbenen auch ihre letzte Identität bewahren.
Dr. Lommel berichtet ausführlich in seinem Buch „Studien mit klinisch Toten“ über diese Zusammenhänge. 70 bis 80 % der NTE bestätigen diese Familienkontakte. Der Kardiologe berichtet auch, dass 125 Millionen Europäer auf Nachfragen eine Form von Kontakten (Träume, Visionen …) mit Verstorbenen hatten.
Die NTE berichten, dass sie während des klinischen Todes ein erweitertes Bewusstsein hatten, das weit über Zeit und Räumlichkeit hinausreicht. Dr. Lommel erklärt diese Erlebnisse wie folgt:
„Das Erlebnis des Egos (Ich-Empfindung) ist nur das Erwachen des Bewusstseins in einem Körper! Das Gehirn produziert kein Bewusstsein, aber es macht es möglich, es zu erleben! Weil das Bewusstsein ein unlokales Phänomen ist, haben die neuronalen Aktivitäten im Körper nicht die Funktion, dieses zu produzieren, sondern zu erfahren. Das Gehirn ist in Wahrheit nur ein Filter und leitet nur einen kleinen Teil der Wahrnehmungen in unser Bewusstsein.“
So wie ein Laptop dafür sorgt, dass man nur einen kleinen Teil empfängt, was in der Cloud vorhanden ist, so sei unser Wachbewusstsein ein begrenzter Ausschnitt. Dieser kleine Teil wird dann für unser Ego gehalten.
Wenn man stirbt und das unlokale, erweiterte Bewusstsein hat, dann ist das Ego nicht mehr vorhanden. Die Verstorbenen sind nicht mehr egoistisch und existieren mit einem Superbewusstsein ohne Machtstreben, Begierde und Eifersucht – ähnlich wie weltentsagende Buddhisten.
Die von einem Sterbenden übrigbleibende Energie ist pure Essenz dessen, was er ist, außerhalb von Zeit und Raum. Sie nehmen dann auch Dinge außerhalb des Körpers wahr, die man verifizieren konnte.
NTE-Personen verändern sich nach ihrer Erfahrung offensichtlich: Sie werden sensibler und haben keine Angst mehr vor dem Tod. Manche sind sogar enttäuscht darüber, dass sie ins Diesseits zurückgeholt wurden. Sie brachten objektive Beweise über subjektive Erfahrungen.
Studien von Ian Stevenson und Jim Tucker aus den USA zeigten, dass tausende Kinder spontan über ihre vorherigen Leben erzählten – meistens von dramatischen Erfahrungen. Dies äußert sich oft in sich wiederholenden oder belastenden Träumen. Mit Schuleintritt löscht sich dieses unlokale Bewusstsein bei den Kindern meist.
Aber auch durch wissenschaftliche Rückführungen oder Hypnose konnten Probanden aus früheren Leben genaue, nachprüfbare Angaben machen, einschließlich korrekter Namen von Orten und Personen sowie zeitgenössischer Besonderheiten wie Zahlungsmittel, Trachten und Arbeitsvorgänge.
Dies wird als Beweis für die Reinkarnation gesehen, deren Funktion es ist, Empathie und Mitgefühl zu lernen – bis hin zur Perfektion eines aus Liebe bestehenden buddhistischen Arahats (Vollendeten). Am Ende der Wiedergeburtskette schließt sich dieser Lernprozess ab.
Die Monade als „Seelen-Atom“ zerfällt wie alle Atome und löst ihr Bewusstsein im Lernprozess des Kosmos auf. Materie besteht aus Atomen, die dem Zerfall unterliegen, ebenso wie subatomare Teilchen – bis am Ende Sein und Nichts ineinander übergehen.
Das Universum entwickelt Naturgesetze zur Eigenregulierung, wozu auch die Kausalität des Karmas gehört. Doch solange Staat und Kirche interagieren und der Staat nur die materialistische Denkweise finanziell unterstützt, bleibt jede esoterische Forschung im Schatten.
Schon die Schilderungen der NTE-Probanden berichten nach der Wiederbelebung vom wohligen Gefühl des Eintritts ins Jenseits – sie seien freudig „heimgekommen“. Dieses Empfinden deutet bereits auf eine Präexistenz der Seele hin.
Wiederbelebte Patienten empfinden diese Welt plötzlich als Illusion und das Jenseits als vollendete Realität. Angst schüren für sie nur die Drohungen der monotheistischen Kirchen mit ihrem „göttlichen“ ewigen Höllen-Martyrium.
Selbst wenn die Atheisten recht hätten und es gar kein Weiterleben nach dem Tode gäbe, könnten Buddhisten sich freuen – weil sie dann sogar ohne moralisches Verhalten ewige Ruhe fänden. Dann stellt sich die Frage: Welchen Nutzen hätte dieses Erdenelend überhaupt?
unserer Leserfrage:
Haben Sie selbst schon einmal eine Situation erlebt, in der Sie oder ein Angehöriger von einer Nahtoderfahrung berichtet hat?
Weiterführende Literaturtipps
Pim van Lommel: Endloses Bewusstsein (Patmos Verlag)
Raymond A. Moody: Leben nach dem Tod
Ian Stevenson: Kinder, die sich an frühere Leben erinnern
Jim B. Tucker: Rückkehr ins Leben – Erinnerungen kleiner Kinder an frühere Existenzen
Eben Alexander: Blick in die Ewigkeit
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