Die paradoxen Gesetze der Quantenwelt und der ewige Zyklus des Lebens
Die alte Volkskunde berichtet von Übermenschen, die ihre Unsterblichkeit durch Zaubertrank und Wunderspeisen (Edda: Idunas goldene Äpfel, Hormonpille?) verwirklichten. Wissenschaftler entdeckten eine kleine Quallenart, die sich selbst verjüngen und den Zerfall der Zellen stoppen kann. Wenn sie nicht gefressen werden, sind sie also bereits unsterblich. Jeder kennt von bestimmten Eidechsen, dass sie in Lebensgefahr ihre Schwänze abwerfen können, die später wieder nachwachsen. Das sind Naturgesetze, die in unserer Alltagswelt unerklärbar sind. Wir kennen als Menschen hier auf Erden nur Naturgesetze der dreidimensionalen Ebene. Quantenforscher hingegen fanden in der Welt kleinster Teilchen (Quanten) Naturgesetze, die wir als paradox erklären.
Beginnen wir mit Schrödingers Katzen-Gleichnis: Stellen wir uns eine Katze in einer Kiste vor, die sich weit außerhalb unserer Reichweite befindet. Solange wir nicht hinzutreten und die Kiste öffnen, wissen wir nicht, ob diese Katze noch lebt oder schon tot ist. Sie ist in dieser Zeit also weder tot noch lebendig. Gleiches verunsichert uns mit dem Anblick einer Blume, während wir während einer Meditation unsere Augen schließen. In dieser Zeit ist also die Blume nur in unserer Vorstellung 100% gegenwärtig.
Gehen wir alsdann zum quantenphysikalischen Doppelspaltexperiment. Hierzu stellen wir ein Brett auf, dahinter eine Leinwand, und sägen inmitten des Brettes eine schmale Schießscharte. Schießen wir klebrige Klettenbolzen durch den Spalt, bleiben diese an der Leinwand klebend und zeichnen eine Linie. So verhalten sich grobe Körperteile. Aber Forscher schossen Lichtstrahlen durch den Spalt, worauf sich mehrere Lichtstreifen auf die Leinwand projektierten – nach einem Interferenzmuster wie bei Wellen. Dabei schossen einige Photonen (Lichtteilchen) sogar durch das Brett unter oder oberhalb des eingesägten Spalts und hinterließen einzelne Pünktchen auf der Leinwand. Wissenschaftler schnitten noch unterhalb des Spalts eine zweite gleichartige Schießscharte und wiederholten das Experiment, mit der Folge, dass eine Vielzahl von Lichtstreifen leiterartig auf der Leinwand erschien.
Sobald die Forscher hinter einem Spalt einen Photonenzähler anbrachten, verhielten sich die Photonen nicht mehr wie Wellen, sondern wie Körperchen, sodass nur zwei Lichtstreifen auf der Leinwand erschienen – wie beim Klettenspiel. Demzufolge wissen die Photonen, wenn sie beobachtet werden, und verhalten sich dann wie Korpuskel, ohne das erstaunliche Interferenzmuster zu hinterlassen. Quanten wollen bewusst nicht von uns verstanden werden, denn sie erkannten sogar, wenn nur Photonenzähler-Attrappen angebracht wurden.
Andere Forscher verwendeten zwei Löcher im Brett anstelle der Schlitze und schossen darauf die Photonen. Unmittelbar, wenn die Photonen auf ein bestimmtes Loch abgeschossen wurden und das Ziel-Loch blitzschnell danach geschlossen wurde, änderten die Photonen ihre Richtung und flogen durch das andere, noch geöffnete Loch. Wie konnten sie ihre Flugbahn ändern, nachdem sie bereits auf ein anderes Ziel ausgerichtet waren? In der Quantenwelt herrschen völlig unbekannte Naturgesetze.
Laut Energieerhaltungsgesetz geht keine Energie verloren, sondern wechselt lediglich ihre Position. Wem Beweise für die Wiedergeburt durch Nahtoderlebnisse, Hypnose oder sonstige Rückführungen mit erstaunlichen Ergebnissen nicht ausreichen, sollte der Quantenphysik folgen. Quantenunsterblichkeit stützt sich auf das zentrale Konzept des Multiversums, wonach jede Entscheidung eines Menschen eine Parallelwelt erschafft.
Die Germanen schon verehrten den Weltbaum Yggdrasil (indisch: Bodhibaum), riesengroß mit starken, weltüberschattenden Ästen. Jeder Ast präsentiert uns einen anderen Weg, den wir im Leben hätten gehen können. Bereits bei unserer allerkleinsten Entscheidung treibt der Baum einen neuen Zweig hinzu. Während diese Universen nebeneinander existieren, kreuzen sie sich nie, aber sie alle sind Ergebnisse unserer Entscheidungen. Schauen wir einem Baum hoch bis in den Wipfel von unten empor, so berühren sich die starken Äste nicht und wir befinden uns gedanklich in einem Spiegelkabinett. Jeder Spiegel zeigt eine andere Version von uns, gemäß dem Leben, das wir auf Erden führen.
Die Doppelspaltexperimente aber zeigen, dass es in der Realität quantenphysikalische Berührungspunkte zwischen den Vielwelten geben kann, wo das Bewusstsein nach dem irdischen Tod auf andere Welten weiterlebt. So ist der Mensch theoretisch vom Grunde her unsterblich. Wir könnten demnach sogar hier und in anderen Dimensionen gleichzeitig leben, ohne es zu merken. Möglich ist, dass, wenn unser Körper tot ist, sich unsere Aufmerksamkeit aus dieser Welt zurückzieht und wir uns eines anderen Daseins auf einer anderen Erde bewusst werden. Dort merken wir möglicherweise, dass wir niemals wirklich lebendig oder tot gewesen waren. Wie Schrödingers Katze existieren wir in einer dreidimensionalen Illusion. Buddha meinte dies mit seiner Aussage, dass der Kreislauf der Wiedergeburten sich mit ablaufender Zeit selber reinigt.
Achtsamkeitsübung
Übung: Visualisiere den ewigen Fluss der Energie
- Setze dich in eine bequeme Position und schließe deine Augen. Atme tief ein und aus, bis du dich entspannt fühlst.
- Stelle dir vor, du stehst vor einem großen Baum mit unzähligen Ästen, die sich in alle Richtungen ausbreiten.
- Jeder Ast steht für eine Entscheidung, die du in deinem Leben getroffen hast. Beobachte, wie sich die Zweige in verschiedene Richtungen verzweigen.
- Während du den Baum betrachtest, lasse dein Bewusstsein aufsteigen und erkenne, dass alle Entscheidungen Teil eines großen Ganzen sind.
- Spüre, dass Energie niemals verloren geht, sondern sich nur wandelt. Fühle dich als Teil dieses unendlichen Flusses von Energie.
- Bleibe in dieser Vorstellung für einige Minuten und atme ruhig weiter, bevor du deine Augen öffnest.
Quellen
- Schrödinger, E. (1935). Die gegenwärtige Situation in der Quantenmechanik.
- Bohm, D. (1951). Quantum Theory.
- Stapp, H. P. (2007). Mindful Universe: Quantum Mechanics and the Participating Observer.
- Everett, H. (1957). „Relative State“ Formulation of Quantum Mechanics.