Ozean der Tränen

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Die Erkenntnis des Leidens und der Weg zur Befreiung

Einleitung:

Der Buddha sprach von einem „unbekannten Anfang“, dem Ursprung des Geburtenkreislaufs, in dem Wesen gefangen sind. In diesem Artikel werden wir die Worte des Erhabenen im Samyutta-Nikaya erkunden, die von einem Ozean der Tränen und der Erkenntnis des Leidens zeugen. Die Botschaft des Buddha führt uns zu einem Verständnis der Ursachen menschlichen Leidens und des Weges zur Befreiung.


 

Einstmals weilte der Erhabene im Stadtpark von Savatthi an einem breiten Fluss zwischen Kräutern, deren Düfte die lästigen Mücken abhielten. Da sprach er zu seinen Jüngern so: „Unbekannten Anfang, meine Freunde, ist der Geburten Umlauf, bei den Wesen, die in dem Hemmnis des Nichtwissens, in der Fessel des Begehrens, (von Geburt zu Geburt) umherirren.    Mehr Tränen sind von euch derweil vergossen worden, über eure Vereinigung mit Unlieben und   über Trennung von Lieben, die ihr beklagt und beweintet, als alle Wassermassen der vier großen Meere. (in Norden, Osten, Süden, Westen.) 

Lange Zeit hindurch hab ihr Mühe, Krankheit, Entsagungen, Schmerzen, Trennung, Hilflosigkeit und Tod eurer Liebsten und  Nähsten beklagt. Weil unbekannten Anfangs, ihr Freund, dieser Geburten-Kreislauf ist. Aus diesem Geburtenkreislauf führt der von mir gezeigte edle achtgliedrige Pfad, womit Ihr wohl Ursache genug habt, Widerwillen zu fassen gegen alle Gestaltungen, Ursache genug habt, gegen sie gleichgültig zu werden und euch vom schmerzhaften Samsara (Erscheinungswelt) zu lösen. 

( Samyutta-Nikaya, Auszug.) 


Anmerkung: Der Buddha riet seine Schüler, nur das zum Leben wirklich Nötige für sich zu beanspruchen. In dieser Schlussfolgerung sollte sich Jeder selber fragen, ob er auch ohne Haare fortbestehen könnte. Des Weiteren, ob er auch ohne Arm, Bein, Auge, Blinddarm, Ohr. Zähne, weiterhin existieren würde. Warum sollten wir Buddhisten uns dann noch mit unserem Körper identifizieren, der ohnehin nach karmisch festgesetztem MHD-Ablauf zerfällt? 


Der Ozean der Tränen:

Der Buddha verglich die Tränen der Menschen über Vereinigung mit Unlieben und Trennung von Lieben mit den Wassermassen der vier großen Meere. Dieser bildhafte Ausdruck verdeutlicht die Fülle des Leidens, das durch den Kreislauf von Geburt und Tod entsteht. Die Vielzahl an Tränen, vergossen über Krankheit, Schmerz, Trennung und den Verlust von Liebsten, spiegelt das unvermeidliche Leiden wider, das in der Erscheinungswelt, dem Samsara, verwurzelt ist.

Der edle achtgliedrige Pfad:

Aus dem Ozean der Tränen führt der Buddha seine Jünger zum edlen achtgliedrigen Pfad. Dieser Pfad, von Weisheit, ethischem Verhalten und mentaler Schulung geprägt, bietet einen Weg zur Überwindung des Leidens. Durch Ursache und Wirkung offenbart der Buddha, wie der Geburtenkreislauf durch bewusstes Leben und spirituelle Praxis durchbrochen werden kann.

Die Frage nach der Identifikation mit dem Körper:

Der Artikel schließt mit einer Anmerkung des Buddha, der seine Schüler ermutigte, nur das zum Leben wirklich Nötige für sich zu beanspruchen. Die rhetorische Frage nach der Identifikation mit dem Körper regt zum Nachdenken darüber an, warum wir uns mit einem vergänglichen Gefäß identifizieren sollten. Dieser Gedanke führt zu einer tiefen Reflexion über die Natur des Selbst und den Weg zur Loslösung von den karmischen Fesseln des Samsara.

Fazit:

Der „Ozean der Tränen“ repräsentiert die menschliche Erfahrung des Leidens im endlosen Kreislauf von Geburt und Tod. Doch der Buddha zeigt einen Weg zur Befreiung auf – den edlen achtgliedrigen Pfad. Diese zeitlose Lehre erinnert uns daran, dass das Streben nach spirituellem Erwachen und der Verzicht auf die Illusion der Identifikation mit dem Körper den Weg aus dem Ozean der Tränen ebnet.

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