Mara, das Böse und der Lebensdrang der Lebewesen

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Vorwort:

In den Tiefen des Jeta-Hains von Savatthi suchte der ehrwürdige Bikhu Radha die Weisheit des Erhabenen bezüglich Mara, dem Bösen. Die nachfolgenden Worte des Erhabenen offenbaren die tiefe Bedeutung, die Mara in der Existenz jedes Lebewesens einnimmt. Diese Offenbarung leitet uns an, die Elemente des Daseins mit klarem Blick zu betrachten und den Weg zur Befreiung von Mara zu finden.


 

Mara der Böse. 

Als der Erhabene im Jeta-Hain von Savatthi verweilte, begab sich der ehrwürdige Bikhu Radha an dessen Seite und begehrte zu wissen, inwiefern Mara (Mortes) als Böser bezeichnet wird. Und der Erhabene klärte ihn darüber  mit folgenden Worten auf: 

„Immer wenn Körperlichkeit vorhanden ist, dann ist auch Mara anwesend, ein TÖTER (Marata) und einer, der stirbt (Lebewesen). Daher betrachte die Körperlichkeit als MARA: man stirbt durch sie; betrachte sie ebenso als Krankheit, als Geschwür, als Stachel, als Quelle des Übels- Wer sie so betrachtet, der betrachtet richtig- Gleicherweise betrachte er Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltung, Bewußtsein. 

Die rechte Betrachtung wendet ab, entsüchtigt. Das führt dann zum Nirvana der Befreiung von Mara. Die Körperlichkeit ist dem Mara unterworfen, Gefühl, Wahrnehmung, die Gestaltungen, das Bewußtsein, denn sie alle sind vergänglich.

Dieses erkennend , wendet sich ein Jünger des Edlen von diesen Dingen ab, den Wirkungsbereich des Maranam. 

(Radha Samyutta XXIII  1,11,12,13 ) 

 


 

Lebewesen und ihr lebensdrang: 

 

Der ehrwürdige Radha begehrte vom Erhabenen Auskunft über die lebewesen und Ihren lebensdrang. Jener belehrte sogleich seinen Schüler wie folgt: 

„Was da Wille, Gier, Lust und Begehren zur Körperlichkeit ist und was da Gefühl ist zur           Wahrnehmung, zur Gestaltung, zum Bewußtsein , da hängt man fest (sato), das                          nennt man LEBEWESEN. 

Gleich als wenn da Kinder  mit Sandburgen spielen  und nicht das Begehren daran verloren haben, hängen sie an diesen Dingen, schätzen sie diese Dinge, lieben sie diese Dinge, umkämpfen diese Dinge mit Leidenschaft . Erst wenn sie des Spielens überdrüssig werden, lassen sie davon ab. Ebenso. o Radha, reiße nieder die Körperlichkeit, Empfindung, Gestaltung, Wahrnehmung, Bewußtsein, und die Versiegung des Begehrens danach befreit aus dem Fangnetzt Maras. 

 

( Radha Samyutta XXIII, 2 ) 

 

Fazit:

Der Lehre des Erhabenen folgend erkennen wir, dass die Befreiung von Mara durch die richtige Betrachtung der vergänglichen Aspekte des Lebens geschieht. Das Bewusstsein über den Lebensdrang und die klare Sicht auf Körperlichkeit, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltung und Bewusstsein ermöglicht es, die Fesseln Maras zu lösen. Indem man das Begehren nach diesen vergänglichen Dingen hinter sich lässt, öffnet sich der Pfad zum Nirvana der Befreiung. So wird der Weg des Edlen Jüngers gezeichnet – ein Weg, der zur Erleuchtung und Freiheit führt.

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