MAHA – NIBBANA (Das große Nirvana)

Vorwort:

Die folgende Geschichte entführt uns in die Zeit des Maha-Nibbana, das große Verwehen des Erhabenen, des Buddha, in Kusinara. Es ist ein Moment von großer Bedeutung und spiritueller Tiefe, in dem der Buddha seine letzten Worte an seine Schüler richtet und schließlich in das endgültige Nirvana eintritt. Diese Erzählung lädt uns ein, über die Vergänglichkeit allen Seins nachzudenken und die Suche nach innerem Frieden und Erlösung zu verstehen.

Einstmals weilte der Erhabene in Kusinara, der Hauptstadt der Mallas, (Nachbarsippe der Sakyas= Buddhas Sippe ) in Upavattana, dem Haine der grossen Salabäume, zwischen zwei spitze Salabäume zur Zeit des Maha-Nibbana. Da nun sprach der Erhabene zu den  Bhikhus (Mönche) seine letzten Worte:

„Strebet in Unermüdlichkeit. Dem Gesetz des Untergangs unterworfen sind alle Gestaltungen (Formen).“

Da nun trat der Erhabene in die erste Versenkungsstufe, als dann in die Zweite ein und von dort in die Dritte und Vierte.  Aus der 4.Versenkungsstufe trat der Tathagatha (der ins ZIELGEGANGENE) in die Sphäre der RAUMUNENDLICHKEIT von dort in die Sphäre der Bewusstseins-Unendlichkeit und von dort in die Sphäre der Nichtsheit, von dieser dann im Digha (Sphäre), der Aufhebung von Vorstellung und Empfindung. Von dieser gelangte der Tathagatha wieder rückläufig in die vorherigen, ekstasischen Meditationsstufen um dann die Dighas wieder empor zu steigen bis ins Para-Nibbana (endgültige Verwehen). Zu dieser Zeit geschah ein grosses Erdbeben und der treue Annanda sprach die Formel:

„Gate, gate, parasam gate !“ (Gegangen, gegangen, hinüber gekommen!)

Und der ehrwürdige Anuruddha fügte diese Strophen hinzu:

„Es gab kein Einatmen mehr und kein Ausatmen bei dem Vollendeten, der wunschlos zum Frieden gelangt. Fessellos  ist der Allschauende ins Nibbana eingegangen.
Mit einem Herzen, das an nichts mehr hing, ertrug er den Schmerz wie das Erlöschen einer Lampe, so kam die Erlösung seines Geistes !“


 In allen Ecken des Weltalls vernahmen die Wesen dieses Ereignis und der grosse Brahmane Sahampati sprach dazu folgende Verse:


„Alle Wesen in der Welt  werden abwerfen ihre Leiblichkeit, wie hier der Sugato (Sieger), der ohnegleichen ist in der Welt ! Der Mahapurisa (Idealmensch), Tadiso,  der machtvolle, der Abdisambuddha (Vollkommen Erleuchtete) ins Paranibbana (Vollverwehen) eingegangen ist !“

Als dort der Erhabene eintrat, sprach dort gleichzeitig der grosse Gott Brahma:

„Unständig fürwahr sind die Gestaltungen, sie müssen entstehen und wieder vergehen. Ihre Stillung ist siegreich !“

 

(nach Samyutta- Nikaya 15. )

Meditationsübung:

Nimm dir einen ruhigen Moment und setze dich bequem hin. Schließe sanft die Augen und lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Atme bewusst ein und aus, während du dich darauf konzentrierst, loszulassen und dich dem Moment hinzugeben. Lass Gedanken und Gefühle vorüberziehen, ohne dich an sie zu klammern. Erlaube dir, in die Stille einzutauchen und die Präsenz des gegenwärtigen Augenblicks zu erfahren.

Mantra:

Während du meditierst, kannst du das Mantra verwenden: „Alles ist vergänglich, nichts ist von Dauer. Ich lasse los und finde Frieden im gegenwärtigen Moment.“ Wiederhole dieses Mantra leise in deinem Geist, während du dich der Stille und Gelassenheit hingibst. Lass die Worte des Mantras auf dich wirken und spüre die innere Ruhe und Freiheit, die durch das Loslassen entsteht.

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