Alle alten Naturvölker betrachteten die ganze Welt als beseelt und fühlten sich darin eingebettet. Die guten Geister verehrten sie als ihre Beschützer vor den bösen Geistern. Das Wort „Natur“ stammt aus dem Ägyptischen „Neter“ und bezeichnet die Götter. So betrachteten die Nordländer noch die Gletscher als Eisriesen und die Vulkane als Feuerriesen. In ihrer heiligen Schrift Edda werden noch drei Eiszeiten als Fimbul-Winter (Schreckenswinter) erwähnt und die Urwelt aus Feuerwelt (Sommer) und Nebelwelt (Winter) verstanden, deren Mitte (Frühling) der Lebensborn entsprang.
Hoch verehrt wurde die Sonne als Herz der Welt, als goldene Scheibe zur Bronze-Zeit in einem Kultwagen zu den Jahreswechseln übers Land gezogen. Dazu wurden Freudenfeuer abgebrannt, wie in unseren Tagen noch.
Unsere lebensspendende Sonne hat einen Rauminhalt, der 9000 mal größer ist als unser Riesenplanet Jupiter/Indra. Die Sonne ist etwa 150 Millionen Kilometer von unserer Erde entfernt, ein astronomisches Rechenmaß AE (astronomische Einheit) genannt. Unser Erdmond ist nur 384.000 Kilometer von der Erde entfernt und sieht nur so groß wie die Sonne aus, weil er so viel näher zur Erde steht.
Wenn die Planeten von der Sonne angezogen werden, erhöht sich ihre Geschwindigkeit und sie würden in die Sonne stürzen und dort verglühen. Aber vor diesem Ereignis ist ihr Tempo so schnell, dass ihre Flugkraft die Sonnengravitation überwindet und sie gemäß ihres Flugwinkels am Zentralgestirn vorbei fliegen, und ihr Tempo sich wieder verlangsamt, so dass die Sonnenkraft erneut überwiegt und den Flüchtigen auf einer Parabolbahn wieder zurückführt. Anfangs ging alles noch recht chaotisch zu, und aus dem Rand des Sonnensystems (der Nebelhöhle) überkreuzten feurige Himmelswölfe die Bahnen der Planetenengel. Die Edda nennt 9 Welten (Planeten), wenn man die mit bloßem Auge nicht sichtbaren Planeten Uranus (eddisch: Hödur) und Neptun (eddisch: Wali) dem Pantheon zurechnet. Die Edda spricht von einer vieldeimensionalen Welt in so hohen Vibrationsraten, dass man deren Bewohner mit unseren Augen der 3-D-Welt nicht sehen kann. 540 Stockwerke hat die Himmelshalle Bilskirnir laut Edda, und wir sehen darin die sich ins Unermessliche steigernde Dimensionen. Laut Mythos lenkte Saturn (Loki) einen zarten Mistelpfeil (Uranusmond) des Hödur auf den reinsten aller Himmelsgötter (Baldur/Krishna), dessen Trümmerfeld die heutigen Asteroiden bilden. Pluto wird astronomisch als abgedrifteter Mond Uranus oder Neptun betrachtet.
Da auch der Mond sich nicht aus der Ursubstanz in Erdnähe hätte bilden können, war dessen Entstehungsort auch erdferner gewesen. So wie wir Menschen uns einen sicheren Wohnort suchen, beanspruchten auch die Planetengötter einen solchen für sich. Die eddischen Götter wiesen einem jeden Himmelskörper seinen ihm bestimmten Platz zu. Laut Edda wuchsen der Urerde Ymir (Brimir, Brahma, Bragi) während des Schlafs Mann und Weib aus den schwitzenden Achsenhöhlen.
Das heißt: Zum Ende einer frühen Eiszeit fanden Venus (Freya) und Mars (Tyr) südlich und westlich der Erde ihren Platz. Ihr Gatte Odin (Merkur) stand neben ihr zur Sonne (Frigga). Zwischen Tyr (Mars) und Thor (Jupiter) befand sich der laut Mythos erschossene Priesterstern Baldur. Somit befand sich die Mutter Erde (Herta) in exakter Mitte des harmonischen Himmels zwischen Sonne und Jupiter. Der Himmelsbastard Loki (Saturn) drang in diesen Pantheon mit Balders Tod ein und setzte sich an Jupiters Stelle, gemäß dem Hasslied Lokasenna.
Laut Titus-Bode-Formel hat die Erde einen Erdbahn-Halbmesser von 1. Merkur (0,4), Venus (0,7), Mars (1,6), Asteroidengürtel (2,8), Jupiter (5,2), Saturn (10,0). Nehmen wir nun ein ganzzähliges Verhältnis von 4 hinzu, erhalten wir den annähernden Abstand der Planeten zur Sonne:
- 4 + 3 = 7
- 4 + 2 x 3 = 10 (4 + 6 = 10)
- 4 + 4 x 3 = 16 (4 + 12 = 16)
- 4 + 8 x 3 = 28 (4 + 24 = 28)
- 4 + 16 x 3 = 52 (4 + 48 = 52)
- 4 + 32 x 3 = 100 (4 + 96 = 100)
16 = 1,6 / 28 = 2,8 / 52 = 5,2 / 100 = 10,0.
Die Bewegung der Himmelsgötter in einer gewollten Regel kennzeichnet eine Willensbildung bewussten Lebens nach dem Gesetz des Atemrhythmus und dem Mysterium des Kristallwachstums.