Krieg:

Dieses Bild wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt. © 2023 Buddhisten-Collegium.org. Alle Rechte vorbehalten.
KRIEG: Eine Reflexion über die Lehren der Geschichte

Die Geschichte des industrialisierten Abendlandes verdeutlicht, dass in Kriegen selten eine Partei vollständig schuldlos bleibt. Der Wohlstand einer Nation schürt oft den Neid anderer, und die Kennzeichen wahrer Größe wurden uns durch Ashoka in seinem buddhistischen Königreich eindrucksvoll vor Augen geführt (siehe unseren Artikel hierzu). Die Grausamkeiten, mit denen der Sieger im letzten Jahrhundert die Besiegten behandelte, mahnen zur Vorsicht.

Frieden hat nur durch Recht Bestand, wobei Landraub und Volksvertreibungen unentschuldbar sind. Es ist immer inakzeptabel, anderen ihr Recht zu berauben oder zu beschränken. Schon vor zweieinhalb Jahrhunderten lesen wir in der Kosala Samyutta 15 „Krieg“, wie der Buddha die unrechte Annektion der wohlhabenden Stadt Kasi erlebte, ähnlich den Erfahrungen unserer Väter mit der Fremdbesetzung von Danzig, Breslau und Königsberg.

Zu jener Zeit lebte der Erhabene (Bhagavan) in Savatthi mit einem größeren Sangha (Gemeinde). Der Magadha-König Ajatasattu rückte ins Reich des Kosala-Königs Pasenadi (des Vatermörders von König Bimbisara) mit einem viergliedrigen Heer ein und besetzte die große Stadt Kasi. Pasenadi zog seinerseits mit seinem viergliedrigen Heer nach Kasi und lieferte dort eine große Schlacht mit seinen Rivalen. In dieser Schlacht besiegte der Magadha-König Ajatasatthu den Kosala-König Pasenadi, und der Besiegte zog sich geschlagen in seine Hauptstadt Savatthi zurück.

Zurück vom Almosengang berichteten der Vollende und seine Jünger von der Schlacht um Kasi. Der Vollende sprach ohne Furcht vor jeglicher weltlicher Obrigkeit diese Worte: „Der Magadhi-König Ajatasatthu hat üble Freunde, üble Gesellen (Saalbewohner), üble Genossen (Nutznießer). Der Kosala-König Pasenadi aber hat gute Freunde, gute Gesellen, gute Genossen und wird heute leidvoll als Besiegter darnieder liegen. Sieg erzeugt Feindschaft, leidvoll ist der Besiegte! Aber der Friedliche wird glücklich ruhen, hat er Sieg und Niederlage aufgegeben!“


Fazit:

Die Geschichte von Kriegen und Eroberungen, sei es im Kontext des Kosala-Königs Pasenadi oder in den schmerzlichen Erfahrungen unserer eigenen Väter, lehrt uns, dass der Sieg Feindschaft erzeugt und der Besiegte leidvoll darniederliegt. Die weisen Worte des Buddha erinnern uns daran, dass wahre Ruhe und Glückseligkeit im Verzicht auf Sieg und Niederlage liegen. Frieden, der auf Gerechtigkeit basiert, bietet die einzige nachhaltige Grundlage für das Wohlbefinden der Gesellschaft.

Teilen:
Facebook
- Teilen
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Blog Archive
das könnte Sie auch interessieren:

Die in den Artikeln vertretenen Meinungen sind die der jeweiligen Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig die Ansichten der Redaktion wider. Die Autoren sind allein für den Inhalt ihrer Beiträge verantwortlich. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für mögliche Fehler, Ungenauigkeiten oder Schäden, die aus den veröffentlichten Inhalten resultieren könnten.

Die durch die Seitenbetreiber sowie der Autoren erstellten Inhalte und Werke auf diesen Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Abendländische-Buddhisten-Collegium e.V. oder des jeweiligen Autors bzw. Erstellers. Downloads und Kopien dieser Seite sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet.

Soweit die Inhalte auf dieser Seite nicht vom Betreiber erstellt wurden, werden die Urheberrechte Dritter beachtet. Insbesondere werden Inhalte Dritter als solche gekennzeichnet. Sollten Sie trotzdem auf eine Urheberrechtsverletzung aufmerksam werden, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir derartige Inhalte umgehend entfernen.

Die Bilder in unseren Artikeln stammen, sofern nicht anders gekennzeichnet, aus folgenden Quellen: Pixaby, sowie eigene Aufnahmen. Darüber hinaus möchten wir darauf hinweisen, dass einige der nicht explizit gekennzeichneten Bilder mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) generiert wurden