Einführung:
Diutiska sprāha gitāhida eino fāzīnīrandīn ērbeit, inti eino wāhtiskōn kapitēl in ira gīwīhsagunga ist althochdiutisk. In dissen chlīnan sprāhafuorā nāhmamēs iz zi ahdigaro durh diu zītō, fon diu melōdīōsān hilfsvōkalōn thaz althochdiutiskōn zi diu innfluossōn fon Martin Luthers skriftsprāha in skoltō diutiska in themo 16. jārō hundarto.
Die deutsche Sprache hat eine faszinierende Entwicklung durchlaufen, und ein entscheidendes Kapitel in ihrer Geschichte ist das Althochdeutsche. In diesem kleinen Sprachführer nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die Zeiten, von den melodischen Heilsvokalen des Althochdeutschen bis zu den Einflüssen von Martin Luthers Schriftsprache im 16. Jahrhundert.
Althochdeutsch ist die Sprache der Deutschen vom 7. Jahrhundert bis zum 12. Jahrhundert.
Vom 12. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert wurde das Mittelhochdeutsche gesprochen, welches sich durch Aufnahme der fremden Zischlaute (sch) und Kehllaute (ch) vom Althochdeutschen sichtbar unterschied. Ab 15. Jahrhundert kamen die fremden Umlaute (ä, ö, ü) noch hinzu. Martin Luther schuf im 16. Jahrhundert mit seiner Bibelübersetzung eine Schriftsprache, die künstlich alle die vielen wohlklingenden Vokale zwischen den Konsonanten entfernte und den Endvokal eines Wortes in einem überaus stimmschwachen, einheitlichen „E“-Laut verstummen ließ.
Das schon zur Heidenzeit gesprochene Althochdeutsch war reich an diesen klangvollen, melodischen Heilsvokalen und diente sowohl der Spracherhellung als auch der Sprachreinigung. Besonders die heimischen Kräuter, Früchte und Kulturgegenstände überlebten in einzelnen Mundarten. Das Ahd. wurde örtlich und zeitlich unterschiedlich gesprochen, wobei man zwischen niederdeutschen und oberdeutschen Dialekten unterscheiden muss. Im Bayerischen überlebten viele Ahd. Worte, ebenso in den vielen deutschwalisischen Althochdeutschen Endsilbenvokalen.
Die Verkleinerungsformel „lein“ am Wortende stammt von Ahd. „..li“ aus „luzzili“ (klein) für „chen“. Luxemburg heißt ursprünglich „Lezzeburg“ (Kleine Burg), wie deren Sprache „lezzeburgisch“ zeigt.
Das Schwäbische erinnert daran mit seinen vielen Verkleinerungen „…le“ (Häusle, Ländle…), ähnlich dem Schweizerischen Vögli, Hüsli…
Wenn wir unser Althochdeutsch wiederbeleben, so ähnlich den Bestrebungen der Hebräer, Lateiner und Gallier mit ihrer Muttersprache. Hilfreich sind uns unsere alten Dichter und Denker bei der Verdeutschung unnötiger Fremdworte. Auch alte Lehnsworte können wir mit mundartlich erhaltenen einheimischen Ersatzworten ergänzen. Wie im Isländischen lassen sich auch einige moderne Begriffe zurückbilden wie Brünnenwagen für Panzer. Sprachforscher des 18. und 19. Jahrhunderts gaben uns weitere Hilfen wie: „Zeughaus“ für Magazin, „Stellwagen“ für Omnibus, „Treibling“ für Motor, „Triebwagen“ für Motorwagen. „Kraftwagen“ für Automobil, „Fernsprecher“ für Telefon, „Fruchtsaft“ für Limonade, u.s.w.
Nicht zu vergessen die vielen lustigen Umschreibungen des Volksmundes wie „Kümmerling“ für Gurke, „Schießeisen“ für Gewehr, „Glimmstengel“ für Zigarette, „Bärenkot“ für Lakritz, „Gütsel“ für Bonbon. Oft konnten wir heimische Worte auch in andere Brudersprachen finden wie: „Windauge“ für Fenster und „Ost“ für Käse.
Da es bisher noch kein einheitliches Althochdeutsch gibt, wollen wir zunächst einmal mit den groben Abweichungen vom Neuhochdeutschen beginnen und uns mehr ans Oberdeutsche orientieren.
Hier sind einige Beispielsätze auf Deutsch und im Althochdeutschen:
Deutsch: „Die Sonne scheint am Himmel.“ Althochdeutsch: „Diû sunna scînt an dem himil.“
Deutsch: „Ein Vogel singt im Wald.“ Althochdeutsch: „Ein fôgala sîngit in dem wald.“
Deutsch: „Das Wasser fließt schnell im Fluss.“ Althochdeutsch: „Thaz wazzar fluzit snellu in thiu fluot.“
Deutsch: „Die Blumen blühen im Frühling.“ Althochdeutsch: „Diû bluomen bluohen in dem frûlinge.“
Deutsch: „Der Berg ist hoch und majestätisch.“ Althochdeutsch: „Ther bêrg ist hôh inti mêgišti.“
Auf Althochdeutsch lautet die Liebesbekundung: „Ich Liebe Dich“ „ih lioba dih“! Dies bringt jeden Bayern zum aufhorchen, und wir erinnern uns daran, dass die fremden Kehllaute als „h“ ausgesprochen wurden. Das ausgedehnte „ie“ stammt von den Doppelvokalen „io“ oder „eo“ (Schnee = sneo). Ähnlich verhält es sich mit dem heutigen „eu“ aus „iu“. Zum Beispiel „niu“ (neu), „liuto“ (Leute), „diutisk“ (deutsch). Zwischen den Konsonanten wurden gerne Vokale eingefügt, wie bei „waram“ (warm) oder „aram“ (Arm). Bei den Umlauten fügte man gerne ein „i“ am Wortende ein, wie bei „gruni“ (grün), „skoni“ (schön), „agir“ (Ärger). Das moderne „au“ leitet sich von Ahd.: „u“, „ou“ bzw. „ow“ ab: „bruni“ = braun, „blawa“ = blau, „grawa“ = grau, „ouga“ = Auge, „ouwa“ = Aue, „gewi“ = Gau (Grenz-Bezirk)…
Dies verdeutlicht die klanglichen Entwicklungen und Transformationen, die die deutsche Sprache im Laufe der Jahrhunderte durchlaufen hat. Es fasziniert, wie die Wurzeln unserer heutigen Wörter in den Melodien des Althochdeutschen verwurzelt sind und wie sich die Aussprache und Schreibweise im Laufe der Zeit gewandelt haben. Dieser Blick in die sprachliche Vergangenheit ermöglicht uns nicht nur die Wertschätzung unserer linguistischen Geschichte, sondern auch eine tiefere Verbindung zu den Ursprüngen unserer Sprache und Kultur.
Zusammenfassung und Fazit:
Kapitel 1: Die Wurzeln des Althochdeutschen (7. – 12. Jahrhundert)
Das Althochdeutsche erstreckte sich über einen beachtlichen Zeitraum, vom 7. bis zum 12. Jahrhundert. Eine Zeit, in der die Sprache die Kultur und Identität der Menschen geprägt hat. In dieser Ära waren die klangvollen Vokale zwischen den Konsonanten allgegenwärtig und dienten sowohl der Spracherhellung als auch der Sprachreinigung. Lokale Dialekte, insbesondere die niederdeutschen und oberdeutschen Varianten, trugen zur Vielfalt bei.
Kapitel 2: Der Wandel zum Mittelhochdeutschen (12. – 15. Jahrhundert)
Mit dem Übergang zum Mittelhochdeutschen veränderte sich die Sprache erheblich. Die Aufnahme von fremden Lauten wie „sch“ und „ch“ markierte diesen Übergang. Doch nicht nur das: Auch die Umlaute (ä, ö, ü) gesellten sich ab dem 15. Jahrhundert dazu. Diese Transformation war der Beginn einer neuen Ära, die von Martin Luthers Bibelübersetzung im 16. Jahrhundert weiter geprägt wurde.
Kapitel 3: Martin Luthers Einfluss und die Entstehung der Schriftsprache
Die Schriftsprache, wie wir sie heute kennen, wurde maßgeblich von Martin Luther beeinflusst. Seine Bibelübersetzung im 16. Jahrhundert formte eine künstliche Sprache, die viele Vokale eliminierte und den Endvokal in einem einheitlichen „E“-Laut verstummen ließ. Diese Vereinheitlichung hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung der deutschen Sprache.
Kapitel 4: Althochdeutsch heute wiederbeleben
Die Idee, das Althochdeutsche wiederzubeleben, mag zunächst utopisch erscheinen. Dennoch können wir von den Bestrebungen anderer Sprachgemeinschaften lernen. Alte Dichter und Denker bieten Inspiration, und die Verdeutschung von Fremdwörtern kann dazu beitragen, die ursprüngliche Sprache lebendig zu halten.
Kapitel 5: Wortspiele und Umschreibungen im Volksmund
Nicht zu vergessen sind die humorvollen Umschreibungen des Volksmundes. Von „Kümmerling“ für Gurke bis zu „Gütsel“ für Bonbon zeigt sich hier die Kreativität in der deutschen Sprache. Oft konnten heimische Worte auch in andere Brudersprachen gefunden werden, wie „Windauge“ für Fenster und „Ost“ für Käse.
Kapitel 6: Die Herausforderung der Einheitlichkeit
Da es bisher noch kein einheitliches Althochdeutsch gibt, wollen wir zunächst einmal mit den groben Abweichungen vom Neuhochdeutschen beginnen und uns mehr ans Oberdeutsche orientieren. So können wir die feinen Nuancen dieser faszinierenden Sprache besser verstehen.
Fazit:
Der blicka zuriug fon althochdiutiska zeigit niuht ellenēodigēa nuru linguistiscā niwancā, zi manāga kultūrilīca skatta. Diu sprāha wās eino lēbantig āusdruck fon thiu zītō, rīhha in chlānk inti bedeutunga. Diu thāhamēnsō, dissa sprāha wīdar ubirlioban, magun the missō niht in ainām iuinhītiscām formō urstandan, akh sie gibilan mērʒa tīhafti thiu wurzli der diutiskō sprāhō inti kultūrō. Ista in unserō hant, dās erbi thazauhūban inti weirbantragōn.
Der Blick zurück auf das Althochdeutsche offenbart nicht nur linguistische Nuancen, sondern auch kulturelle Schätze. Die Sprache war ein lebendiger Ausdruck der damaligen Zeit, reich an Klang und Bedeutung. Die Versuche, diese Sprache wiederzubeleben, mögen vielleicht nicht in einer einheitlichen Form resultieren, aber sie ermöglichen eine tiefere Verbindung zu den Wurzeln der deutschen Sprache und Kultur. Es liegt in unserer Hand, dieses Erbe zu bewahren und weiterzutragen.
Thia Freude Thirâmi
Hêr ist der Mâno, klar in der Naht,
Giscapun der Stên, wunscôn iz thuâhti glâd.
Thia Sôla bluomunt in himilari Rûm,
Gitan zi thirâmu, thaz ânes wîsâ rûm.
Die Freude zu deinem Herzen
Hier ist der Mond, klar in der Nacht,
Die Sterne aus Stein, wünschend in sanfter Freude.
Die Sonne blüht im himmlischen Raum,
Gleitend zu deinem Herzen, das keine Grenzen kennt.