Eine Betrachtung über überirdische Mächte in verschiedenen Kulturen
Vorwort:
Die Vorstellung von Himmelsschlachten zwischen überirdischen Mächten ist ein faszinierendes Thema, das in verschiedenen Kulturen und Religionen auf der ganzen Welt vorkommt. Von den alten indischen Texten bis zu den germanischen Mythen und den biblischen Erzählungen finden sich vielfältige Berichte über epische Kämpfe im Himmel. Diese Geschichten laden uns ein, über die Natur von Gut und Böse, die Kräfte des Universums und den spirituellen Weg nachzudenken.
Alle Religionen kennen einen Kampf zwischen überirdische Mächte, der im Himmel ausgetragen wurde. Wir denken an die 3000 Jahre alte indische Erzählung „Bharabarat„ wo Hausgrosse, mit Alkohol betriebene Fluggeräte sich eine Himmelsschlach lieferten, deren Feuerwaffen auf irdische Helfer und ihre Kriegselefanten wie atomare Zerstörungen wirkten. Die heidnischen Griechen erzählten von einer Himmelsschlacht der Kinder Gaias (Erdmutter) gegen den Götterberg Olymp. Denken wir uns die griechischen Götter als unsere Planeten: Hermes (Merkur), Aphrodite (Venus), Ares (Mars), Zeus (Jupiter) und Kronos (Saturn), dann können wir uns die Kinder Gaias als Kometen vorstellen, die unser Sonnensystem ellipsenhaft durchkreuzten und auch gefährliche Katastrophen auf den Planeten verursachten, die mehr auf kreisförmigen Bahnen das Zentralgestirn umrunden. Diese Giganten wurden treffend mit feuerroten Augen und einen doppelten Schlangenleib (Kometenschweif) geschildert. Die Wikingerfibel EDDA kennt eine erste Schlacht zwischen zwei Göttergeschlechter ebenfalls. Die Bibel berichtet im gleichen Ton von Engel die sich gegen ihren Gottvater erhoben hatten und wie die griechischen Titanen (böse Riesen) in einer Hölle im Erdinnern verbannt wurden. Die heidnischen Germanen glaubten, dass Feuerdämon Loki im Erdinneren an drei Steinblöcke gefesselt wurde. Wenn er an seinen Fesseln zerrt, entstehen Erdbeben. Dieses Allgemeinwissen aller Kulturvölker setzen wir nachfolgender buddhistischen Suvira-Sutta vorraus:
Einstmals weilte der Ehrhabene in Savatthi, im Park des Jetavana und sprach so zu Seinen Bhikhus (Mönche):
In früheren Zeiten einmal griffen die Dämonen die Götter an. Da sprach der Götterfürst Sakka zum Devaputta Suvira: “Es greifen, mein lieber Suvira, die Dämonen die Götter an. Könntest du mit deiner grossen Kraft dagegen etwas gutes unternehmen?“ Der starke Suvira antwortete mit „Ja, Herr!“ blieb aber säumig. Götterfürst Sakka blieb nichts anderes übrig, als den starken Suvira ein zweitesmal und ein drittesmals um Die selbige Angelegenheit zu bitten. Dann sprach der Götterfürst Sakka zum Devaputta Suvira: „Wo man ohne tätig zu sein, ohne sich zu bemühen zum Glück gelangt, dorthin gehe, Suvira, und bringe auch mich eben dorthin.“ Suvira antwortete: „Wenn man saumselig ist, untätig, und seine Pflichten nicht erfüllt, wenn man alle sinnliche Genüsse ausgekostet hat, dann zeige mir, Sakka, dies höchste Ziel!“ Daraufhin antwortete der Götterfürst so: „Wenn irgendwer des Handelns ledig ist und an nichts mehr hängt, das ist der Weg zum Nibbana: dorthin gehe, Suvira, und bringe auch mich dorthin!“
Der Erhabene richtete nun seine Worte an sein Sankha wie folgt: „Sakka der Götterfürst wird ja freilich, den Lohn seines eigenen Verdienstes auslebend, unter den Tavatimsa-Göttern, die Obmacht, die Herrschaft, die Königswürde ausübend, einer sein, der Tätigkeit und Energie preist. In diesen unserem Orden werdet ihr Bhikhuns glänzen, wenn ihr, die ihr in der wohl verkündeten Lehre und Regel der Zeremonie der Weltabkehr euch unterzogen habt, tätig seid, euch anstrengt, euch bemüht, um zu erlangen, was noch nicht erlangt ist, um zu gewinnen, was noch nicht gewonnen ist, um zu verwirklichen, was noch nicht verwirklicht ist!“
(nach dem Samyutta Nikaya Suta 1.)
Bemerkung: Der fromme Brahmane Magha lebte im Maghadaland von 30 ihm ähnlichen, umgebenden Gefährten. Wegen seiner spirituellen Verdienste wurde er im Himmel des Berges Simeru als Ratsherr Sakka wiedergeboren. Die dortigen Bewohner fielen allerhand weltlichen Gelüsten anheim und wollten auch die neuen Ankömmlinge so verderben. Sie boten ihnen Rauschgetränke an und der Ratsherr Sakka liess seine Leute das Rausch- Getränk wieder aus den Mund herausfliessen. Im anschliessenden Handgemenge stiessen die Sakka-Gefährten alle Bertunkenen den Berg hinab, wo sie zu den Asuras (Dämone) wurden und Sakkas 33 Gefolgsleute zu den menschenfreundlichen Tivatimsagöttern. Die göttliche Tempelanlage wurde von Nagas (Schlangenmenschen) und Garunas (Vogel- Menschen) bewacht. Auch die Asuras in der Tiefe errichteten einen Tempel wie den himmlichen der Tavatimsadevas und gaben ihn auch den gleichen Namen Ayujjha. Von Zeit zu Zeit versuchen die Asuras den Himmelstempel zu erobern, aber bisher sind die dortigen Devas noch nicht dem sittlichen Untergang anheim gefallen.
(Aus Samyutta Nikaya)
Meditationsübung:
Finde einen ruhigen Ort, setze dich bequem hin und schließe sanft die Augen. Atme tief ein und aus, während du dir vorstellst, wie du dich über den Himmel erhebst und Zeuge der epischen Schlachten zwischen göttlichen Kräften wirst. Spüre die Energie und die spirituelle Bedeutung dieser Kämpfe, während du dich mit den überirdischen Wesen verbindest und ihre Weisheit aufnimmst.
Mantra:
Während du meditierst, kannst du das Mantra verwenden: „Ich bin eins mit den überirdischen Kräften des Universums. Möge ich ihre Weisheit und ihre Stärke in meinem spirituellen Weg nutzen.“ Wiederhole dieses Mantra leise in deinem Geist, um deine Verbindung mit den göttlichen Energien zu vertiefen und deine spirituelle Reise zu stärken.