GEISTESNAHRUNG

Alter Mönch erklärt einen Jungen Mönch etwas
Bild durch ki erstellt am 22.09.2024 11 Uhr

Wenn man steinalt wird und sich noch innerlich im Alter eines Fußballspielers fühlt, öffnen sich immer mehr Fenster zur Interwelt. Das sind die Tage, wo man erst um neun Uhr am Morgen mit schwerem Kopf erwacht und seine Traumerlebnisse seiner Hauskatze erzählt. Dazu muss bei mir meine fünf Jahre jüngere Ehefrau hinhalten. Sie war kurz nach dem letzten Weltkrieg geboren und ich noch innerhalb der intensiven Luftbombardierungen. Je älter man ist, umso stärker kommt die Vergangenheit ins Bewusstsein und es tut gut, wenn der Ehepartner noch lebt und diese Erinnerungen (es gab ja auch sehr schöne darunter) gemeinsam auffrischt. Ein alter Spruch unserer Eltern lautete damals: „Der Mensch lebt nicht nur von Brot allein!“ Im Jugendalter davon unberührt, klingt dieser Spruch jetzt wie ein goldener Satz in unseren Köpfen zweier alter, weißer Menschen!

Da erzählte ich meiner, vor über 50 Jahren geheirateten ehemaligen Verlobten, was ich da so zusammen geträumt hatte:

Ein freundlicher, sportlicher Mann mittleren Alters öffnete eine Türe und lud mich ein, einen großen Raum zu betreten. Darin wimmelte es von strahlenden Menschen, die sich vor einem Symposium zusammenfanden. Ein Buffet voller gesunder Nahrung und Getränke stand dort bereit. „Meine Güte! Alles grüne Fanatiker und Kürbisfarmer!“, schoss es mir durch den Kopf. Der freundliche Türöffner stellte sich hinter ein Rednerpult vor einem Transparent mit der Aufschrift: „Der Mensch lebt nicht nur von Brot allein!“ Da beruhigte sich mein erschrockenes Herz ein wenig. Und der sympathische Redner mit angenehmer Stimme redete nur noch zu mir allein. Er wies daraufhin, wie lebensnützlich doch eine gesunde Ernährung ist. Er zeigte auf die Anwesenden und erklärte, dass sie alle einmal durch falsche Nahrung krank gewesen waren und die Krankheit sie zur Nahrungsumstellung geführt hatte. Nun sind sie gesund und glücklich, den richtigen Entschluss doch noch rechtzeitig gefunden zu haben. Wie die körperliche Nahrung aber, so ist die geistige Nahrung ebenso wichtig für unsere Gesundheit. Und ob man‘s glaubt oder nicht, prompt kam der Spruch meines Volksschullehrers: „In einem gesunden Körper lebt auch ein gesunder Geist!“ Die Anwesenden klatschten mit ihren Händen Beifall und ich am lautesten mit nachfolgend errötetem Kopf. Vor über 20 Jahren hatte ich als Sechzigjähriger bei einem thailändischen Mönch Zuflucht genommen und erinnerte mich sofort an Buddhas Worte, nur Reden zu lauschen, die mein geistiges Fortkommen fördern. Seitdem wurden von meiner geistigen Speisekarte alle Schundfilme gestrichen. Der Gesundheitsredner meines Traumerlebnisses weckte in mir die vertraute buddhistische Achtsamkeit. Meine schlaffe, innere Batterie wurde durch seine positiven Reden wieder aufgeladen. Positive Energie ist eines Weisen geistige Nahrung, die den Geist jung und gesund hält, und ein gesunder Geist sorgt auch für körperliche Gesundheit – und wenn nur durch viel Bewegung und gesunde Kost. Das eigentliche Power-Müsli aber ist und bleibt die Meditation und das Chanten mit dem Mala (der Gebetskette).

Einladung zur Achtsamkeit

Mit diesen Übungen laden wir dich ein, eine Achtsamkeitsreise zu unternehmen, die deine Konzentration stärkt, deine Achtsamkeit fördert und deine spirituelle Entwicklung auf dem Weg zur Erleuchtung unterstützt.

 

Achtsamkeitsübung: Mala-Meditation

  1. Vorbereitung: Nimm dein Mala (Gebetskette) zur Hand. Stelle sicher, dass du bequem sitzt und eine ruhige Umgebung hast.

  2. Atem beruhigen: Schließe die Augen und nimm einige tiefe Atemzüge, um dich zu entspannen.

  3. Beginne die Rezitation: Halte die erste Perle zwischen Daumen und Zeigefinger und beginne das Mantra „Om-Mani-Padme-Hum“ zu rezitieren.

  4. Konzentriere dich auf das Mantra: Fahre mit der nächsten Perle fort und wiederhole das Mantra bei jeder Perle.

  5. Achtsamkeit im Prozess: Lasse alle Gedanken los und konzentriere dich nur auf das Mantra und den Atem.

  6. Zuflucht bekräftigen: Nach Beendigung der Runde bei den drei dickeren Perlen, rezitiere „Buddham saranam gatschami“, „Dhamam saranam gatschami“ und „Sankham saranam gatschami“ jeweils dreimal.

  7. Meditation abschließen: Beende die Meditation, indem du einige tiefe Atemzüge nimmst und langsam die Augen öffnest.

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