Frohes, neues Jahr!

Das Titelbild zeigt die symbolische und kulturelle Bedeutung des Jahreswechsels mit einem beruhigenden und harmonischen Design
2025

Der Neujahrstag markiert den besinnlichen Anfang eines neuen Jahres. Nach einer ausgelassenen Altjahresfeier, bei der die bösen Geister des alten Jahres mit Freudenfeuern und Peitschenknallen vertrieben wurden, beginnt die Zeit der Hoffnung und Erneuerung.

Historischer Ursprung:
Ursprünglich feierte man den Beginn eines neuen Jahres im Einklang mit der Natur am 21. März, dem Frühlingsanfang. Ohne präzise Uhrzeiten trafen sich unsere Vorfahren zum ersten sichtbaren Frühlingsvollmond, um wichtige Ereignisse zu würdigen. Diese Tradition spiegelt sich bis heute in unseren Osterbräuchen wider. (Kirchlich festgelegt ist Ostern als der erste Sonntag nach diesem Vollmond.)

Buddhistische Perspektive:
Auch im Buddhismus fällt der Jahresbeginn auf den Tag des ersten Frühlingsvollmondes. Es ist ein bedeutsames Datum, denn an diesem Tag im Jahre 543 v. Chr. trat der Erhabene (Buddha) nach Vollendung seines 80-jährigen Lebens ins todlose Nirvana ein. Nach dem Thaikalender entspricht dies einer Jahreszählung, die Abendländer immer zur europäischen Zeitrechnung hinzurechnen müssen.

Die römische Kalenderumstellung:
Unsere heutigen Monatsnamen haben teils falsche Bedeutungen. Die Namen September, Oktober, November und Dezember stammen aus dem Lateinischen und bedeuten:

  • September („der Siebte“) ist tatsächlich der neunte Monat.
  • Oktober („der Achte“) ist der zehnte Monat.
  • November („der Neunte“) ist der elfte Monat.
  • Dezember („der Zehnte“) ist der zwölfte Monat.

 

Der Ursprung dieser Verschiebung liegt in den politischen Entscheidungen der Römer, die während eines Krieges Regierungswahlen und den Jahresbeginn verlegten. Diese Änderungen übernahm die Kirche im 6. Jahrhundert. Damit wurde der Winter, der traditionell am 21. Dezember beginnt, in zwei Teile geteilt und als Beginn des neuen Jahres festgelegt. 

Mythische Verankerung:
In der nordischen Edda wird die Urerde als ein Eisriese beschrieben. Ebenso wird der Untergang der Erde mit drei bevorstehenden Eiszeiten eingeleitet, die als Fimbulwinter oder Schreckenswinter bekannt sind. Dies macht den winterlichen Jahresbeginn auch mythologisch nachvollziehbar.

Traditionelle Monatsnamen:
Bereits um 800 v. Chr. verwendete der fränkische Kaiser Karl die alten Monatsnamen, um Verwechslungen wie zwischen Juni und Juli zu vermeiden. Diese Namen sind uns bis heute erhalten geblieben:

  • Herting (Januar): Die „Heere hielten ihr Ding“.
  • Hornung (Februar): „Hurtig“ verfliegt dieser Monat mit nur 28 Tagen.
  • Lenzing (März): Der Lenz kündigt den Frühling an.
  • Ostermond (April): Der Monat des Osterfests.
  • Wonnemond (Mai): Die Wonne des Frühlings.
  • Brachmond (Juni): Zeit des Brachens der Felder.
  • Heumond (Juli): Die Heuernte steht an.
  • Erntemond (August): Zeit der Ernte.
  • Scheidemond (September): Beginn der Herbstzeit.
  • Gilbmond (Oktober): Die Blätter gilben.
  • Nebelmond (November): Nebel hüllt die Welt ein.
  • Julmond (Dezember): Die Zeit des Julfests und der Weihenächte.

 


Wir wünschen euch ein Frohes, neues Jahr! 

 

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