Überwindung des Zorns
In Savatthi, im Jetahaine, sprach der Erhabene (Baghava) also:
In früherer Zeit einmal hatte sich ein häßlicher, krüppelhafter Yakkha (Dämon) in
Zwergengestalt auf den Sitz des Götterfürsten niedergelassen.
Wie immer aber, die Tavatimsa-Götter unwillig waren, murrten und zürnten,
ebenso wurde der Yakkha immer schöner, größer und ansehlicher und gefälliger.
Das vernahm der damalige Götterfürst und begab sich zum Thronsaal.
Dort ließ er sich mit dem rechten Knie auf den Boden nieder und streckte dem
Übermütigen seine zusammengefalteten Hände zum Gruß entgegen.
Mit ruhiger Stimme nannte der Fürst seinen Namen, wobei der Yakkha wieder
immer kleiner und hässlicher wurde.
Mit weicher väterlicher Stimme rezitierte der Fürst folgende Schutzverse:
„Nicht bin ich leicht gestört im Denken, nicht leicht zu erfassen vom Wirbel des
Zornes!
Nicht zürne ich, denn der Zorn hat in mir keinen Halt!
Rede ich, so bin ich besonnen und nicht barsch, und rühme mich auch nicht
besonderer Eigenschaften;
ich halte mich selbst im Zaum, indem ich meine eigene Wohlfahrt im Auge habe.“
(Da erkannten die Bikkhun (Mönche) das Buddha von sich sprach,
als er im Vorleben den Göttersitz in Indraloka hatte. Der Yakkha aber nur vom Zorn
seiner Opfer lebte. Die negativen Kräfte dienten ihm als Nahrungsmittel und Stärkung.)