Tripitaka: Caca-cupama-Sutta, gekürzte Fassung
So wurde es in den Sutren überliefert:
Zu der Zeit weilte der Erhabene im Jetavana, im Mönchsheim des Anathapindika, nahe der großen Stadt Savatthi. Dort geriet der Bhikhun Moliya-Phagguna in schlechten Ruf, da er in ungebührlicher Weise mit den Bhikhunis (Nonnen) in Verbindung stand. Er wies jeden Tadel über die Bhikhunis schroff zurück, ebenso verteidigten die Bhikhunis ihn energisch, wurden ärgerlich und unzufrieden über jeglichen Vorwurf.
Als dies dem Erhabenen zu Ohren kam, ließ er den Beschuldigten zu sich kommen. Moliya-Phagguna folgte dem Wunsch des Erhabenen, begrüßte ihn freundlich und setzte sich zu seiner Rechten. Der Erhabene sprach:
„Ist es wahr, Freund Phagguna, dass du in ungebührlicher Weise mit den Bhikhunis verbunden bist? Dass du ärgerlich wirst und Schwierigkeiten machst, wenn du Tadel über sie hörst? Ebenso, dass die Bhikhunis sich so verhalten, wenn sie Tadel über dich vernehmen?“Moliya-Phagguna blickte verlegen zu Boden und nickte zustimmend. Der Erhabene ermahnte ihn:
„Hast du nicht in Vertrauen dein Haus verlassen, um in die freie Pilgerschaft hinauszuziehen? Warum stehst du nun in ungebührlicher Weise zu den Bhikhunis? Daher, Phagguna, wenn jemand dich oder die Bhikhunis tadelt, musst du alle weltlichen Eindrücke abtun und dich üben: Mein Denken wird keinen Wandel erleiden. Kein böses Wort wird mir entfahren. Ich werde mitleidsvoll bleiben, liebevollen Gemüts, nicht gehässigen Herzens – so hast du dich zu üben.Selbst wenn jemand in deiner Gegenwart die Bhikhunis schlägt oder dir mit Hand, Stock, Säge oder Schwert Schaden zufügt, musst du dennoch alle weltlichen Eindrücke abtun und dich üben: Mein Denken wird keinen Wandel erleiden.“
Zu den versammelten Mönchen sprach der Erhabene:
„Ich genieße mein Mahl in Einsamkeit, frei von Krankheit und Unbehagen. Ich fühle Gesundheit, Kraft und Wohlergehen. Ebenso sollt ihr reifen. Jeder von euch möge wachsam werden, Achtsamkeit entwickeln und das Gute fördern.
Gleich einem Wald von Salabäumen, der von Unkraut überwuchert ist: Ein guter Mensch würde das Unkraut entfernen, krumme Schößlinge abhauen und die geraden, wohlgewachsenen Bäume pflegen. So würde der Wald gedeihen. Ebenso sollt ihr das Schlechte lassen und euch um das Gute mühen, damit auch ihr in dieser Lehrordnung wachst, gedeiht und reift.
Es gibt fünf Redeweisen, mit denen euch andere angehen können:
- zeitgemäß oder unzeitgemäß,
- wirklich oder unwirklich,
- sanft oder grob,
- sinnvoll oder unsinnig,
- liebevoll oder gehässig.
Mögen andere mit euch auf diese Weise reden – übt euch darin, dass euer Denken keinen Wandel erleidet. Durchdringt jene Menschen mit Liebe und lasst sie in eurem Herzen Platz finden. Richtet euren Sinn weit, hoch und unbeschränkt, frei von Hass und Übelwollen.
Diese Belehrung des Vergleichs mit der Säge sollt ihr euch immer wieder zu Herzen nehmen. Sie wird euch für lange Zeit zum Heil und Segen gereichen.“
So sprach der Erhabene, und die Mönche freuten sich über seine Worte.
Achtsamkeitsübung: „Gedanken säubern“
- Ort finden: Setze dich an einen ruhigen Ort, wo du ungestört bist. Schließe die Augen.
- Atmung beobachten: Atme tief ein und aus. Lenke deine Aufmerksamkeit auf die Empfindung des Atems.
- Gedanken erkennen: Lasse Gedanken aufsteigen, ohne sie zu bewerten. Stelle dir vor, sie sind wie Unkraut im Wald.
- Gedanken loslassen: Sage dir bei jedem störenden Gedanken: „Ich lasse los.“ Stelle dir vor, wie du ihn wie einen Ast sanft abschneidest.
- Liebevolles Herz entwickeln: Visualisiere ein warmes Licht, das von deinem Herzen ausgeht, und denke an die Worte: „Möge ich frei von Hass und Übelwollen sein.“
- Übung abschließen: Kehre langsam in die Gegenwart zurück, atme tief durch und öffne die Augen.
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Erweiterte Quellenhinweise
- Die Lehrreden des Buddha (Sutta Nipata), übersetzt von Karl Eugen Neumann
- Bhikkhu Bodhi: The Noble Eightfold Path: Way to the End of Suffering
- Walpola Rahula: What the Buddha Taught
- Thich Nhat Hanh: The Art of Living: Peace and Freedom in the Here and Now
- Buddhistische Mönchsgemeinschaft: Tipitaka (Pali Canon)
- Analayo Bhikkhu: Satipatthana: The Direct Path to Realization