Die Lehre von der Leerheit
Buddha lehrte, dass Form und Leere eins sind und bestätigte das naturwissenschaftliche Weltbild der Atomistik. Schon im 5.Jahrhundert vor Christi lehrte Leukippos aus Milos
den Atomismus ebenso wie sein griechischer Kollege Demokrit 46o – 38o vor Chr. !
In gigantische Umwälz – Zeiten treten große Genien sehr häufig synchron auf.
Leukippos und seine Philosophen nannten den materiellen Baustein „A-tom“ (Un-Teil,
d.h.; Nicht-Teilbares ).
Heute wurde die Atomlehre neu aufgegriffen und weiter erforscht. Stellen wir uns die
ganze Materie im Weltraum in der Größe vor, wie ein Fingerhut voll Wasser ins Olympia-
Stadion von München vergossen. Legen wir ins Rathaus einer jeden Hauptstadt unserer
Erde eine Kirsche, so entspräche das ein Stern im Universum (Stern=ferne Sonnen).
Ein Atom besteht aus einem Kern mit einem positiv geladenen Proton, und einem ihm um=
kreisenden negativ geladenen Elektron, dessen vom Atomkern entfernte Umlaufbahn
(ähnlich der Planeten im Umlauf der Sonne) wir Atom-Mantel nennen. Größere Atome haben
im Atomkern mehrere Protone, die durch Neutronen (masselos) im Zaum gehalten werden.
Die Zahl der Atome entspricht im harmonischen Zustand auch der Zahl seiner Elektronen.
Setzen wir nun im Geiste einen Atomkern inmitten des Atlantischen Ozean, so würde dessen
Atom-Mantel die Küsten von Europa, Afrika und Amerika umrunden. Viele Millionen Atome
würden mit unseren Augen diesen Punkt am Ende des Satzes ergeben. Zwischen Atomkern und
Atom-Mantel aber befindet sich ein leerer Raum. Im Gegensatz zu Leukippos aber ist das Atom
sehr wohl teilbar, indem man ein Proton in einem Teilchenbeschleuniger mit einem Neutron
beschießt und in kleine Atomteilchen spaltet. Außer solcher Kernspaltung kennen wir noch die
Atomfussion, d.h.: Atomverschmelzung wie auf der Sonne. Wasserstoff hat bekanntlich nur ein
Proton im Kern und ein Elektron im Mantel. Verbinden sich 2 Wasserstoff-Atome (H) mit einem
Sauerstoff-Atom (O) bildet sich das Element Wasser (H2O).Verbinden sich 3 Wassertsoff-Atome
mit einem Sauerstoff-Atom, bildet sich das uns vor UV-Licht schützende Ozon-Gas (H3O) usw.
Der riesige Gasballon Sonne drückt in seinem innersten Schichten die sich dort befindenden
Wasserstoff-Atome wie Coladosen in einer Metallpresse derart zusammen, das 2 Wasserstoff-
Atome miteinander fusionieren und zum Endergebnis dieser Atomschmelze zum Heliumgas
sich verwandeln. Wenn in etwa 5 Milliarden Jahren dort alles Wasserstoff verbraucht ist, wird unser
Zentral-Gestirn mit all seinen Planeten in einer gigantischen Explosion sterben.
Die liebe Sonne ist unser himmlischer Atom-Meiler mit ablaufenden MHD.
Haben sich durch Atomverbindungen immer schwerere Elemente gebildet, ändert sich ihr
spezifisches Gewicht durch Protonen – Proportionen bis zur Explosion wie ein überfüllter Luftballon
und schleudert seine Energie in Alpha,- Beta,- und Gamma-Strahlen (Radioaktivität) ins All.
Spalten wir ein Atom, entstehen noch kleinere Teilchen. Werden diese kleineren Teilchen bis ins
Endlose weiter gespaltet, erhalten wir das Nichts als Endprodukt. Sein und Nichtsein sind Eins.
Diese Dimensionen sollten unser Denken auf die buddhistische Lehre der Leerheit lenken.
Der Abendländer erklärt heute die ganze Innenwelt des Menschen aus den materiellen
Faktoren der Außenwelt auf Spiegelungen des An-ata (Pseudo-Ich) zurück. Wenn der Körper
mit seinen Nerven und Gehirn verrottet, bleibt kein „Selbst“ darin erhalten.
Zwar leben einige Körperteile nach dem Tode noch eine Zeit fort, wie Haare und Fingernägel,
aber das gehört nicht zu unserem Ichbewusstsein. Das bin ich gar nicht. Auch das Blut eines
Menschen kann noch gut 3 Tage nach dem Tode anderen Menschen übertragen werden.
Körperteile werden überall von Verstorbene auf andere, bedürftige Menschen transperiert.
Wie kann ich mich denn anbetrachts sorgfältiger Überprüfung, mit meiner Leber, Gehirn und
Knochenzellen identifizieren? Materie besteht aus geballte Energie, wie ein Holzscheit im
Ofen offenbart, welches uns Licht und Wärme schenkt. Ebenso bilden sich aus Energiewolken
Sonnen und Planeten. Sein und Nichtsein bilden die Welt der Wandlungen (Samsara).
Ursubstanz Brahma ist Geist der sich zu Energie verdichtete ,so wie sich die Butter aus der Milch bildet.
Brahma als Dhamma (Naturgesetz) das immanent in der Materie enthalten ist.
„Ähter und die Außendinge sind alle leer,
die sich um dich im weiten Raume drehen.
Blick in dich, du siehst nur Schatten und nicht mehr,
die wandelbar in deinem Geist entstehen!
Hohl ist der Anfang aller Vorstellung,
hohl ihre Mitte, hohl ihre Vollendung,-
So lehrt es uns der Buddha sehen,
und hob von uns den Schleier der Verblendung!
Was man immer auch sieht, nicht sieht man´s in Wahrheit,
Mikrokosmos, Makrokosmos, das DU , das ICH,
die Erde, die Sterne, der Sonne Klarheit,
von der Lehre vom Leeren ihr Glanz verblich !
O Buddha, du hobst vom Dasein das Siegel,
uns erscheint nur das eigene Gesicht im Spiegel,
du siehst dich selbst in verschiedener Gewandung,
denn das Meer strömt aus Tropfen, in Wogen zur Brandung!