In der buddhistischen heiligen Schrift „Tripitaka“ (Dreikorb) sind die einzelnen Suttren (Lehrreden) mit vielen Wiederholungen für uns Abendländer etwas gewöhnungsbedürftig. Darum verkürzen wir sie auch gerne, wo es angebracht scheint. Psychologisch bezweckte der Urtext wohl ein besseres Eindringen in unser Unterbewusstsein. Wir kompensieren das, indem wir die vielen Suttren öfter lesen. Mit dem intensiven Vertiefen in diese Schriften beginnt bald ein innerer Wandel. Der Wunsch entsteht, auf Unnützes zu verzichten, und mit steigendem Erfolg stellt sich ein Glücksgefühl über unser Belohnungszentrum im Gehirn ein. Je länger dieser Wandel währt, desto mehr positive Veränderungen werden beim betreffenden Buddha-Schüler wahrgenommen. Dies ist ein sichtbarer Erfolg des Reinheitslebens.
Bei mir begann es, indem ich meine Lust auf kühles Eis im Hochsommer unterdrückte. Bald stellte ich fest, dass ich ohne diese Süßspeisen sichtbar weniger Durst erlitt. Bald ging ich als „Sieger“ an diese Zucker-Tankstellen vorbei und verfügte regelmäßig über mehr Kleingeld. Vegetarische Ernährung wurde zum nächsten Prüfstein und dann steigerte man seine Herausforderung, indem man nach dem Mittagsmahl keine weiteren Speisen zu sich nahm. Grundsätzlich wurde genügend Mineralwasser vorrätig, welches aufkommendes Hungergefühl überlistete. Verwendet bitte nur Glasflaschen, denn Plastik enthält Weichmacher und setzt schädliche Nanopartikel frei. Je älter ein Mensch wird, desto häufiger nimmt er kurze Erleuchtungen wahr. Als Buddhist wird er sich dessen schon bewusst.
Ein kleines Beispiel möchte ich aus eigener Erfahrung preisgeben: Nachdem ich einen Artikel über NTE (Nah-Tod-Erfahrung) gelesen hatte, träumte ich, mit einem Hochhauslift in den Tod zu stürzen. Zunächst hofften wir Liftinsassen, dass die Sicherheitsbremsen funktionieren würden. Dann realisierten wir, in den Tod zu stürzen! Wir hoben einen halben Meter im Fahrstuhl bis zur Decke in der Kabine ab. Einige Fahrgäste weinten, schrien oder wimmerten. Ich chantete meine buddhistischen Rezitationen und ein Mann, der neben mir wohl schon ohnmächtig war, schimpfte mich aus, weil ich ihn aus seinem Schlaf gerissen habe und er nun sein Ende miterleben müsse. Diese Situation zeigt, wie langsam oder schnell die Zeit bei Todesgefahr vergeht.
Dann wurde es schwarz um meinen Geist und ich geriet in Panik und suchte Helligkeit, um sehen zu können. Ich war in meinem Traume überzeugt, gestorben zu sein und spazierte planlos durch eine Waldlichtung mit den anderen Unfalltoten. Nun konnte ich meine eigenen Fragen stellen, die mir meine Schicksalsgenossen weise und freundlich gerne beantworteten. Demnach spielt Zeit keine Rolle mehr, weshalb man seine lieben Hinterbliebenen erst einmal vom Trauerschmerz genesen lassen will. Körperfrei in seinem Strahlenleib fühlt man sich im Totenreich viel wohler als im Erdenleben, wo man seine Energien verbraucht. Wer einen schönen Platz für sich gefunden hat, spürt kein Verlangen, an einen schlechteren Platz zurückzukehren! Das ist also der Grund, warum die Verstorbenen nicht mehr Kontakt mit ihren Hinterbliebenen aufnehmen. Sie mischen sich generell nicht mehr in unsere Angelegenheiten ein und wollen auch keine Abbrecher in unsere Lebensschule verursachen durch Verherrlichung des Jenseits, wo es nämlich (wie überall) auch allerhand unschöne Orte gibt für jene, die ihrer Lebensweise entsprechend sind. Erforscher der NTE berichten, dass die Membranen der Körperzellen im Todesprozess zusammenbrechen und eine Welle enormer Energie freisetzen, sogar auch Wärme-Energie, wobei niemand etwas Genaues über diese Energie weiß, zumal im Todesprozess kein Körperteil messbar wärmer wird. Es handelt sich offenbar um eine andersartige, unbekannte Energie, die man mit kosmischem Bewusstsein verbinden könnte, quasi Seele als ein Vitalkörper.
Ich erwachte durch das Fauchen meiner Hauskatze, die auf der Fensterbank des Schlafzimmers saß und einen streunenden Kater im Hinterhof fixierte. Ich schaltete meine Nachttischlampe an und schrieb diesen Traum sogleich auf, weil er mir zu schade erschien, um ihn zu vergessen.
Achtsamkeitsübung:
- 1. Setzen Sie sich an einen ruhigen Ort und schließen Sie die Augen.
- 2. Atmen Sie tief ein und aus, konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem.
- 3. Visualisieren Sie einen klaren, ruhigen See. Stellen Sie sich vor, wie jeder Atemzug die Oberfläche des Sees glättet.
- 4. Lassen Sie alle Gedanken los und fokussieren Sie sich nur auf das Gefühl des Atmens und die Ruhe des Sees.
- 5. Wiederholen Sie leise das Mantra „Om Mani Padme Hum“, synchron mit Ihrem Atem.
- 6. Verweilen Sie in dieser Stille für mindestens 10 Minuten.
Passendes Buddhistisches Mantra:
Om Mani Padme Hum