König Alexander ( 356 – 323 v.Chr. ) führte seinen Feldzug gegen Persien und Babilonien und hinauf nach Gandhara (Nord Indien ), welches er eroberte und sich dort längere Zeit niederließ.
Einmal traf Alexander in Begleitung seiner Philosophen, auf einen buddhistischen Mönch und begehrte von ihm Auskunft über die Beschaffenheit der Seele ( Atma,= Atem, Odem ).
Der Mönch antwortete, daß er keine solche besäße und ebenso wenig eine konstante Person,
wiewohl man ihn Sarazän ruft. „ O Sarazän !“ sprach der König von Makedonien : „Du stehst doch
allen sichtbar unmittelbar vor mir ! Wie soll ich das verstehen ?“ Der Mönch lächelte und sprach:
„ O König, ich kam barfuß hierher, und du kamst mit deinem Wagen, den du als Ganzheit siehst !
Wenn ich deinen Wagen auseinander nehme und die Räder auf einer Seite und Boden und Bock
auf der anderen Seite lege, die Achse am Ende ablege und die Deichsel davon gegenüber.
Nennst du das dann immer noch dein Wagen ?“
Als der König seinen Kopf schüttelte, sprach der Mönch weiter: „ Genau so ist das mit meiner
Persönlichkeit, die aus fünf Teile zusammengesetzt ist: mein Bewußtsein fußt in Unterscheidung,
Unterscheidung fußt in Wahrnehmung, diese fußt in Empfindung und diese fußt in Berührung
des Inneren mit dem Äußeren ! Weder bin ich das Eine noch das Andere ,alles sind nur Namen!“