Der achtgliedrige Pfad ( Atthangika-Magga ).

Welt der Potentiale und die Wiedergeburt
Der achtgliedrige Pfad ( Atthangika-Magga ).

 

Jeder erwachende Mensch überprüft in einem gewissen Reifealter die Qualität der ihm anvertrauten

Verhaltensweisen und Weltanschauungen.

In freiheitliche Völker und Staaten wird er nicht durch einem Gruppenzwang in seinen Entscheidungen eingeschränkt.

Da kann er ohne Repressalien seiner eigenen Veranlagung folgen, wobei ein Faulpelz natürlich

den Weg der minimalsten Anstrengung folgt und sich gerne der Allgemeinheit anpaßt.      

Für ihn ist es am bequemsten, wenn er auch ohne viel Anstrengung nur aufgrund seiner Religionszugehörigkeit

in den Himmel ewiger Freuden gelangt („nur wer an mich glaubt!“).

Ebenso verlockend sind Befolgung einfachster „Gottesgebote“ („wer meine Feinde bekämpft!“).

Ganoven bevorzugen naturgemäß eine Religion, deren Gott alle seine „Sünden“ vergibt.

Selbst im Buddhismus gibt es zwei gegensätzliche Schulen, ähnlich den Protestanten und den

Katholiken des Christentums: “Hina-Yana“ (Kleines Boot) und „Maha-Yana“ (Großes Boot).

Im Mahayana sitzt die Masse der Buddhisten, die lediglich durch Gnadenwirken von Heiligen

(Meditations-Buddhas) „Fremderlösung“ suchen. Darunter fällt auch der tibetische „Diamant-

Weg“ mit der Bodhisatta-Verehrung (werdende Buddhas, die auf Nirvana-Eintritt verzichten,

um bis zum letzten Lebewesen auf Erden heilsam dar zu sein). Oft verachten sie das Hinayana als

„egoistisch“, aber der Buddha lehrte selber schon, daß die Welt nie leer von Lebewesen wird.

Denken wir nur an die Zahl jener Geistwesen, die von untergegangene Planeten zu uns kommen.

Die Hinayana-Buddhisten werden auch Theravadin genannt, weil sie den Ur-Buddhismus mit

seiner Waldtradition (Theravada) und Selbst-Erlösung gemäß Buddhas Vorbild pflegen.

Egoistisch sind eher die anderen Religionssysteme mit ihrer bequemsten Lohnlehre.

Stellen wir uns eine buddhistische Gebetskette vor, wo auf einem Band (Karma) Perlen (Geburte)

wie Glieder einer Kette angereiht sind. Der Gläubige berührt jede Perle als jeweils eine seiner

Reinkarnationen und segnet sie mit Buddhas Namen „Om, Mani, Padme-Hum“ (Heil! Wesen der Lotus-Blüte).

Eine Altseele wird sich so an seine letzten Reinkarnationen erinnern und ewig

Buddhist bleiben. Er achtet aufs Karma, welches kein Weltrichter ist, vielmehr das individuelle Wirken in Gedanken, Worten

 und Taten, aufgrund der Tatvergeltung (Ursache und Wirkungsprinzip).

Das ist wichtig zur Erreichung der ersten Stufe des 8-gliedrigen Pfades (atthangika-magga),

die in 3 Gruppen zur Erlösung aus dem Leiden führen.

Auch im Islam gibt es kleinere Strömungen, welche die Wiedergeburt lehren. So unter den Drusen,

Derwische, Sufisten gemäß Koran 2,65 (Juden wurden aus Gottesstrafe als Affen geboren).

Sie betrachten Buddha als >Mann von Kapilavastu> (Du‘l Kifl=21,85) als ein „Rechtschaffender“

und das Karma als „Kismet“ (unabwendbarer göttlicher Schicksalsspruch:Vorsehung.)

Auch Jesus befragten die Juden laut Bibel, ob er der wiedergeborene ELIAS (9oo-85o vor. Chr.) sei!

Der rettende achgliedrige Tugend-Pfad „Atthangika magga“baut sich völlig logisch wie folgt auf:

ATTHANGIKA – MAGGA   (der achtgliedrige Pfad).

 

  1. Gruppe=Panna (Wissen):
  1. Rechte Gesinnung (Sinnen,Charakter)
  2. Rechtes Denken (Positiv),

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  1. Gruppe=Sila (Sittlichkeit):
  1. Rechtes Reden (wahrhaftig,angenehm,nützlich),
  2. Rechtes Handeln (buddh. Theorie in Praxis umsetzen),
  3. Rechtes Leben (Lebenserwerb im Sinne der 5 Silas)

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III. Gruppe=Samadhi (Sammlung):

 

  1. Rechtes Streben (sich befleißigen,weiterbilden)
  2. Rechtes Gedenken (Achtsamkeit),
  3. Rechtes Versenken (Meditation

——————————————————————-

(Recht bedeutet: weder sich noch Andere schädigen. Die 5 Silas sind in den 8 Gliedern enthalten.

Symbol des Buddhismus ist das „Dharma Chakra“ (Rad der Lehre), bei uns besteht das Lehrrad

aus einem Kreis (Wiedergeburtenkreis)  mit Rad-Narbe (Nirvanna) und 8 Speichen für den

8 gliedrigen Pfad. Ein Spruchband aus dem Rad trägt den Namen des Collegiums oder dessen

Monogramm (A.B.C.) gemäß Vereinssatzung §   2o.)

Welt der Potentiale:

Höchste, tägliche Disziplin eines jeden Buddhisten ist das 8.Gebot des 8 gliedrigen Pfades,

die Meditation, welches der Buddha in der Girimananda-Sutta vertiefend beschrieb.

Nicht nur Kelten und Germanen lehrten in Alteuropa den Wiedergeburtsglauben, sondern

auch die alten griechischen Schulen der Oprhiker, des Pythagoras (572-479 vor Chr.), Sokrates

(47o-399 v.Chr.),Plato (427-347 v.Chr.), Aristoteles (384-322 v. Chr.) bis  zu den modernen

Geisteshelden wie Wagner (1813-1883 n.Chr.), Schopenhauer (1788-186o n.Chr.) und Friedrich Nietzsche (1844-19oo n.Chr.)

und den heutigen Quantenphysikern die Platons Lehre von

einer Welt der Ideen (es gibt in der Welt der Aktualität keinen perfekteren Kreis, als den in der

Welt der Potentialität!) mit Entdeckung der Verhaltensweise innerhalb einer quantenphysikalischen Interwelt.

Dort tauchten nachweislich Materieteilchen aus dem „Nichts“ (Welt der

Ideen) auf, um darin in Bruchteilen von Sekunden wieder zu verschwinden. (Die Verhältnisse

der aktuellen Welt waren für sie noch nicht lebensfähig). Gedanken sind elektromagnetische

Wellen und können während der Meditation diese Welten erreichen. Auch zwischen Wachsein

und Schlaf kann der Mensch in Platos Ideenwelt eindringen und die dortigen Wesenheiten

seiner Geisteshöhe begegnen: freundliche, in Liebe zugetane Menschen mit ausgeprägtem Körper.

Dieser Glückszustand hält den Anariya oft gefangen, weil sie nicht zur Aufgabe in unserer groben,

materiellen Welt als Reifeprüfung des Karmas gehören. Echte Meditation soll über die Fiktion

auf einen Meditationsgegenstand zur völligen Gedankenauflösung (Leerheit) führen.

Seelenwanderung (Wiedergeburt, Wiederverkörperung)

(Lat.:Re-inkarnation,griech.:Metem-psychose) lehrt der Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,

 

aber auch altgriechische Schulen bis neuzeitlicher Gnostozismus, Anthropo-sophie, Theosophie.

In der Bibel fragten die Jünger Jesus, ob der Zustand des Blindgeborenen die Sünden seiner Eltern

oder seiner eigenen bewirkt hätten, was Jesus mit der Offenbarung Gottes beantwortete. Das bezieht

sich somit auf das Karma, den Inbegriff aller guten und bösen Taten, die eine Seelenwanderung

bewirken. Diese gilt als Läuterung bis zur Erlösung im körperlichen Endzustand. Materie ist ja

geballte Energie, die im Urzustand als Weltgeist (Brahma) religiös verstanden wurde, der sich im

Universum zerstreute und dort seine >Selbsterfahrung < sucht. Die Weltordnung als Naturgesetz

offenbart Buddhas Dharma (Dhamma), das die „Seele“ als Speicherbewußtsein versteht.

„In welcher Lehrordnung (Dhamma) sich der >Ariya atthangika-magga< (edle achtgliedrige Pfad)

befindet, da findet sich auch der >ariya Bikhun< (echte Mönch).“ (Buddha, Maha-Pari-Nibbana-

Suttànta.)    (Anm.: Wir verwenden allgemein, die männliche Form schriftlich für alle Geschlechter)

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