Wandalen-König  GELIMER

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(Epos in 138 Strophen von Potthapada, Ostern 2013)

willkommen zu unserer Theatherstück von ‚Wandalen-König  GELIMER‘, einem dramatischen Stück über die Geschichte und die Intrigen im alten Wandalenreich. Diese Geschichte entführt uns in die Welt der späten Antike, in der die Politik und die Machtverschiebungen in den Ländern des Mittelmeers die Menschen in Atem hielten.

Die Handlung unseres Stücks konzentriert sich auf den Aufstieg von Gelimer und seinen Versuch, die Macht im Wandalenreich zu übernehmen. Doch dieser Aufstieg ist von politischen Intrigen und religiösen Spannungen geprägt, die das Schicksal des Reiches besiegeln werden.

In dieser fesselnden Geschichte werden Sie Zeuge von Machtkämpfen, Verrat und politischen Veränderungen, die das Schicksal ganzer Nationen beeinflussen. ‚Wandalen-König Gelimer‘ erzählt von einer Zeit, in der Glaube und politische Allianzen das Schicksal von Reichen besiegelten.

Wir laden Sie ein, sich in diese faszinierende historische Welt zu vertiefen und die spannenden Ereignisse dieser Zeit zu erleben. Genießen Sie unsere Theaterstück von ‚Gelimer‘!“

1. Aufzug. (Die Krönung)

Gelarich:

           Höre Gelimer,Geiserichs Gesetz:

           es beruft dich zur Thronfolge jetzt!

           Hilderich hat sein Wort gebrochen

           das er dem Thrasamund versprochen:

    Immer wollt er den Bund zu Gothia halten,

           jetzt läßt er Ostrom über uns walten!                       (Gothia=Ostgotenreich)

           Schon läßt er wandalische Münzen verteilen,

           mit Justinius Konterfei‘en.

Genzo,mein Vater,Urenkel Geiserich

            hinterließ eine Botschaft an dich:

            wenn ein Wandalenkönig von Gothia sich abwendet,

            desen Thronanspruch dann endet!                             

Gelimer:

            Wohldenn ! Geiserich gibt uns die Kraft,

            zu enden Ostroms Zwangsherrschaft!

            Tretet herbei ihr Getreuen,

             wählt euren König zum Neuen!

             Umstand:

 Im Namen vom Wandalenvolk und Heer:

             Hoch lebe König Gelimer!

             Wandalia,viel Ruhm und Ehr !

             Es lebe König Gelimer !

                            Ho !  Ho !  Ho !

    Gelimer:

           Bevor ich mir aufsetz‘ Wandalias Krone,

           muß ich erringen einen Sieg zum Lohne!

           Entfernt Hilderichs Katholikenbande,

           aus allen Ämtern in unserem Lande!

   Gunthimer:

           Der Maurenfürst aus Tripolis,

           Hilderich in eine Falle stieß:

           Anblick und Geruch von Kamele,hört‘ er sagen,

           mit Wandalenrosse sich nicht vertragen.

   So lauerte Kabaon mit seinen Kamelen,

           Hilderichs  Reiter zu bestehlen.

           Kaum erblickten die Rosse die stinkenden Meuten,

           als sie sich aufbäumten und panisch scheuten!

   Ohne Waren,in blutiger Flucht,

           hatten die Überlebenden das Weite gesucht!

           Wegen Hilderichs schlechtes walten,

           ist das ganze Volk sehr ungehalten1

1o      Gelimer:

           Günstig für uns die Sterne stehen!

           Jetzt werden wir zu Hilderich gehen,

           und ihn in den Kerker sperren,

           oder ihn töten,sollt er sich wehren!

  Hilderich:

             Senke die Waffen,Gelimer !

             Ich leiste auch keine Gegenwehr!

             Laßt mich nach Arkadia gehen ,                                     (Griechenland)

             denn ich kann kein Blut fließen sehen!

Gelimer:

            Blut sollst du auch keines erblicken,

            in den Kerker werd ich dich schicken!

            Übler als Mord ist deine Tat:

            du begingst an uns Hochverrat!

             (Hilderich wird abgeführt und Gunthimer krönt den  Gelimer!) 

 Gelimer (zu Gunthimer):

            Wandalen,Goten,Langobarden und Gepiden,

            sind Arianer stets geblieben!

            Fürchterlich ist der Kirchenstreit:

            um die katholiche Dreifaltigkeit!

Gunthimer:

             In der Bibel findet man des Heliands  Lehre ,              (Heliand=Heiland,Reclam-Verlag)

             das sein Vater oben im Himmel wäre!

             Kein Wort haben wir von ihm vernommen,

             er wäre als Gott zur  Erde gekommen!

Viel Blut floß durch diesen Streit,

              um diese seltsame Dreieinigkeit!

              Hilderich wurde katholisch erzogen,

              und hatte so Thrasamunds Wort verbogen!

Eurodixe aus dem westlichen Rom

             hetzte jedoch auf  den Sohn,

             wider das arianische Gothia

             die römische Katholikin war.

  Die Wissigothen auf Iberia

              und die Ostgoten in Italia,

              der größte Schutz im Norden war,

              jetzt fehlt er in  Wandalia!

  Spielmann ! Laß die Leier klingen,

             Kunde über die Heimat sollst du bringen!

             Die den Junkern hier verraten,

             was ihre Väter einstens taten!

             Spielmann:

Geiserich ,König der Wandalen,

              berief 8o.ooo Mann an zahlen!

             Mit diesem großen Menschenheer,

             zog er übers Mittelmeer.

  Afrika,die reiche Schatzkammer,

               brachte Welschland Schmerz und Jammer,                     (Welschländer=Römer)

               als Wandalenkönig Geiserich,

               diese Perle nahm für sich!

    Ohne großen Widerstand,

              besetzte  er das Küstenland.

              Die dortigen maurischen Reitereien,

              konnte er so von Rom befreien!

   Den Statthalter von Afrika,

               schlug er dann im nächsten Jahr!

               Im Jahr darauf ,zu Roms Verdruß,

               fiel deren Stadt Hiporegius !

  Im Folgejahr,der Heldensohn,

               schloß er Frieden dann mit Rom.

               Vier Jahre später herrschte er froh,

                in seiner Hauptstadt Karthago.

 Von dieser Stadt bis Gibraltars Höh‘

              hieß das Mittelmeer nur Wendelsee!                             (Wandalen-See)

              Seit vom Pferde fiel der Geiserich,

              zog er ein Bein stets hinter sich.

 Sein Boot trieb ohne ein bestimmtes Ziel,

              dorthin,wie es „Gott“ gefiel.

              Wie eine große Sturmgewalt,

              plünderte er fremde Schiffe bald.

   Karthago wurde eine reiche Stadt,

               die er zur Burg errichtet hat.

               Reiche Ernte brachte er ein,

               Korn in Überfluß,Öl und Wein!

  Arianische Kirchen,prächtige Villen,

              Wandalia mit Glanz erfüllen!

               Die schnelle wandalische  Reiterei,

               machte die Städte von Gegner frei!

 Katholiken im Küstenland,

                leisteten noch Widerstand.

                Doch die arianischen Schiffe sperrten,

                die Häfen,bis sie sich nicht mehr wehrten!

Kaiser Valentinian

               erkannte Geiserich als König an!

               Geiserichs Schnur Amalafrida                             (Schnur / Snusa=Schwiegertochter)

               die Schwester von Theoderich war.

3o.           Die sandte die Wandalenflotte,

                gegen Roms Katholikenrotte.

                Dort machten Geiserichs Leute

                 tausende Gefangene und zahlreiche Beute.              (gefangene Römer zu Sklaven).

      Vom Jupitertempel,das Dach aus Gold,

                  wurde zum Wandalen-Sold.

                  Als Geisel nahmen sie Kaiserin Eud-Oxia,

                  bei der ihre Tochter Eud-Okia war.

   Geiserich ließ auch Ostrom berauben,                     (Griechenland)

                  die bekämpften Arius Glauben.

                  Basilikos führte zur Seeschlacht seine Schiffe,

                  jetzt ruhen sie auf wandalische Riffe.

   Denn Geiserichs Boote,Ölbeladen,

                  brachten Byzanz Flotte großen Schaden:

                   abgeschossen  wie feuerige Pfeile,

                   Feuersbrunst und Wassertod auf jede Meile!     

  Alle Folter- und Kerkerstrafen,

                  den Katholiken jetzt selber trafen,

                  die in Ostrom  gefürchtet und bekannt,

                  in der Donatistenzeit wurde angewandt!           (Donatius=Arianerbischof,Alexandrien)

  Nach Geiserichs Tot bestieg sein Sohn,

                  Hunerich,den Wandalen-Thron.

                  Sadinien,Belearen und Korsika,

                  gehörten zum Wandalenreich in Afrika!

   Hunerich voller Eitelkeit,

                   stand mit den Katholiken im Streit.

                   Doch Platoniker und Manichäer,             (Wiedergeburtsgläubige/Zoroaster)

                   die duldete er.

  Die nicht standen auf seinen Seiten,

                    ließ er auf Esel durch Karthago reiten.   (Esel/Grauschimmel=störrich!)

                    Nach Hunerichs Tod,der Gunthamund,

                    laut Testament,die Nachfolge fund.

   Hunerichs Weib Eudokia,

                   floh bald nach Alexandria.                             (Ägypten)

                   Kaiser Zeno plünderte als Beute,

                   die Fracht von Karthagos Kaufleute.

39,               Nach Hunerichs und Gundamunds Ende,

                    nahm Thrasamund das Amt in die Hände.

                      Um Frieden mit Gothia bemühte er sich,

                      der Enkel von Geiserich.

4o.              Dessen Schönheit und Bildung wurd‘ gepriesen,

                   Amalafrida,heiratete diesen.

                   Diese mit Gothia erfolgte Verschwägerung,

                   brachte Wandalias großen Aufschwung.

      Lilybo  (Stadt Marsala) mit viele Goten,

                   hatte Amalafrida als Mitgift geboten.

                   Doch zuviel   Rebhuhn und Rebensaft,

                   schwächte die wandalische Kriegerkraft!

       Als König Thrasamund in Sorgen verblich,

                   bestieg den Thron dalsdann Hilderich.

                   Dieser katholisch erzogene Sproß,

                   liebäugelte mit  Miklagard bloß.                             (Konstantinopel).

      Sohn von Hunerich er war,

                   und von Kaiserin Eudoxia .

                   Er rief,um des Friedens Glück,

                   die verbannten Katholiken zurück!

     Auch deren Bischöfe rief er zurück,

                   gab ihnen die Kirchen,Stück um Stück.

                   Sagte sich von Theoderich los,

                   warf sich gänzlich Byzanz in den Schoß!

   Thrasamunds Witwe Amalafrid‘,

                    man zur Flucht aus Karthago riet.

                    Eine Verschwörung wurde ihr nachgesagt,

                    so wurde sie bis nach Kapsa gejagt.

    Thrasamunds Witwe,Amalafrida,

                     Theoderichs Schwester,mähte er nieder.

                     Ihre 6ooo gotische Doryhoren,

                     ließ er im  Kerker schmoren.

 

                     Theoderich seine Schwester beklagt,

                      hatte 1ooo Kriegsschiffe zusammen gebracht.

                      Zum Rachezug  gegen Hilderich,

                      doch der verstarb unvorhergesehendlich.

                                                                 

                      Von Karthago bis Mitte Skilly-Eiland bald,                       (Sizilien)

                       reicht jetzt deine Zentralgewalt!

                       Doch das laß dir sagen  Gelimer:

                       gotischen Beistand,vermissen wir sehr!

    Amalasuntha wird keinen Finger rühren,

                     wenn wir müssen weitere Kriege führen!

                       Schwere Erbe  von Hilderich,

                       guter König,lasten auf dich!

5o.                 Gelimer:

                        Mein Land will ich inspizieren auf und ab,

                        von Karthago bis zum Westkap.

                        Mein Bild bald Jeder zu sehen hat,

                        auf jeder wandalischen Brakteat !                   (Einseitig  gestanzte Germanen-Münze)

2. Aufzug: (Der Landgang )

                         Gelimer:

 

                      1.      Gunthimir,mein Neffe,begleite mich,

                  zum Basar will gehen ich!

                  Aus Skily-Eiland hat man gebracht,

                  eine neue Sklavenfracht!

 

                      1.       Gunthimer:

 

                   Gelohnt hat sich die Segelfahrt

                   zur wunderschönen Stadt Timgard.

                   Schon vor mehr als 4oo Jahren

                    kamen die Welschen hierher gefahren.

 

                      1.       Hier hatte Kaiser  Trajan wie Meereswogen,

                    errichtet seinen Triumpf-Bogen.

                    Jetzt feilschen hier die Händlerscharen,

                    um den Wert für ihre Waren.

 

                      1.       Gelimer:

 

                    Schau,das Mädchen dort in Ketten!

                    Sie möchte ich daraus gern retten!

                    Sieht aus wie eine Nordlandfrau,

                    wissen will ich es genau!

 

                      1.     Gunthimer:

 

                    Was willst du mit ‚ner Zick‘ .?

                    Weiber bringen nur Unglück!

                    Besser du kaufst einen Mann,

                    der gute Arbeit leisten kann!

 

                      1.      Gelimer (zum Händler):

 

                    Sag,was soll das Mädel kosten,

                    das gebunden dort am Posten ?

                    Es scheint noch nicht verdorben ,

                     wo hattest du sie denn erworben?

 

                   (Gelimer  wirft dem Händler eine Goldmünze zu)

 

                      1.    Händler (erkennt das Königsbild auf der Münze und ruft):

 

                  Großer Gott ! Ihr seid mein König !

                  Nehmt geschenkt Sie ! Macht mich selig !

                  Als ich in Miklagarda war,

                  stand sie in einer Perser Schar.

 

                  Gelimer  (zum Mädchen):

 

                      1.    Gut ! So nehm ich sie denn gern !

                  Komm,und folge deinen Herrn!

                  Sag woher die Perser kamen,

                  wie rief man dich Daheim beim Namen?

 

 

                      1.   Wanda:

 

                  Wanda die Eltern mich nannten,

                   als uns die Hunnen überrannten!

                   Die brachten mich auf Händlerbooten

                   in das Volk der Krim-Goten.

 

                      1.     Diese Kleingoten immer grienen,

                  wenn ich auch nur sprach zu ihnen.

                  Meine Sprache klingt in ihren Ohren,

                  als wär ich mit schiefen Mund geboren!

 

                      1.    Gelimer:

 

                   Du sprichst richtig allemale,

                   denn du bist ja ein Wandale !

                   Auch bei uns,wenn Goten reden,

                   klingt es lustig halt für Jeden!

 

                      1.       Wanda, oder Wendelin,

                    wie kamst du zu den Persern hin ?

                    Was machten den die Römer dort,

                     an diesem,wirklich fernen Ort ?

 

                      1.      Wanda:

 

                    Die Krimgoten haben Waffenzwang,

                    für Ostrom machten sie den Gang!

                    Bis weit hinter dem Zweistromland,

                    wo ich meine Freiheit fand.

 

                      1. Doch kaum war der Krieg vorbei,

                  schon war ich plötzlich nicht mehr frei!

                  Leibeigen stand ich jählings da,

                  zum Verkaufe in Arkadia !

 

                      1.    Gelimer  (betritt sein Boot):

 

                 Du bist mir ja ein kleiner Schatz,

                 komm,nehme neben mir Platz!

                 Wir segeln nach Karthago hin,

                  wo ich jetzt zuhause bin!

 

                 Wanda (auf dem Boot bei kühler Nacht):

 

                      1.    Komm zu mir,mein guter König,

                  das ich wärme dich ein wenig!

                  Ach,wie ist deine Haut so rauh

                  wie bei einer Borstensau!

 

                      1.     Deine Narbe ich streicheln muß,

                   vom Bauch zur Brust,so wie ein sanfter Fluß!

                   Sicher hast du das mehr lieb,

                   als zuvor der Schwerterhieb!

 

                  Gelimer:

 

                      1.    Deine warme,weiche Hand,

                 bringt mich bald um den Verstand!

                 Wie mein Herz pocht plötzlich laut!

                 Endlich fühl ich meine Haut!

 

                      1.    Hände von so zarte Weiber,

                  öffnen unsere Leder-Leiber!

                  Wie sonst öffnet nur ein Schwert,

                  aus Kettenhemden trutzbewährt.

 

7o.              Deine Freiheit geb ich dir wieder,

                   lege dich zu mir hier nieder!

                   Süßer Duft aus deinen Nacken,

                   will mich selbst in Ketten packen!

 

                      1.     Ich werd auf See mit dir nicht frieren,

                    dich auf Land hübsch ausführen!

                    Schau wie glücklich ich jetzt bin,

                    werde meine Königin !

 

                    Wanda:

 

                      1.       Siehst du dort,wo der Sternenschein,

                     taucht in das finstre  Wasser ein  ?

                     Dort liegt das neue Gotenreich,

                     ganz dem alten Gotland gleich.

 

                      1.        Dort der Ostseeküstenkies,

                      hier der Strand vom See Tunis!

                      An beiden Weltenenden,

                      siedeln Goten und die Wenden.

 

                      1.     Eine alte Nordmann-Sage

                       kündet noch von ältere Tage:

                       da wären weibliche Engel von Oben,

                       ins Volk der Goten hinabgeflogen!                   (Edda,Völuspa 30.)

 

                      1.       Selbst das südliche Angelland,                         (England)

                        ist nach den Engeln so benannt.

                        Auch die Perser reden immer wieder

                        von zwei Götterbrüder.                                        (Mazdaismus)

 

                      1.       Der Gute lebt im Himmelreich,

                        und ist dort der Sonne gleich!

                        Der Böse,sagen die Zoroaster,                          (Schüler Zarathustras)

                        lebt auf Erden voller Laster!

 

                      1.         Mir leuchtet das auch ein,

                       denn in dem Guten kann kein Böse sein!

                       Daher müssen ab beginn der Zeit,

                       zwei Kräfte herrschen,weit und breit!

 

                       Gelimer:

 

                      1.      Weil die Zoroaster glauben das,

                       bekämpft sie die Kirche von Hellas!                  (Griechenland)

                       Jetzt verstehe ich,warum nie Friede ist:

                       wegen der beiden Brüder Zwist!

 

                      1.        Du bist klug,auf jeden Fall,-

                       und zudem noch ein Wandal‘ !

                       Den Teufel,wie wir ihn auch nennen,

                       wie kann ich ihn erkennen?

 

8o.                 Wanda:

 

                       Wie die Fährte führt zum Auerhahn,

                       so die Tat  zum Satan!

                       Das Böse ist die  einzige  Kraft,

                       die verkleidet das Böse schafft!

3. Aufzug: (In Konstantinopel).

81.                1.Bischof (mit der Schrift „Roma“ auf der Mütze):

                     Arius fahre ins Höllenreich !

                     Der sagte:Gott und Sohn sind sich nur wesensgleich!

                     Das lehren seine Pfaffen:

                     Gott hätte den Sohn erschaffen!

 

                    1.         Auch auf Sabellius:Fluch und Hohn,

                   der sagt:von gleicher Substanz sei Gott und Sohn!

                   Beide seien diegleichen Objekte,-

                   nur unterschiedlich im Aspekte!

 

                    1.      2. Bischof    (Mit Schriftzug „Arkadia“ auf der Mütze):

 

                   Athanasius hat Recht allein,

                  der lehrt:Gott und Sohn sind EIN !

                  Die anderen Lehrer sind Ungeheuer

                  und gehören ins Ketzerfeuer!

 

                    1.         1. Bischof (zu Kaiser Justinian):

 

                   Unendlichen Dank ! Der Herr sei gelobt,

                   daß in Euch solch großer Eifer tobt!

                   Zur Mehrung der Katholikenheit

                   dehnt er sich aus,über die Grenzen weit!

 

                    1.          2. Bischof:

  

                  Unsere Gebete wollen wir zum Himmel richten !

                  Gott hilft,alle Glaubensfeinde zu vernichten!

                  Du,Kaiser,hast die große Ehre,

                  einen Kreuzzug zu führen mit deinem Heere!

 

                    1.         Im Namen der heiligen Dreifaltigkeit,

                  mach dich zum Krieg gegen Wandalia bereit!

                  Reichtümer harren deiner  immerdar,

                  in der fruchtbaren Provinz von Afrika!

 

                    1.         1.Bischof:

 

                  Allerdings haben die ketzerischen Wandalen,

                  katholisches Eigentum überfallen.

                  Ob Bauernhof,Fabrik oder Schloß,

                  selbst in unseren Kirchen,weidet ihr Roß!

 

                    1.         Ein toter Prälat,von Hunerich gefangen,

                   ist soeben in den Himmel gegangen!

                   Einen Priester wurde die Zunge herausgerissen,

                   für diese Greuel müssen sie büßen!

 

                    1.         2, Bischof:

 

                   Verehrter Kaiser,rüste dich doch,

                   und zertrümmere das Wandalenjoch!

                   Töte alle Wandalenseelen,

                   die uns rechtgläubige Katholiken quälen!

 

9o.             Du kannst auf der Priester Wunder schauen:

                    als man ihre Köpfe abgehauen,

                    konnte es ihnen noch gelingen,

                    heilige Psalme vorzubringen!

 

 

                    1.          Justinian:

 

                    Wider die wandalischen Legionen,

                    sende ich 92 Dromonen                           (bedeckte Galeeren)

                    mit 2o.ooo Mann an Bord

                    zuzüglich 5oo Schiffe zum Transport!

 

                    1.            Den arianischen Heruler und hunnische Heiden,

                     müssen wir den wahren Kriegsgrund vermeiden.

                     Als Rachezug werd ich ihn deklarieren,

                     den wir um Hilderichs Tode führen!

 

                    1.            1. Bischof:

 

                      So ist es recht ! So ist es recht !

                      Jeder bekommt,was er gern hören möcht!

                      Und in tausend Tagen,

                      wird kein Mensch danach fragen!

4. Aufzug: letzter Akt (Der Untergang).

                    1. Gunthimer   (zu seinem Onkel Gelimer):

 

                       Belisar,unser alter Feind,

                       hat eine Kriegsflotte gegen uns vereint.

                       Amalaswinta,erste König vom Gotenreich

                       stärkt seine Krieger zugleich

 

                    1.         Von Skily-Eiland ist er gekommen,

                       und hat Salecta eingenommen!

                       Das Volk will er dort strafen nicht,

                       der Kampf richte sich nur gegen dich!

 

                    1.       Bei der Überfahrt waren 5oo seiner Krieger tot,

                       an Bord verstorben durch verdorbenes Brot!

                       Vordringen konnte die Byzantinerschar,

                        bis  westlich von uns am Kap Vada!

 

                    1.       Gelimer:

 

                        Warum rührte nicht mein Bruder

                         Tasso meiner gefürchteten Flotte Ruder?

                          Wo waren unsere Schiffe geblieben?

                          Ruf meinen Neffen Gundamund,den Lieben!

 

                    1.      Gundamund:

 

                Im Sardenland schlugen sie Aufständische nieder,

                zertrümmerten des abtrünnigen Godas Glieder.

                Andere wandalische Feldscharen,

                hinter flüchtende Mauren im Süden waren.

 

                    1.     Gelimer:

 

                So müssen wir einen Plan ersinnen,

                die Schlacht um Wandalien zu gewinnen!

                Mein tapferer Bruder Ammata

                trifft bei  Dekimon von Vorn den Belisar!

 

1oo.          Unter Gibamund greifen 2ooo Mann

                 die byzantinische Flanke an!

                 Ich werde unsere Hauptmacht dann schicken,

                 unverhofft,in des Feindes Rücken!

 

1o1.         Auf den Stande der Sonne seht!

                Greift erst an,wenn sie im Westen steht!

                So ist beim Feind die Verwirrung groß,

                daß er bekommt den Todesstoß !

 

1o2.         Habt ihr gehört,ihr tapferen Wandalen ?

                Richtet ein Siegesfest aus in unsren Hallen!

                Ihr  Feldherren,macht was Jeder vernommen hat!

                Frisch auf! Rückt aus ! Hurra zur Tat !

 

                (Die Feldherren trennen sich und treten mit den Gruppen ab)

 

1o3.        Ammata:

 

               Dort ist die byzantinische Vorhut !

               Greift sie Hurra! Nur Mut ! Nur  Mut!

               Den Weg zur Flucht versperrt,

               schlagt drauf,bis sich keiner mehr wehrt!

 

1o4.         Verdammt,der Kampf begann zu früh!

                So glückt das Gefecht uns nie!

                Bald haben sie uns den Tod gebracht,

                jetzt sind sie in der Übermacht!

 

1o5.         Gunthimer:

 

               Wo ist mein Bruder mit seinen 2ooo Mann ?

                Wann greift Gibamund endlich die Flanken an ?

                Wie soll ich es Gelimer sagen?

                Grad wurd sein Bruder Ammata erschlagen!

 

              (zu einen Gefährten namens Ingolf):

 

1o6.          Ingolf ! Wir müssen retten unser nacktes Leben,

                 und uns sofort auf den Rückzug begeben!

                 Der Sieg steht noch offen,

                 wenn das Hauptheer ist eingetroffen! 

 

                (Sie treffen auf erschlagene Wandalen)

 

1o7.          Gunthimer:

 

                 Da liegen erschlagen im Grund,

                 die 2ooo Krieger von Gibamund!

                 Da habe ich auch meinen Bruder gefunden,

                 er blutet stark aus tötlichen Wunden!

 

1o8.          Gibamund:

 

                 Die Hunnen haben uns aufgerieben,

                 und alsdann in die Flucht getrieben!

                 Ich erreichte noch Gelimers Heer,

                 der bebte vor Kampfeifer sehr!

 

1o9.           Er hatte vor Eile die Übersicht verlor‘n,

                  überholte Belisars Groß,- und traf ihn von Vorn‘ !

                  Als die Wandalen ihre Schwerter zückten,

                  Belisars Söldner zur Flucht ausrückten!

 

11o.            Doch anstelle den Flüchtigen nachzueilen,

                   tat er am Ammatas Grab verweilen.

                   Er vergaß vor lauter Klagen,

                   die fliehenden Römer zu erschlagen!

 

                    1.      Er stimmte an die Klagelieder,

                   da ging alles Drunter und Drüber!

                   Kaum verstummte sein Gesang,da kam der Wandalen Untergang!

 

                    1.    Denn der unerschrockene Belisar,

                   stoppte die flüchtende Römerschar!

                   Er brachte wieder Ordnung in den  Reih‘n,

                   und lenkte einen neuen Angriff ein!

 

                    1.    Den Wandalen überraschte der neue Angriff,

                   so das ein Großteil vom Schlachtfeld lief!

                   Das Abschlachten war bis zum Morgen geschehen,

                   kein Wandale konnte dem entgehen!

 

                    1.    Gunthimer:

 

                   Wohlan,dann folgen wir geschwind,

                   dorthin,wo noch Wandalen sind!

                   Reiten wir nur hinterher,

                   der blutigen Spur von Gelimer!

 

                    (Gunthimer drückt dem Bruder die gebrochenen Augen zu und reitet los.)

 

                    1. Gelimer   (trifft auf Tasso und spricht):

 

                  Seid gegrüßt,die wir vermißten,

                  unser Land tat man verwüsten!

                  Viermal kam über uns die Nacht,

                   wo die Römer alle umgebracht!

 

                    1.    Nur die Frauen ließen sie leben,

                  damit sie sich in Sklaverei begeben.

                  Mauren eilten uns zur Hilfe herbei,

                  die sich bei uns noch fühlten frei!

 

                    1.  Vor Karthago,etwa 3o Meilen,

                  nach Tricamarum wollen wir eilen,

                  um unser Unglück nochmals abzuwenden,

                  oder unser Reich beenden!

 

                    1.   Tasso:

   

                   Schon hundert Jahr konnt es bestehen,

                   es wird schon wieder weitergehen!

                   Wie ein Leu um sein Revier,                              (Leu=Löwe)

                   gleich so,Wandalen,kämpfen wir!

 

                    1.       Seht,da naht sich Belasar,

                  so grimmig er noch niemals war!

                  Krimgoten und hunnische Reiterei‘n,

                  sollten sein Rückgrat sein.

 

12o.           Unsere Reihen fehlen indessen,

                  Ostgoten,die uns heute vergessen,

                  weil aus unseren Königshallen,

                  böses Blut auf sie gefallen!

 

                    1.    O ,sie wollen nicht bemerken:

                  die katholische Kirche ist am werken!

                  Haben sie uns erst besiegt,

                  dann richtet sich auf sie der Krieg!

 

                    1.      Gelimer:

 

                  Jetzt laßt unsere Waffen sprechen,

                  die feindlichen Reihen  gilt‘s zu brechen!

                  Die großen Ansturm-Gewalten,

                  können wir nicht stand mehr halten!    

 

                  Maurenfürst (zu Gelimer):

 

                    1.    Tasso fiel,dein Fleisch und Blut !

                   Verloren ist alles Hab und Gut !

                 Komm ! Du mußt jetzt mit uns fliehen,

                 ins wilde Bergland von Numidien!

 

                 (Gelimer nickt mit den Kopf und stößt auf  Gunthimer)

 

                    1.   Gunthimer:

 

                 Seit Sebka de Sukara,                                          (Salzmeer bei Dezinum)

                sind die Verfolger nah !

                2OO  Massageten,

                mit Bogen und Macheten!

 

                    1.   Kleingote Ularich,wollte auf Beute hoffen,

                 statt des Vogels,hatte er seinen Führer getroffen!

                 Da sie erst ihn wollten bestatten,

                 wir diesen Vorsprung gewonnen hatten!

 

                    1.     Gunthimer (zu Gelimer):

 

                 Oheim sag,wie lange noch,

                 hält Pappuas Felsenloch ?

                 Wie lange sollen wir uns hier noch verbergen,

                  bevor wie umzingelt des Hungers sterben ?

 

                    1.    Gelimer:

 

                 Die Heruler sind der Goten Teilstamm,

                 ich erbitte mir von ihnen einen Schwamm.

                 Vielleicht wird mir erlaubt,

                 das es mein Gesicht entstaubt!

 

                    1.    Gelimer (zu den Belagerer):

 

                 Verbannung ist mir schon eine Strafe,

                  reicht mir Brot und Schwamm und Harfe,

                  damit ich in dieser Einsamkeit,

                  besingen kann eines Königs Leid!

 

                    1.       Belagerer:

 

                 Harfe,Schwamm und Brot,

                 soll lindern hier des Königs Not !

                 Hören wollen wir sein Lied,

                 daß es durch die Berge zieht!

 

13o.        Gelimer (singt zur Harfe):

      

                In meiner Königsburg saß ich grad,

                die Belisar erobert hat.

                Nun sitze ich in den Bergen hier,

                der feind indessen trinkt mein Bier!

 

                    1. Auch mein knusprig Faselhuhn,

                wird seine Festspeise nun.

                An  Seiten  meiner godnen Braut,

                sitzt Belisar und lacht dort laut!

 

                    1. Er lüftet ihre weiße Brust,

                 küßt ihre Lippen voller Lust!

                 Ich aber kann nicht bei ihr sein,

                 als Kopfkissen  dient mir der Stein!

 

                    1. Brosamen von einem Maurenjungen,

                hat ein Wandalenprinz heiß verschlungen!

                In heißer Asche hatte es gesteckt,

                das hat den Blaublütigen nicht geschreckt.      (Weißhäutige haben helle Adern)

 

                    1. Eine bettelarme Söldnermeute,

                 ist geblendet von der Wandalenbeute!

                 Sie taumeln vor ungeahntem Glücke,

                 schlagen alles Männliche in Stücke!

 

                    1. Wunderschöne Wandalenfrauen hier,

                 erweckt der Söldner große Gier!

                 Weib und Kind treiben sie zum Hafen,

                 um sie als Sklaven zu bestrafen!

 

                    1. Unsere Ausrüstung war verkehrt:

                  nur mit Helm und Schild und Schwert!

                  Doch Wurfspieße,Pfeile und Lanzen,

                  fehlten uns im Ganzen!

 

                    1. Wandalien gilt all mein Sehnen!

               Die Trennung rührt mich stets zu Tränen!

               Meine Augen sind des Wassers leer,

               tot sind sie,wie das salzige Meer.

 

                    1.    Arianer bin ich ohne Glück,

               in Ketten bald geschlagen vom Katholik!

               Harfe statt Schwert in seiner Hand,

               hält der letzte König vom Wandalenland!

 

                 

                             –  Ende  – 

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