Gegen STANDESDÜNKEL

Die indoeuropäischen Völker waren ursprünglich in drei Stände (Kasten) eingeteilt:

Adel=Lehrstand, Krieger=Wehrstand, Bauern=Nährstand.

In Indien wurden diese Kaste aus Brahman ( Priester ). Kshatrija ( Krieger ), Vaishja (Bauer), Shudra (Knecht), gebildet und

ind.:„VARNA“ =FARBE, genannt. Der Buddhismus verfeinerte sie zu

den 4 PARISA (Menschen-Paare):Brahman, Kshatrija, Anagarika (Haushaber) und Bikhun (Büßer)

Die eddischen Stände (Lehrstand, Wehrstand, Nährstand) werden recht bildlich im Rig-Lied beschrieben

ähnlich den 3 Grundrassen: Afrikaner, Asiaten, Europäer analog zu den Menschenstammväter der Bibel: Ham=Hamuten, Sem=Semiten, Jafet=Jafetiten (Söhne Noahs).

Im eddischen Rigsmal hat der Knechtestand im Gegensatz zum Hochadel so dunkle Haut,

weil Feldarbeiter der Sonnenausstrahlung mehr ausgesetzt waren.

Buddhas Gleichnis vom Ackermann richtet sich gegen jegliche Art von Standesdünkel, unter

welche einfache Bürger häufig unter Akademiker, Beamte und Parlamentarier leiden:

> Zur Zeit der Aussaat setzte der Brahmane Kasibharad-vaja seine 5oo Pflüge ein.

Vor der Mittagszeit kam der Erhabene auf seinem Almosengang auch an dessen Feldküche vorbei

und stellte sich bei der Essensausgabe in die Reihe der Shudra (Feldarbeiter ).

Da herrschte ihn der Brahmane mit den Worten an:

„ O, Kastenloser ! Die Feldarbeit kommt für uns vor dem Essen!

Auch du solltest zuerst einmal pflügen und säen!“

Daraufhin erwiderte der Erhabene mit diesen feierlichen Worten:

„Auch ich, o Brahmane, pflüge und säe, und habe ichs getan, dann esse ich!

VERTRAUEN ist mein SAME,

ASKESE ist mein REGEN,

WEISHEIT ist mein JOCH,

BESCHEIDENHEIT ist meine DEICHSEL,

der GEIST ist das ZUGSEIL,

ACHTSAMKEIT ist die PFLUGSCHAR !

 

Durch wohlbedachtes Handeln, überlegtes Reden, Mäßigkeit beim Essen,

nutze ich die WAHRHEIT zum Unkrautjäten,

den inneren FRIEDEN zur Lösung des Jochs.

ÜBUNG ist mein angeschirrtes Zugtier,

das mich zum Nibbana bringt.

Es bleibt nie stehen, ist man angekommen, gibt es keine Reue !

Dieses PFLÜGEN meine ich;

es trägt die Frucht der Unsterblichkeit,

wer sie pflügt, wird von allem Leiden erlöst.“

Auf diese Worte hin, wollte der Brahmane Kasibharadvaja dem Erhabenen persönlich

die Almosenschale mit Reis füllen. Doch der Buddha drehte seine Speiseschale zur Form

einer Stupa um und erklärte den verdutzten Landherren, daß er sein Dhamma (Weltgesetz)

wie eine Perle in einem Haufen Kot gefunden hatte und es für eine Gegengabe (Rede gegen

Speise) ihres Glanzes berauben würde. Dieses ist die Grundlage jeglicher Dhanahandlung.

Sein Gleichnis vom Ackermann stellt den harten Fleiß des Sankha mit jeder anderen

Form ehrlicher Arbeit gleich.

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