Das erste buddhistische KAISERREICH

Die erste buddhistische demokratische Monarchie
Als der Buddha im Lande der Vajji weilte, lehrte er die sieben, vor dem Verfall schützenden
Grundsätze:
1. abhalten häufiger Versammlungen,
2. Obliegenheiten einträchtig regeln,
3. Gesetze und Brauchtum achten.
4. Älteste achten und deren Rat beherzigen,
5. Schutz der Schwachen,
6. Denkmalpflege und Religionsschutz,
7. Festigung des Sankha.
(Auszug aus dem Maha Parinibbana Sutta)
3o Jahre lebte der Buddha als Prinz in seinem väterlichen Schloss, als er aufgrund seiner vielen
Wiedergeburten sich früherer Leben erinnerte und im besten Mannesalter hinaus in die Pilgerschaft zog.
Da erzählte er seinem Lieblingsjünger Ananda von einem König, dessen Untertanen vor langen
Zeiten ebenfalls Dhanawerke zu verrichten begehrten. Der König gestattete jeden Stand in
seiner Residenz ¼ seiner Steuereinnahmen zum jeweiligen Dhanawerk zu verwenden.
Buddha ließ aber auch durchblicken, daß alles im Einklang geschieht, denn Niemand sollte
sich selbst noch andere schädigen.
Während seiner 5o jährigen Wanderschaft bekehrte der Erhabene mehrere Groß- und Klein-
Könige zum Buddhismus.
268 – 233 vor Chr. Lebte Kaiser Ashoka, der den indischen Subkontinent zu einem Weltreich
recht grausam formte. Er tötete 6 seiner Brüder, um die Thronfolge zu erlangen.
Dann überfiel er das friedliche, buddhistische Volk der Kalinga und erschlug über 16ooo
Kalingamänner, die sich kaum wehrten.
Das verwunderte den Disputen und er stürmte in eine Hütte, in welcher ein Kalingaweib hockte.
Beim Anblick des bluttriefenden Kaiserschwert lächelte sie nur gütig. Der Kaiser fragte sie nach
ihrem furchtlosen Verhalten und die Kalingafrau sprach voller Milde zum Mordbrenner:
„Kim kusala: er geht nicht mit festgelegtem Ziel, nicht auf Gottessuche, sondern er geht als ein
Sucher, bereit, das zu nehmen, was er finden wird;- nicht Gott, sondern die Wirklichkeit ist sein
Ziel !“
Da überkam den Kaiser eine Blitzerleuchtung und er wurde schlagartig vom Übeltäter zum
Wohltäter. Die Kalingafrau hatte sich über ihren nahen Tod gefreut, womit ihr altes Karma aus dem
Vorleben erlöscht. Die Taten des gegenwärtigen Lebens machten ihr Hoffnung auf eine bessere
Wiedergeburt.
Nicht wie ein halbes Jahrtausend später der Saulus zum Paulus wurde, indem er die Christen
durch Taufe zu geistige Juden erklärte und die Blut- und Feuergebote des alten Testaments ins
Christentum dadurch fließen ließ. Ashoka unterlag einer tiefen Seelenwandlung und entschuldigte
sich als erster Weltherrscher bei den überfallenen und unterworfenen Kalingas für seine Gewalt-
Tat und entschädigte die über 1o.ooo Kriegsgefangenen reichlich.
Ashoka installierte den Buddhismus als praktische Staatsreligion im ganzen Reiche
und setzte Minister für das Staatsamt ein und studierte das Dhamma ( Weltgesetz ) zwei Jahre
als Bikhun ( Mönch ) in einem Vihara (Kloster).
Er setzte im ganzen Reich Sittenwächter ein (Ajan=Gurus) ,die über Glaubensreinheit wachten
und Gesetzesbrecher zur Anzeige brachten. Seinen Soldaten befahl Ashoka, den Gegner so zu
behandeln, wie sie an deren Statt es sich wünschten. Er machte fürs Volk überall Brunnen und
Obstgärten zugänglich und errichtete Krankenhäuser kostenlos für alle Bürger und Tiere.
Noch heute erinnern sich die Inder aller Schulen an diesen wahren Friedenskönig, dessen
Gedenksäulen und Gesetzestafeln bis heute vielerorts zu betrachten sind.
Kunstvolle Cetyas (religiöse Bauten ) entstanden und zahlreiche Stupas, massive Steinbauten
in Form einer umgestürzten Reisschale als Symbol der Sattheit, Begierdelosigkeit.
Die Halbschale bezieht sich auf die Himmelskuppel und eine kleine Einfriedung dort oben,
als Sitz der Götter (Engel).Die sieben dort übereinander gestapelten Schirmchen weisen
auf die sieben Himmel der Astralgötter (Sternen- Engel ).
Auf den 8 Kardinalpunkten der Windrose und den Zenit (Himmelsscheitelpunkt) werden
Urnen abgelegt, den Elementen des Buddhas entsprechend.
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