Weltoffenheit und Weltfrieden

Glaube, Macht und Menschlichkeit – ein Blick auf unsere gemeinsame Verantwortung

Düsseldorf verdankt seinen Namen dem Flüsslein „Düssel“, dessen althochdeutscher (diutisk) Name auf „zischen“ (zesson) hinweist. Es führt uns in ein Tal, wo der Heimatkundler Neumann das erste Neandertaler-Fragment gefunden hatte.

Die Schulwissenschaft bedient sich immer lateinischer und griechischer Worte, und so musste der Name des Entdeckers „Neumann“ für Ort und Fund in fremder Zunge in „Neander“ (Neo-Andro) umgetauft werden. So wurde das Neandertal und sein Ureinwohner weltberühmt.

Die Neandertaler waren sehr robust und entwickelten sich aus primitiveren Vorgängern vorheriger Eiszeiten in der letzten Eiszeit. Der aus Nordafrika eingewanderte, vernunftbegabte Mensch Homo sapiens traf 60.000 Jahre vor Christi auf diese völlig andere Menschenart und rottete sie schließlich aus.

Christliche Fundamentalisten sind so bibelgläubig, dass sie unsere Neandertaler als „verwilderte“ Homo sapiens erklären und die Welt laut Bibel erst vor 6000 Jahren erschaffen wurde.

Totenglaube und frühe Religion

Jedenfalls glaubten die frühen Höhlenbewohner an ein jenseitiges Leben, was ihre Totenbestattungen uns zeigen. Wenn den Urmenschen ihre verstorbenen Ahnen erschienen und vor Gefahren warnten, wurden sie wichtige Bestandteile ihrer Sippe.

So stilisierten sich die Totengeister zu Göttern, welche alle Naturvölker der Erde von Anbeginn verehren. Heute noch sind von ca. 9 Milliarden Menschen auf Erden mehr als 5 Milliarden weder christlich noch islamisch. (Weltweit gibt es auch nur ca. 20 Millionen Juden, die hier nicht ins Gewicht fallen.)

Soll ein unschuldiges Kind in Asien oder China z.B. von der Liebe eines Weltschöpfers ausgeschlossen werden, weil es nicht Jesus anbetet? Wie human und tolerant ist denn nun die Religion der Bibel wirklich?

Sitzen alle Menschen, die vor Christi Geburt starben, auf Ewigkeit noch heute in der Folterhölle? – Das Geschäft mit der Angst des Menschen treibt seltsame Früchte.

Zitate aus der Bibel

Schon Kinder müssen in der Bibel dies als Worte Gottes lesen:

„Der Gott ISRAELS, hat zu mir gesagt: Nimm diesen Weinbecher aus meiner Hand. Er ist gefüllt mit meinem Zorn. Gib ihn allen Völkern zu trinken, zu denen ich dich sende! Sie sollen ihn austrinken! Betrunken sollen sie in das Schwert hineintaumeln, das ich unter ihnen wüten lasse!
Da nahm ich den Becher und gab ihn allen Völkern zu trinken… damit sie zu Schutthaufen und Trümmerfeldern wurden, zu Stätten des Schreckens, deren Namen man in Verwünschungen ausspricht, wie man es heute noch tut…
Alle Reiche der Erde sollen trinken, einer nach dem anderen…
Dann gab mir Gott den Auftrag: Richte den Völkern aus: Der Herr der Welt, der Gott ISRAELS, sagt: Trinkt, berauscht und erbrecht euch, bis ihr hinausstürzt und nicht mehr aufstehen könnt! Taumelt in das Schwert, das ich unter euch wüten lasse!
Wenn sie sich aber weigern, den Becher aus deiner Hand anzunehmen und zu trinken, dann sagt: Ihr müsst trinken, ob ihr wollt oder nicht! Ich fange mit der Strafe bei meiner eigenen Stadt an. Meint ihr, dann bleibt ihr ungestraft? Nein, auch euch trifft die Strafe! Ich rufe das Schwert gegen alle Bewohner der Erde herbei! Ich, Gott, sage es!“
(Jeremia 25)

Ein weiteres Beispiel:

„Aber selbst wenn dein liebster Bruder oder deine eigene Frau, dein Sohn, deine Tochter oder dein liebster Freund dir so zuredet, darfst du nicht auf ihn hören. Hab kein Mitleid mit dem Verführer und schone ihn nicht!
Verheimliche nicht seine Schuld, sondern zeige ihn an! Wirf auf ihn als Erster von allen den Stein, wenn er öffentlich gesteinigt wird. Denn auf diese Weise muss er sterben!
Er wollte dich vom Herrn, deinem Gott, abbringen, der euch aus Ägypten geführt hat, aus dem Land, in dem ihr Sklaven gewesen seid. Alle Israeliten müssen von seiner Bestrafung erfahren.“
(5. Moses 13,8)

Kritik am Gottesbild

Die Bibel spricht ausdrücklich nicht zu uns Goyim (Nichtjuden), sondern zu seinem auserwählten Volk, den Israeliten, dessen Gott den Geruch des Blutes liebt.

Ein alle Menschen der Erde liebender Weltgott würde auch nicht ein Volk zu seinen Schützlingen machen, das die Schatzkammern des Landes ausplündert und Massenmord an Kinder verübt, welches ihnen Asyl gewährte.

So rühmt die Bibel diese Tat wie folgt:

„Um Mitternacht (!) tötete Gott alle Erstgeburt in Ägypten, angefangen vom ältesten Sohn des Pharaos, bis hin zum ältesten Sohn des Gefangenen im Kerker… Lautes Wehgeschrei erhob sich; denn es gab nicht ein Haus bei den Ägyptern, in dem kein Toter war.“
(2. Mose 12,29)

Auch Völkermord wird geschildert:

„Aber das Volk drinnen führte er (König David) heraus und legte sie unter eiserne Sägen, Hacken und eiserne Keile und verbrannte sie in Ziegelöfen! So tat er allen Städten der Amoriter. Dann kehrte er und alles Volk (Israeliten) zurück nach Jerusalem!“
(2. Samuel 12,31)

Ausblick

Wollen wir nur hoffen, dass die Bibel in wirren Händen kein weiteres Unheil mehr anrichten wird als in den letzten tausend Jahren des finsteren, christlichen Mittelalters.

Buddha lebte 600 Jahre vor Christi und lehrte, dass jeder die Religion des Anderen so achten soll wie seine eigene Religion. In der Tripitaka finden wir keinen einzigen Spruch zur Schädigung überhaupt eines Anderen.

Frage an unsere Leser:

Welche Werte braucht die Menschheit heute wirklich, um in Frieden miteinander zu leben – Religion, Vernunft oder etwas Drittes?

📚 Weiterführende Literaturtipps
  1. Karen Armstrong – Im Namen Gottes. Religion und Gewalt
    (Eine umfassende Analyse der Gewaltgeschichte im Judentum, Christentum und Islam.)

  2. Gerd Lüdemann – Der große Betrug: Und was Jesus wirklich sagte und tat
    (Ein kritischer Blick auf die Entstehungsgeschichte des Christentums.)

  3. Yuval Noah Harari – Eine kurze Geschichte der Menschheit
    (Ein populärwissenschaftlicher Überblick über die Entwicklung des Menschen, auch im Hinblick auf Religion und Kultur.)

  4. Franz Buggle – Denn sie wissen nicht, was sie glauben: Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann
    (Eine kritische Auseinandersetzung mit Bibeltexten und christlicher Theologie.)

  5. Jan Assmann – Moses der Ägypter. Entzifferung einer Gedächtnisspur
    (Zum Ursprung des Monotheismus und den Spannungen zwischen Religionen.)

  6. Richard Dawkins – Der Gotteswahn
    (Ein radikal religionskritisches Werk, das Religion als kulturelles Phänomen analysiert.)

  7. Thich Nhat Hanh – Das Herz von Buddhas Lehre
    (Ein sanfter Einstieg in buddhistische Ethik und Friedensphilosophie.)

  8. Hans Küng – Projekt Weltethos
    (Ein Plädoyer für gemeinsame ethische Grundlagen aller Religionen.)

Wichtige Hinweise zu externer Literatur

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  • Fachartikel und wissenschaftliche Studien
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