Ein stiller Weg der Einkehr und des Mitgefühls
Es gibt Tage im Jahr, an denen die äußere Welt für einen Moment leiser wird. Tage, an denen wir uns nicht vom Lärm des Alltags tragen lassen, sondern von der Stille führen lassen, die aus dem Herzen steigt.
Der Volkstrauertag ist ein solcher Tag: ein Tor zu Erinnerung, Mitgefühl und innerem Frieden.
Während wir die Augen schließen, sehen wir nicht nur Zahlen, Jahreszahlen oder historische Daten. Wir sehen Menschen.
Wir sehen jene, die als Soldaten gefallen sind – junge Männer voller Hoffnung, deren Leben durch die Kräfte der Zeit hinweggefegt wurde. Wir sehen Mütter, die auf Nachrichten warteten, die nie kamen. Wir sehen Familien, deren Herz durch den Krieg zerrissen wurde.
Und wir sehen die zahllosen zivilen Opfer, die ohne Waffen, ohne Schutz und ohne Schuld mitten im Feuer der Zerstörung standen.
Die Bombennächte über deutschen Städten – Dresden, Hamburg, Köln, Kassel, Pforzheim und vielen weiteren – sind Narben in der Landschaft unseres kollektiven Gedächtnisses.
Viele starben, ohne jemals verstanden zu haben, warum das Leben plötzlich so dunkel wurde.
Wir gedenken ihnen nicht aus politischer Motivation.
Wir gedenken, weil Leiden kein Feind und kein Verbündeter kennt.
Leiden ist universell – und Mitgefühl ist die einzige Antwort, die dem gerecht wird.
Im Buddhismus heißt es, dass allem Leben innewohnt: Geburt, Wandel und Vergänglichkeit. Doch in dieser Vergänglichkeit liegt auch die Einladung, tiefer zu schauen.
Innehalten. Atmen. Erinnern.
Wenn wir am Volkstrauertag die Kerze entzünden, entzünden wir nicht nur ein Licht für die Toten, sondern auch ein Licht in uns.
Ein Licht der Verantwortung.
Ein Licht des Friedens.
Ein Licht der Entschlossenheit, dass sich das Leid vergangener Zeiten nicht wiederholen möge.
Denn wahres Gedenken ist nicht rückwärtsgewandt – es ist nach innen gewandt.
Es ruft uns dazu auf, Frieden zuerst in uns selbst zu schaffen, bevor wir ihn in der Welt erwarten können.
Mögen alle, deren Leben durch Krieg, Hass und Gewalt beendet wurde, Frieden finden.
Mögen wir lernen, aus ihrem Leid Mitgefühl zu schöpfen.
Und mögen wir gemeinsam Wege gehen, die das Erinnern mit Heilung verbinden.
„Hass endet niemals durch Hass. Hass endet durch Liebe – das ist ein ewiges Gesetz.“
– Buddha
Literaturtipps
„Der Weg des Buddha“ – Einführung in buddhistische Ethik und Mitgefühl
Thich Nhat Hanh: „Versöhnen – Mit sich selbst, mit anderen, mit der Welt“
„Buddhismus im Westen“ – Hintergründe zur Entwicklung buddhistischer Sichtweisen im europäischen Kontext
„Der stille Weg“ von Ayya Khema – Friedensarbeit im eigenen Herzen
„Kriegserfahrungen der Zivilbevölkerung“ – Historische Dokumentation über das Leben in deutschen Städten während des Zweiten Weltkriegs
„Vom Verlust berührt“ – Achtsamer Umgang mit Trauer in buddhistischer Perspektive
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