Eine Betrachtung tierischer Kommunikation in der Geschichte und Wissenschaft
Unser Universum scheint ein Netz unzähliger Verbindungen und Kommunikationswege zu sein, die nicht nur auf Menschen beschränkt sind. Während Quantenforschung und Religion unterschiedliche Zugänge zum Konzept der Information bieten, deuten alte Geschichten und moderne Forschung gleichermaßen darauf hin, dass Tiere eine tiefere und komplexere Form der Verständigung besitzen, als es oft angenommen wird.
Unsere Artikel über die wunderbare Welt der Quanten haben gezeigt, dass unser ganzes Universum ihre gesamte Information im riesigen Weltraum enthält. Wie die Materie-Teilchen diese Information nutzen, ist noch nicht richtig erforscht. Fest steht aber, dass sich der Geist innerhalb der 5. Dimension telepathisch untereinander verständigt. Alle Religionen kennen Geschichten, wo Menschen noch mit Tieren sprechen konnten. Das kennen wir von den alten Germanen, wo die Asen-Leute mit dem Wolf über dessen Fesselung verhandeln. Ebenso sprach laut Bibel die Schlange zu den ersten Menschen. Auch im Koran wird von sprechenden Bienen erzählt. Die Römer, Griechen, Babylonier und Inder können davon berichten, wie unsere Volksmärchen. Tierbesitzer wissen schon immer, dass Haustiere telepathisch mit ihren Herrchen und Frauchen sich verständigen können. Sie sind miteinander fröhlich oder traurig und empfinden gegenseitige Anteilnahme.
Wem wundert es, dass am 7.2.2013 im wissenschaftlichen Journal „American Science“ sowie im „Explorier Sound“ die Entdeckung verkündet wurde, dass Ameisen über Sprachwerkzeuge verfügen, mit denen sie sich vernünftig und zweckgebunden untereinander verständigen. Von Bienen ist bekannt, dass sie wichtige Nachrichten mit einer „Tanz-Sprache“ über gute Nahrungsquellen an Artgenossen weitergeben. Setzt sich eine Fliege vor ihrem Wabenkasten, so dreht eine Biene ihr den Rücken zu und fegt sie mit kräftigen Flügelschlägen fort. Raben lösen die kompliziertesten Aufgaben gegen Belohnungen und Spürhunde wissen genau, welche Fährte sie ihrem menschlichen Partner verraten sollen. Einige Insekten, wie Ameisen, verfügen über geigenartige Kiefer, die Laute erzeugen, mit denen sie für das menschliche Ohr nicht vernehmbare Laute sprachlich nutzen. US-Forscher machten die Ameisensprache durch Verstärker hörbar und konnten sie zum Teil bereits entschlüsseln. So riefen die Larven im Notfall um Hilfe und die Ammen beruhigten sie bei der Bergung. Larven hingegen, denen die Forscher ihr Sprachorgan entfernten, wurden von den Ammen ignoriert und starben. Eine Mottenart verfügt über ein ähnliches Sprachvermögen und deren Larven imitieren die Hilferufe von Ameisenlarven und lassen sich so wie Kuckucks-Eier von den Ameisen ernähren. Experimente zeigten ferner, dass diese Ameisen über ein Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis verfügen und zuckerhaltige Lösungen finden können. Sie reagieren sogar darauf, wenn Menschen an ihren Nestern vorbeilaufen. Sie informieren sich also nicht nur über Duftstoffe (so wie wir auf unsere Hormone), sondern auch über eine Sprache in höherer Frequenz. Alle alten Propheten verstanden die Sprache der Tiere und wir sollten uns auf unser großes menschliches Gehirn gar nicht so viel einbilden.
So sollten wir auch unsere tägliche Rezitation in einem neuen Licht sehen: „Zum Buddha nehme ich meine Zuflucht, zum unvergleichlichen Lehrer der Menschen und Götter…!“ Auch der germanische Göttervater Odin, als Rabengott, erfuhr alle Erden-Nachrichten von seinen beiden Kundschafter-Raben, wie es in der Wikingerbibel EDDA geschrieben steht:
„Hrafnar tveir sitia a öxlum honum og segia i eyru honum öll tidendi thau er their sia eda heyra.“ (Raben zwei sitzen auf den Schultern und sagen ihm ins Ohr alle Nachrichten, die sie sehen und hören!)
„Their heita suo: Huginn og Muninnn. Tha sendir hann i daga ad fliuga um allan heim…“ (Die heißen so: Gedanke und Gedächtnis. Diese schickt er täglich, um die Welt zu fliegen…)
„Og koma their oftur ad dögurdar-mali…“ (Und kommen danach zur Tagesmahlzeit zurück.)
„Thar of verdur hann magra tidinda via thui kalla menn hann hrafnagud, svo sem sagt er!“ (Davon erzählen sie ihm viele Neuigkeiten, daher nennt man ihn Rabengott, so wie gesagt wird!)
Quellen zur Vertiefung
- Hall, Brian K.: Bones and Cartilage: Developmental and Evolutionary Skeletal Biology. Academic Press, 2015.
- Eibl-Eibesfeldt, Irenäus: Die Biologie des menschlichen Verhaltens. Piper, 1984.
- Eisenstein, Charles: The More Beautiful World Our Hearts Know is Possible. North Atlantic Books, 2013.
- Mieder, Wolfgang: Grimmige Märchen und ihre Nachwirkungen. Waxmann Verlag, 2017.
- Lorenz, Konrad: Die Rückseite des Spiegels. Piper, 1977.