Sinneswandel

Sinneswandel: Eine buddhistische Perspektive auf Alltagsverhalten und Glück
Bild mit KI erstellt ∙ 25. Juni 2024 um 8:26 AM

Eine buddhistische Perspektive auf Alltagsverhalten und Glück

Die Illusion der Selbstverstellung

Im täglichen Leben haben viele Menschen die Angewohnheit, sich zu verstellen. Sie wollen keine Schwächen zeigen und schützen sich wie Pokerspieler vor möglichen Angriffen. Familienangehörige würden sie vielleicht als „weicher Kern in harter Schale“ beschreiben. Im Grunde sehnen sich alle Menschen nach denselben Zielen: Gesundheit, Freiheit, Auskommen und Liebe. Diesen Zustand der Zufriedenheit nennen sie dann Glück. Doch sobald sie diesen Zustand erreicht haben, begehren sie mehr und werden unglücklich, wenn sie es nicht bekommen. Dies führt zu einem Teufelskreis des Neides und der Unzufriedenheit.

Der Kreislauf des Begehrens und der Unzufriedenheit

Menschen vergleichen sich ständig mit anderen, die vermeintlich besser dran sind. Sie vergessen dabei, dass auch diese Menschen oft unglücklich sind, weil sie nach noch mehr streben. Selbst scheinbar bescheidene Menschen sind oft unglücklich, weil sie fürchten, ihren derzeitigen Zustand zu verlieren. Der Kölner sagt in solchen Fällen: „Et kütt, wie et kütt“ (Es kommt, wie es kommt). Als Buddhist akzeptiere ich mein zugemessenes Karma.

Praktisches Beispiel: Der Busfahrer

Ein Beispiel aus der Praxis veranschaulicht diesen Sinneswandel. Ein Busfahrer, der mich täglich zu meinem Ziel brachte, war oft missgelaunt, weil er mit einer Horde unerzogener Schüler und schroffen Jugendlichen konfrontiert war. Diese Jugendlichen beschlagnahmten leere Sitzplätze mit ausgestreckten Füßen, was den Busfahrer vergrämte. Fremde Fahrgäste hielten ihn für unfreundlich.

Der Wandel durch kleine Gesten

Buddhas Worte, die Feindschaft mit Liebe zu besiegen, inspirierten mich dazu, dem geplagten Busfahrer mit einem höflichen Morgengruß und einem kleinen Dankeschön zu begegnen. Ein einfaches Dankeschön auf dem Fahrerpult hatte eine sofortige Wirkung: Der Busfahrer wurde entspannter und zufriedener in seiner Arbeit. Nach Feierabend konnte er möglicherweise seiner Frau mit meinen Pralinen ein Lächeln entlocken.

Schlussfolgerung

Dieses Beispiel zeigt, wie kleine Gesten der Freundlichkeit einen großen Unterschied im Leben eines Menschen machen können. Es erinnert uns daran, dass wir die Macht haben, durch unsere Handlungen und Einstellungen das Leben anderer zu verbessern und einen positiven Sinneswandel herbeizuführen. Im Einklang mit den Lehren des Buddhismus können wir durch Liebe und Mitgefühl die Welt um uns herum ein Stück besser machen.

Teilen:
Facebook
- Teilen
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Blog Archive
das könnte Sie auch interessieren:

Die in den Artikeln vertretenen Meinungen sind die der jeweiligen Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig die Ansichten der Redaktion wider. Die Autoren sind allein für den Inhalt ihrer Beiträge verantwortlich. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für mögliche Fehler, Ungenauigkeiten oder Schäden, die aus den veröffentlichten Inhalten resultieren könnten.

Die durch die Seitenbetreiber sowie der Autoren erstellten Inhalte und Werke auf diesen Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Abendländische-Buddhisten-Collegium e.V. oder des jeweiligen Autors bzw. Erstellers. Downloads und Kopien dieser Seite sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet.

Soweit die Inhalte auf dieser Seite nicht vom Betreiber erstellt wurden, werden die Urheberrechte Dritter beachtet. Insbesondere werden Inhalte Dritter als solche gekennzeichnet. Sollten Sie trotzdem auf eine Urheberrechtsverletzung aufmerksam werden, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir derartige Inhalte umgehend entfernen.

Die Bilder in unseren Artikeln stammen, sofern nicht anders gekennzeichnet, aus folgenden Quellen: Pixaby, sowie eigene Aufnahmen. Darüber hinaus möchten wir darauf hinweisen, dass einige der nicht explizit gekennzeichneten Bilder mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) generiert wurden