ISRAELS URRELIGION

Kirchen-Sekten-Religionen Teil 8

Unter nahezu 9 Milliarden Menschen leben 2 Milliarden Christen, 1 Milliarde Moslems und etwa 20 Millionen Juden. Sie alle glauben, den Monotheismus tief in ihre heiligen Schriften verankert zu finden. Aber in Wahrheit waren die frühen Israeliten Polytheisten!

Nirgendwo in den frühesten Bibeln taucht der Name „Gott“, „Herr“ auf, sondern stets vier Buchstaben: JHWH!
Dem folgte alsdann „Elohim“ als Gottestitel, ein Plural aus dem Namen des babylonischen Sturmgottes (heute: El, Allah).

So lesen wir in den ältesten Bibeln:

„Am Anfang wurden Menschen von den Elohim (Götter) erschaffen!“

Die Bibel spricht verächtlich von den vielen Elohim (Göttern) der Nachbarvölker! In der Urbibel spricht der Bibelgott im Plural:

„Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleicht!“ (Genesis)

In Psalm 82 wird „El“ inmitten des Rates der „Elohim“ (Götter) erwähnt. Ebenso ist der Satz zu verstehen:

„Du sollst keine a n d e r e n Götter neben mir haben!“

Der jüngst geschriebene Koran berichtigt dies mit dem Hinweis:

„Es gibt keinen anderen Gott als Allah!“

In Hiob lesen wir von „bene elohim“ (= Söhne Gottes!).

Als die Israeliten in den Kulturstaaten der Kusch („die Heilige“) einfielen, stießen sie auf eine Frauengottheit mit Kräuterkranz als Kopfschmuck, barbusig zum Zeichen ihrer Nährfähigkeit!

Jüngst brachten archäologische Ausgrabungen bei Kuntile Ahut (Grenzposten in der Sinai-Wüste) Inschriften zutage, wo in alten hebräischen Buchstaben der Bibelgott JHWH gepriesen wurde mit seiner göttlichen Gemahlin Aschera. Gebäudeteile wurden freigelegt mit weiteren alten hebräischen Buchstaben in den Gipswänden geschrieben:

„Gesegnet seist du durch JHWH von Samaria und durch seine Aschera!“

In Kivit Ekom westlich des Toten Meeres enthüllte ein Grab einen ähnlichen Segen Ascheras und JHWH. Gefunden wurden auch stilisierte Frauen, oft mit Kopfschmuck. Die so oft erwähnten Säulen Ascherim waren ursprünglich Aschera und ihrem Gatten JHWH geweiht.

Angesichts dieses alten orientalischen Götterpaares war die Göttlichkeit zu jener Zeit noch nicht unteilbar, sondern plural. Das Heilige hatte eine weibliche und eine männliche Ausgeglichenheit. Dieser positive JHWH mit seiner Aschera steht analog zum eddischen, reifen Gott Bragi und seiner Jugendgöttin Iduna.

Israels Religionsgeschichte war also ganz anders, als in heutigen Bibeln vorgegeben. Unter den Propheten wurde das religiöse Matriarchat dann ausgerottet. Lies Elia und die Bücher der Könige und Propheten! Hier fand die Kontrolle des Kults ihren Höhepunkt unter König Josias, der alle Aschera-Säulen und ihre Priester vernichtete. Damit endete ein jahrhundertelanger religiöser Prozess.

Die biblischen Propheten löschten die Erinnerung an Göttin Aschera völlig aus – aber Mutter Erde selbst sorgte dafür, dass ihr Antlitz wieder ans Licht der Sonne kam! Sie erwies sich mächtiger als Jahrtausende voller Irrtümer! Die groben monotheistischen Institutionen werden am Ende von viel subtileren, pluralistischen Bekenntnissen überstrahlt, deren Licht sie erstickt zu haben glaubten.

❓ Frage an die Leser :

Was denkt ihr: Kann eine Religion ohne weibliche göttliche Aspekte wirklich vollständig sein?

📚 Weiterführende Literaturtipps
  • Karen Armstrong: Eine Geschichte Gottes

  • Raphael Patai: The Hebrew Goddess

  • Mircea Eliade: Geschichte der religiösen Ideen

  • Tikva Frymer-Kensky: In the Wake of the Goddesses

  • Merlin Stone: Als Gott eine Frau war

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