Der BIERGEIST

passende Titelbild, das eine mystische, von nordischer Mythologie inspirierte Szene zeigt
Titelbild passend zum Blogartikel mit Hilfe durch KI erstellt

Eine alte Runeninschrift lautet „ALUGOD“ und bezieht sich auf den germanischen Göttervater Odin, den man auch Äl-Gott nennt. Äl (engl. „Ale“, nordisch „Öl“) bezieht sich auf Bier. In der älteren Edda lesen wir von einem ersten Urkrieg zwischen den europäischen Megalith-Bauern, den sogenannten „Wanen“ (Anwohner), und den zugereisten Asen (Asien-Leute, Indogermanen). Alte Mythen ergänzen diese Begegnung, in denen die Gäste dem Gastvolk den ersten Alkohol zu trinken gaben. Im ersten Rausch ihres Lebens dünkte sich das Gastvolk für vergiftet und griff zu den Waffen. So schildert es die germanische Seherin Veleda in der älteren Edda (Völuspa).

Alkohol ist ein arabisches Wort für „Weingeist“ und bedeutet „böser Golem“. In der jüngeren Edda wird dieser Weingeist oder Biergeist (Alugod) jedoch KWASIR genannt. Bier löst die Zunge, und die Menschen beginnen zu reden. Im Namen Kwasir steckt das russische Wort für KWAS (Brotbier) und das althochdeutsche Wort für sprechen, reden (kwedan, daraus quatschen, quasseln). In der jüngeren Edda wird dieser Mythos fortgeführt, in dem die Asen den Wanen das Geheimnis des Kwas lüfteten. Besonders altertümlich ist das Zerkauen des Brotes und der Speichel, der in Funktion des Hefepilzes wirkt.

„Das war Anfang von allem, dass die Götter Ur-Streit mit dem Volk, das Wanen hieß, hatten. Und sie legten miteinander Friedens-Gesetze fest und gingen entschlossen zu einem Kessel, in den sie Speichel spuckten. Und beim Abschied zauberten die Götter und wollten sich Künste und Lehren aneignen und schufen daraus einen Mann. Sie hießen ihn KWASIR! Er ist so weise, dass er in Wissenschaften gegen niemanden verlieren kann…!“ (Bragis Rede 5).

Altnordischer Originaltext:

Thad voru upphöf til thess ad godin höfdu osaett vid thad folk er vanir heita, en their lögdu med ser frid-stefnu og their gengu hvorrirtveggiu til eins kers og spyttu i hraka sinum. En ad skilnadi tha toku godin og vildu eigi löata tynast thad gridamark og sköpudu thar ur mann. Svo heitir Kvasir. Hann er svo vitur ad enginn spyrr hann theira hluta er eigi kann hann urlausin.

(Bragar Rädur 5)


KWAS – REZEPT:

Zutaten:

  • 1 kleines Roggenbrot
  • 150 g Zucker
  • 60 g Rosinen
  • 3 Liter Wasser
  • 3 g trockene Hefe

 

Zubereitung:

  1. Roggenbrot vorbereiten: Ein kleines Roggenbrot in Scheiben schneiden und diese in fingerdicke Streifen schneiden. Die Brotstreifen auf ein Backblech legen und bei 160 °C wie Zwieback trocken backen.

  2. Kwas-Mischung kochen: Drei Liter Wasser mit 150 g Zucker, 60 g Rosinen und dem Brot-Zwieback einige Minuten zum Kochen bringen. Dann etwas köcheln lassen und den Topf vom Ofen nehmen. Bei etwa 30 °C abkühlen lassen.

  3. Hefe ansetzen: Drei Gramm trockene Hefe separat in etwas Wasser lösen und dann in den abgekühlten Topf geben. Mit einem Glasdeckel abdecken und bei Zimmertemperatur über Nacht ruhen lassen.

  4. Abseihen und abfüllen: Die Mischung durch ein Sieb mit Passiertuch laufen lassen. Dann eine Flasche mit Bügelverschluss vorbereiten, 5 Rosinen hineingeben und die Kwas-Mischung einfüllen. Die verschlossene Flasche 3 Tage im Kühlschrank reifen lassen.

  5. Genießen: Nach drei Tagen hast du ein feinsäuerliches, erfrischendes, leicht alkoholisiertes Getränk, das perfekt für den Sommer geeignet ist.

(Skol! – Anmerkung: Die altnordische Übersetzung von uns blieb bewusst so wortgetreu wie möglich. Russen trinken noch heute auf dem Lande gerne solchen Kwas!)

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