Das Universum als Simulation

Im Hintergrund ein spektakuläres Bild des Universums, mit Galaxien und Sternen. Überlagert mit einem transparenten Matrix-Code, der sich über den Himmel und die Sterne zieht. Auf der linken Seite ein meditierender Buddha, der ruhig und gelassen wirkt. Auf der rechten Seite ein abstraktes Bild eines menschlichen Gehirns oder neuronalen Netzes, das Verbindungen und Komplexität zeigt.
Bild mit KI erstellt ∙ 9. Juli 2024 um 8:46 AM
Eine Reise durch Buddhismus, Philosophie und moderne Wissenschaft auf der Suche nach der wahren Natur unserer Realität

600 Jahre vor Christi beschrieb der Buddha Gotama das Universum als eine Scheinwelt namens Samsara, dessen Herr ein böser Geist namens Mara (Tod) ist und alle Erscheinungsformen in einem ewigen Kreislauf der Wiederholungen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gefangen hält. Buddhas Lehre zeigt den Weg des Erwachens (Buddhismus) darin und das Tor der Befreiung des Anatta (Schein-Ichs) daraus ins totale Erlöschen (Nirvana), wie eine ausgebrannte Kerze.

Der französische Philosoph René Descartes (1596 – 1650 nach Christi), als Vater des Skeptizismus, erklärte, dass sich unsere fünf Sinne (Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Tasten) täuschen können und wir keine Sicherheit haben, ihnen in Gänze zu vertrauen. Darauf fußend lehrte der schwedische Philosoph Nick Bostrom 2003 nach Christi, dass wir Menschen uns möglicherweise in einer Simulation befinden. Er wählte zu dieser Ansicht das Ausschlussverfahren unter drei Möglichkeiten:

  1. Der Mensch würde die Technik zu einer solchen Simulation nie erreichen, in Betracht der gewaltigen Energiemengen, diese zu verwirklichen.
  2. Fremde ethische Intelligenzen würden keine Simulation zur eigenen Belustigung installieren.
  3. Wir Menschen leben bereits in einer Simulation (Matrix).

Zur Zeit schufen Japaner Roboter, die sich untereinander intelligent unterhalten können, allerdings nur mit den ihnen zur Verfügung gestellten Informationen. Da Bewusstsein aus Emotionen und Erinnerungen besteht, arbeiten dort die Forscher an künstlichem Bewusstsein, indem sie Gefühle hinzufügen, wie elektrische Signale ans künstliche Gehirn (Computer). Wohl unmöglich können sie Körper aus lebenden Zellen erschaffen (Punkt 1).

Zum 2. Punkt können wir eine irdische Rasse von Übermenschen in Urzeiten vermuten (Götter, Dämonen). Ein solcher als Schöpfer dieser Simulation muss dann recht boshaft sein, indem er sich am irdischen Leiden erfreut. Am wahrscheinlichsten bleibt Ansicht Nummer Drei, gestützt auf das Fermi-Paradoxon, wonach es im gigantischen Weltraum erdähnliches Leben geben müsste und dieses zu Kontakten hätte führen müssen. Da diese nicht stattgefunden haben, stellt es sich als Paradoxon dar, denn wo es eine Möglichkeit für Leben gibt, entfaltet es sich auch. Das sehen wir an den unwirtlichsten Flecken der Erde in Hitze und Kälte. Noch mysteriöser steht es mit hunderten katalogisierten Sternen, die von einem Moment zum Anderen vom Himmel spurlos verschwunden sind. Sterbende Sterne explodieren ja in einer langen Zeit sichtbaren „Supernova“! (Haben wir hier ein Fehler in der Matrix gefunden?)

Das Argument für eine Simulations-Welt erhärtet sich, mit Untersuchung des Universums und die Computermöglichkeit. Forscher der Universität Montreal richteten bereits darauf ihre Augen, indem sie die immer wiederholenden Ereignisse mit gewissen Vorherberechnungen aufgrund festgelegter Naturgesetze beachteten. Sie erkannten bald in den sich immer wiederholenden Elementen, die sich im Universum abspielen, ein regelrechtes Programm. Gleichen wir die Wahrscheinlichkeiten zu diesen Gedanken ab, stoßen wir auf das Unschärfegesetz des deutschen Wissenschaftlers Heisenberg (1901 – 1976) und die Erkenntnisse von Max Planck (1858 – 1947), wonach sich Quantenteilchen verschränken und sich ihr Verhalten dem Betrachter anpassen können (Photon als Welle oder Korpuskel).

In einer Simulation muss an Energie gespart werden, weshalb auch die Eindrücke auf unser Gehirn mit Hilfe eines Unterbewusstseins gefiltert werden. Erst mit technischen Hilfen können wir eine Welt im Größten und im Kleinsten betrachten (Mikrokosmos – Makrokosmos). Würde das Universum eine Simulation sein, müsste dessen Programm ebenso Energie einsparen, indem es dem Gesetz der Unschärfe folgt. Daher löst sich eine Leiche wieder in ihre Urstoffe auf und der Verstorbene existiert als Geist (Energie) programmgemäß weiter. Auch Buddha sah den Menschen in einer Simulation, indem er ihn in die fünf Geistesgruppen zerlegte: Bewusstsein fußt in Unterscheidung, diese fußt in Wahrnehmung, diese in Empfindung, diese in Berührung. Mara hat sich in seine Matrix zurückgezogen, womit wir auf die Silurische Hypothese stoßen, dass es vor dieser Menschheit schon in Urzeiten eine höhere Intelligenz auf Erden gab. Indizien sind ganz ungewöhnliche Artefakte, die es eigentlich nicht geben darf. Tatsächlich sprach der Buddha ja von den vier Weltaltern, die sich gegenseitig ablösen. Vom Weltblühen und Weltvergehen und die jeweiligen Bewohner dieser Epochen ihr Karma in der nachfolgenden Epoche abtragen.

Was bedeutet die Simulation für mich? Die Erkenntnis mitspielen zu müssen! Vor 14 Milliarden Jahren entstand das Universum in einem Urknall aus einem Ur-Atom von Ei-Größe und nur 1 Milliarde Jahre später entstand unsere Milchstraße. Vor etwa 60.000 Jahren soll der Jetztzeitmensch nachweisbar sein. Die Zeit ist zu kurz für interstellare Kontakte intelligenter Lebewesen. Wir sind hier auf Erden am rechten Ort für diese Kontakte, leider nur zur falschen Zeit. Sollen wir warten, bis in 5 Milliarden Jahren unsere Sonne sich zu einem roten Riesen ausdehnt und im Todeskampf ihre nächsten, inneren Planeten verschlingt?

Die USA haben bereits eine Rakete in den Weltraum geschickt mit Symbolen, an denen fremde Zivilisationen auf anderen Planeten über uns Erdenmenschen aufmerksam gemacht werden. Niemand will sang- und klanglos in Vergessenheit geraten! Neuerdings wollen Forscher auf dem Mond unter Astro-Dome eine Gedenkstätte unseres irdischen Daseins errichten, wenn möglich mit einer Simulation längst ausgestorbener irdischer Nachkommen. Könnten wir uns nicht schon in einer solchen Kunstwelt befinden? Der Weltraum dehnt sich nur soweit, wie die expandierende Energie sich ausdehnt. Unsere Teleskope haben bereits das Ende des Weltalls erfasst und die Forscher erblickten dahinter das absolute Nichts. Ist das auch ein Indiz für eine simulierte Welt? Wie unser Bewusstsein aus Energiegründen begrenzt ist, so scheint unser Unterbewusstsein in einer Simulation die verborgene Welt in Mikrokosmos und Makrokosmos zu sein. Mehr noch: wir Menschen sind so programmiert, dass wir uns unsere Welt im Geiste selbst erschaffen.

Knochenfunde haben ergeben, dass es in grauer Vorzeit tatsächlich auch Riesen und Zwerge gab. Der Gigantopithecus in China und der Hobbit auf der Insel Flores (Indonesien) zum Beispiel. Das lehrte auch Gavin Schmidt, Vater der Siluris-Hypothese, mit seinem Universum voller Lebensformen, die jedoch leider bereits wieder erloschen sind. Dass Erleuchtete wie unser Buddha dieses Hintergrundwissen haben, ist ein weiteres Indiz für diese Daseinsweise. Einziger Trost bietet uns die Befolgung des Dhamma (die Gesetze Buddhas), wo sich ein Ausstieg aus Maras Welt-Simulation ermöglicht.


Anmerkung

Die Idee, dass das Universum eine Simulation sein könnte, hat sowohl philosophische als auch wissenschaftliche Wurzeln. Während frühere Denker wie Buddha und Descartes die Realität in Frage stellten, haben moderne Philosophen und Wissenschaftler wie Nick Bostrom und Forscher der Quantenphysik zusätzliche Beweise und Theorien geliefert. Diese Diskussionen fordern uns auf, die Natur unserer Existenz und die Möglichkeiten, die uns moderne Technologien bieten, zu überdenken.

Weiterführende Quellen

  1. Bostrom, Nick. „Are You Living in a Computer Simulation?“ Philosophical Quarterly, 2003.
  2. Heisenberg, Werner. „The Uncertainty Principle.“ Quantum Theory, 1927.
  3. Planck, Max. „On the Law of Distribution of Energy in the Normal Spectrum.“ Annalen der Physik, 1901.
  4. Descartes, René. Meditations on First Philosophy, 1641.
  5. Buddha. The Pali Canon (Various texts), ca. 29 BCE – 3rd century CE.
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