EINE ÜBERLEBENSTECHNIK FÜR DEN ABSOLUTEN NOTFALL
Bevor wir uns mit diesem uralten Survival-Wissen befassen, sind einige wichtige Warnhinweise unabdingbar: Die Entnahme von Baumrinde schädigt oder tötet den Baum unwiederbringlich. Es handelt sich hier nicht um eine alltägliche Ernährungsmethode, sondern ausschließlich um Wissen für extreme Notsituationen, in denen kein anderer Zugang zu Nahrung besteht.
Wichtig:
Rechtliche Lage: Die Beschädigung von Bäumen in Wäldern ist strikt verboten. Dies darf niemals ohne ausdrückliche Erlaubnis des Grundstückseigentümers oder Försters an einem zur Fällung bestimmten Baum durchgeführt werden.
Gesundheitsrisiko: Der Verzehr kann zu Unverträglichkeiten oder Verdauungsproblemen führen. Testen Sie minimalste Mengen, wenn überhaupt.
Nachhaltige Alternativen: In der Natur finden sich zu jeder Jahreszeit nahrhaftere und schonendere Nahrungsquellen, die die Bäume am Leben lassen.
Statt Bäume zu beschädigen, lohnt es sich viel mehr, nach essbaren Früchten, Beeren und Kräutern Ausschau zu halten:
Frühjahr: Bärlauch, Giersch, junge Löwenzahnblätter, Veilchen.
Sommer: Walderdbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Holunderblüten.
Herbst: Äpfel, Birnen, Hagebutten, Haselnüsse, Bucheckern, Maronen.
Winter: Hagebutten (auch nach dem Frost), überhängende Vogelbeeren (gekocht), Kiefern- oder Fichtennadeln für vitaminreichen Tee.
Im Folgenden beschreiben wir die reine Survival-Technik für den absoluten Ernstfall, bei dem es um das nackte Überleben geht.
Wälder gibt es in unserer Heimat reichlich, deren Bäume gerne von Wildtieren angeknabbert werden. Nicht nur in Hungerzeiten sollten wir Menschen uns an den Bäumen sättigen, sondern auch als Nahrungsergänzungsmittel zur Stärkung des Immunsystems. Suche dir keine Obstbäume aus, weil sie zu bestimmten Zeiten das giftige Kaliumzyanid enthalten. Ganz tödlich wirkt die vollständig giftige EIBE! Meide auch Akazien und bevorzuge an erster Stelle die dankbare Kiefer, welche weltweit zur Verfügung steht. Dann folgen Ulmen, Linden, Birken, Pappeln, Ahorn, Weiden auf unserem Speiseplan.
Ausgerüstet mit Machete oder kleinem Beil, Messer, Feuerzeug, größerer Wasserflasche und Kochtopf suchen wir uns einen Baum aus mit einem Stammdurchmesser von 30 bis 40 cm in Kopfhöhe. Kleinere Stämme haben noch nicht das von uns begehrte Kambium ausgebildet. Wählt einen Baum aus, der vom Förster zur Fällung durch Markierung bestimmt wurde.
Die äußere Rinde des Baumstammes ist das Kork. Darunter liegt die innere Rinde, der Bast. Mit dem Beil entferne diese Schichten in Länge und Breite einer Elle bis auf die weiße Schicht des Kambiums, des Gefäßsystems des Baumes. Es ist reich an Vitaminen, besonders Vitamin C, Mineralien, Proteinen, Zucker, Mikronährstoffen! Um das Kambium herauszunehmen, schneiden wir an den Entnahmerändern die blanke Holzfläche mit dem Messer tief ein bis in den weichen Teil (Splintholz). In dieses so entstandene Fenster schneiden wir tief drei etwa 2 cm breite vertikale Streifen und ziehen diese Kambiumstreifen ab. Im Frühjahr geht das besser, weil der Stamm dann voller Saft steht. Diesen Saft nehmen die Streifen am besten auf.
Vom blanken Holz können wir weitere kleine Stückchen mit dem Messer abschaben und roh essen, weil sie wenig Fasern haben und roh galantineartig sind, voller Energie. Von den gesammelten großen Streifen schneiden wir mit dem Messer nun die innere Schicht als Biomasse ab und kochen diese im Wasserbad 15 bis 30 Minuten. Eine Baumsorte kann leicht bitter schmecken, dann wechsle nach 15 Minuten das Kochwasser und gare das Gemüse im 2. Wasser. Nach 15 Minuten Kochzeit ist das Kambium essbar, bei 30 Minuten schmeckt es noch besser wie Brot. Über 30 Minuten Kochzeit kann es den Geschmack verlieren. Wenn das Kochwasser nicht rosa ist, sondern blutrot wird, hast du zu wenig Kambium genommen und mehr Liber (unverdauliche Zellulose).
Kastanien schmecken süßer als Birken, sind aber weniger reich an Kambium. Baumfavorit bleibt unsere Kiefer, deren Kambium mehr Kalorien liefert als Kartoffeln. Bedenke: Der enorme Nährwert stillt schnell jeden Hunger, weshalb man nie zu große Mengen sammeln sollte. In Notzeiten sollten wir nicht zu viele Kräfte an den ganzen Vorbereitungen verschwenden.
Frage an die Leser:
Hättet ihr das Wissen und den Mut, euch in einer Notsituation auf diese traditionelle Art von der Natur zu ernähren, oder seht ihr dies eher als faszinierendes Survival-Wissen, das hoffentlich nie angewendet werden muss?
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Weiterführende Literaturtipps
Bücher:
„Survival-Lexikon: Überleben in der Natur“ von Josef Kandlinger.
„Essbare Wildpflanzen: 200 Arten bestimmen und verwenden“ von Steffen Guido Fleischhauer.
„Bushcraft – Ausrüstung, Hilfsmittel, Techniken“ von Lars Konarek.
Online:
Webseiten und Blogs zu den Themen Bushcraft und Survival (deutschsprachig und international).
Dokumentationen über indigene Völker und ihre traditionelle Nutzung von Pflanzen.
Wichtige Hinweise zu externer Literatur
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