Atomistischer Pan-Psychismus

Die Verbindung von Mikrokosmos und Makrokosmos – Warum alles Bewusstsein trägt

Der Panpsychismus postuliert die gewichtige Behauptung: Alles hat Bewusstsein! Demzufolge ist auch die unbelebte Natur beseelt. In der Wikingerbibel Edda wird die helle Jahreszeit, Gott Baldur, durch die finstere Jahreszeit, Blindengott Hödur, in der Sommer-Sonnen-Wende getötet. Himmelsgöttin Frigg nimmt zu dessen Verhinderung vergeblich von allen lebenden und toten Gegenständen der Welt Treueschwüre ab, ihren Sohn zu verschonen. Die Todesgöttin versprach Baldurs Wiedergeburt, wenn alle toten und lebenden Dinge seinen Tod beweinen würden. Daraufhin hätten auch Steine geweint, wenn man sie aus dem Frost zum Kaminfeuer trägt.

Heute findet dieser Pan-Psychismus in der Quantenforschung seinen modernen Verbündeten, besonders in der Quantenverschränkung, wie wir noch sehen werden. Alle Teilchen im Universum sind erfüllt mit Information, welches Bewusstsein hervorbringt. Für Panpsychisten ist die Entwicklung des bewussten Erlebens und jeglicher geistigen Phänomene nur dann erklärbar, wenn deren Vorstufen (protomentale) schon in die Grundstruktur der materiellen Welt integriert sind. Sie lehnen die These der Materialisten ab, wonach mentale Eigenschaften aus rein materiellen Dingen jäh und unvermittelt als emergente Eigenschaften hervortreten können. Ebenso verneinen die Panpsychisten die These der Dualisten, dem zufolge Geist und Materie getrennt wären.

Quantenforscher entwarfen das schöne Bild eines Meeres voller Wellenkämme, worin das Meer ein Quantenfeld darstellt und die Wellen jener Quantenteilchen. Die Eigenschaften der Teilchen sind ihre Messbarkeit (Gravitation) in Höhe, Breite, Länge, Geschwindigkeit. Diese messbare Eigenschaft der Welle hängt aber von der Bewegung des Meeres ab. Man kann das Teilchen jedoch nicht vom Quantenfeld lösen, weil sich das Quantenfeld als Meer im Zustand der Anregung befindet. Somit ist das Quantenfeld ein den Raum durchdringendes Medium. Gewöhnen wir uns ab, Atomteilchen uns kugelförmig vorzustellen, sondern sehen sie wellenförmig. Panpsychistisch ist eine Welle nur das Meer in Bewegung, und keiner kann die Welle als Objekt daraus entfernen – so wie ein Tanz nur ein Tänzer in Bewegung ist. Da kann man den Tanz ja auch nicht als Objekt herausnehmen. Mit diesen Metaphern zeigten die Quantenphysiker, dass diese Teilchen nicht tatsächliche, klar im Quantenfeld getrennte Teilchen sind. Zwei Wellen im Meer sind ja auch keine klar getrennten Entitäten.

Im Quantenfeld besteht keine Lokalität, wo Dinge nur direkt durch ihre unmittelbare Umgebung beeinflusst werden können, sondern dort agieren zwei Teilchen mit Lichtgeschwindigkeit (*300.000 km/sec*) miteinander, wobei das eine Teilchen Bewegung und Zustand des anderen Teilchens spiegelverkehrt einnimmt, was Zufälle ausschließt. Quantenphysikalisch haben die Teilchen keine festgelegten Eigenschaften (Realität), sie entstehen im Akt ihrer Messungen und ergeben ein Indiz für die Vorbestimmung, wenn auch das Zustandekommen des Determinismus noch seiner Entdeckung harrt. Quantenphysikalisch zwingt unser Konzept von Raum und Zeit, die seltenen quantenphysikalischen und nicht-intuitiven Phänomene neu anzupassen. Die Elementarteilchen existieren nur kollektiv gegenwärtig in Form von Wellen, ähnlich dem Licht-Atom, wo das Photon je nach Beobachtung beliebig Korpuskel oder Welle sein kann. Quantenteilchen haben ja auch die Eigenschaft von Masse und somit im Resümee ein Mini-Bewusstsein. Möglich mag das die Ursache sein, weshalb klinisch Tote, ohne messbare Hirnregung, ihre Umgebung in solchem Zustand dennoch bewusst wahrnehmen können. Forscher schlagen vor, Elementarteilchen als Elementar-Schwingung (Dimension) zu bezeichnen. Quantenfelder haben auch keine räumliche Ausdehnung, dafür aber panpsychistisch eines der 17 Bewusstseinsfelder:

  • 12 fundamentale fermionische Felder (Elektronen, Quarks …)

  • 4 fundamentale Bosonen-Kräfte (Photonen …)

  • 1 Higgs-Feld (verleiht den Teilchen ihre Masse)

Der Pan-Psychismus schreibt dem Wahrnehmungsobjekt eine Struktur zu, die nur dem Wahrnehmenden erkennbar ist. Wenn wir einen Menschen in seine Bausteine zerlegen, können wir sein gesamtes Erbgut in den kleinsten, eigenständig lebenden Zellen finden. Blutübertragungen zeigten häufige Nebenwirkungen wie Nikotinsucht bei Nichtrauchern als Blutempfänger von tabakfreudigen Blutspendern. Bewusstseinserweiterungen erfolgen durch Meditation und psychedelische Drogen, hauptsächlich durch Reduzierung des Denkens. Bewusstseinseinheiten können durch Umarmungen von Menschen, Tieren und Bäumen übertragen werden.

Zwischenräume von Nervenzellen an den synaptischen Spalten werden durch Neurotransmitter als Botenstoffe in die Rezeptoren der anderen Nervenspalte geleitet. Auffällige Experimente zeigten, dass Studenten Rechenaufgaben schneller lösen konnten, wenn zuvor in den Räumen eine andere Studentengruppe selbige Rechenaufgaben lösen musste. Reste ihrer elektromagnetischen Hirnströme wurden telepathisch auf die nachfolgenden Studenten übertragen – womit wir von einem kollektiven, kosmischen Bewusstsein sprechen dürfen. Ein Indiz quantenphysikalischer Fernwirkung, das monastische Rezitationen im Buddhismus wirksam erweist.

Weiterführende Literatur
  1. David Chalmers – The Conscious Mind

  2. Galen Strawson – Realistic Monism

  3. Bernardo Kastrup – The Idea of the World

  4. Alfred North Whitehead – Process and Reality

  5. Rupert Sheldrake – Das schöpferische Universum

  6. Erwin Schrödinger – Geist und Materie

  7. Thomas Nagel – Mind and Cosmos

  8. Fritjof Capra – The Tao of Physics

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