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Das Phänomen, dass die bloße Beobachtung eines Quantenteilchens dessen Zustand verändern kann, zwingt uns, über die Rolle des Beobachters im kosmischen Maßstab nachzudenken. Die Wechselwirkung zwischen Beobachter und Beobachtetem scheint dabei gegenseitig zu sein. Das bedeutet, dass das Universum kein passiver Hintergrund ist, sondern auch ein aktiver Teilnehmer in unserem Dasein.
Ein solches Universum nimmt die Welt durch unsere Augen wahr und kommuniziert auf uns in einer bisher nicht erforschten Weise. In diesem panpsychistischen Universum ist Bewusstsein ein grundlegendes Merkmal der Materie, das vom kleinsten Quantenteilchen bis zur größten Milchstraße alle Gebilde ergreift. Somit befinden wir uns in einem lebenden Universum, das unsere Existenz erkennt und auf unsere Handlungen reagiert. Dadurch werden unsere Handlungen durch das Universum mitgelenkt, was ein Indiz für die Institution unseres Karmas sein könnte.
Neurologen stellten fest, dass zwischen einer bewussten Entscheidung und der darauffolgenden Handlung eine regelrechte Rückkoppelung stattfindet. Unser Gehirn handelt oft, bevor wir uns zu einer Handlung bewusst entschieden haben. Demnach könnten viele unserer Entscheidungen fremdgelenkt sein, mit dem Zweck eines gerechten karmischen Ausgleichs.
Diese Erkenntnis führt zu einer tieferen Reflexion über die Natur der Welt und unsere Rolle darin. Wenn das Universum so auf unsere Beobachtung reagiert, leben wir tatsächlich in einem partizipatorischen Kosmos, in dem unsere Interaktionen mit der Umwelt nicht nur passive Akte der Beobachtung sind, sondern aktive Beiträge zu einem fortlaufenden kosmischen Dialog. Die Implikationen fordern uns heraus, über die Beziehung zwischen Bewusstsein, Materie und Kosmos nachzudenken. Diese Perspektive bietet eine radikale neue Sicht auf das Sein und die gegenseitige Verbundenheit aller Dinge.
Wir sollten erkennen, dass wir nicht nur bloße Beobachter, sondern reale Teilnehmer an einem größeren, dynamischeren Prozess sind, der das gesamte Weltall umfasst. Wem diese Vorstellungen vernünftig erscheinen, versteht auch das Verhalten aller alten, sich in Bescheidenheit disziplinierenden Weisen in heidnischer Zeit und nähert sich ihnen in seiner Lebensweise an.
Den ersten Schritt haben wir im heutigen Millennium mit dem Studium der Quantenphysik bereits gemacht. Nun können wir zur Höherentwicklung noch einen zweiten Schritt gehen und den Effekt der „Spiegel-Reflexion“ nutzbar machen.
Das Spiegel-Prinzip
Das Spiegel-Prinzip bezieht sich auf die Person, die du werden möchtest. Das kann jedoch nur gelingen, wenn du dich innerlich wirklich ändern willst. Bedenke die vielen Gebote, die sich buddhistische Mönche (Bhikkhu) lebenslang täglich zur Übung auferlegen! Wenn du dich innerlich nicht änderst, wird sich auch äußerlich nichts ändern.
Stelle dich also deinem eigenen Spiegelbild, welches dir selbst vielleicht nicht gefällt. Wenn deine Beziehung zu Gegenstand X darin besteht, dass du nicht in der Lage bist, Gegenstand X zu erlangen, wird der Spiegel der Realität sagen: „Wenn du das meinst, dann sei es so!“ Der Spiegel ist bereit, dir mehr Umstände zu geben, die deine Aussage bestätigen. Die äußere Welt ist eine Reflexion der inneren Welt, die durch das Bild der inneren Welt geformt wird.
Wir Menschen sind oft im Treiben der Außenwelt verstrickt, aber ein nach Weisheit strebender Mensch muss das Gesetz der Anziehungskraft studieren – Gravitation in der Raumzeit und hier das Ursache-und-Wirkungs-Prinzip (Karma). Der Spiegel der Realität reflektiert zwei Dinge: deine Beziehung zu dir selbst und deine Beziehung zur Welt um dich. Was du im Spiegel der Realität siehst, ist die Projektion davon, wie du dich selbst und die Welt siehst.
Wenn du dich als ungenügend empfindest, wird der Spiegel diese Einstellung registrieren. Im Wissen, dass wir an allen Orten der Welt zu jeder Zeit vom Kosmos beobachtet werden, veredelst du deinen Charakter und wirst am Ende dem Buddha gleich.
Dann wird der Spiegel einfach verstärken, was du in der Wiederentdeckung deiner Güte von dir sagen kannst. Der Spiegel hält für wahr, was sich in deinem Geist befindet. Der Mensch überprüft sich jeden Morgen im Badespiegel und denkt von sich besser als er in Wahrheit ist, weil er sich selbstbestätigt und sich dadurch wohler fühlt. Kritisch betrachtet er sich hingegen oft zu streng und beklagt sich voller Minderwertigkeitsgefühle.
Affirmationen und Paradigmen
Um das zu ändern, sollte er sein eigenes Paradigma erschaffen und sein Herz beruhigen. Hierzu sollte er sich Affirmationen über seine Identität erstellen, etwa so, wie sie durch die Augen seiner Mutter gesehen wird. Nie sollte er seiner festgestellten Ichvorstellung untreu sein, da die Transformation der Außenwelt langsamer verläuft als das Bild der Innenwelt. Enttäuschungen könnten sonst die Kontinuität des Wunschbildes unterbrechen, was zu Rückschlägen in der Spiegelung führt.
Ein Apfel benötigt ja auch seine Zeit von der Blüte zur Ernte. Bitte verstehe, dass der Spiegel der Realität nicht die Natur deiner Gedanken widerspiegelt, sondern deren gereinigten Inhalt. Wenn du ständig Unzufriedenheit ausdrückst, reflektiert der Spiegel nicht die Verachtung an sich, sondern den spezifischen Inhalt der Verachtung – wie zum Beispiel unzeitgemäße Rechnungen, unangenehme Tätigkeiten oder Zustände. Je mehr du diese bekämpfst, anstatt dein Karma zu akzeptieren, desto mehr häufen sich diese Dinge bei dir.
Dann werden sich mehr Situationen ergeben, die deine Unzufriedenheit erhöhen. Wäge also gut ab zwischen der Mentalität des Auskommens und der Mentalität des Überflusses. Wenn du eine Veränderung willst, ändere dich selbst, und dann wird sich die Realität allmählich erfreulich vor deinen Augen verändern.
Die Weisheit der Edda
In der alten Wikinger-Fibel „Edda“ wurde unsere Erde aus einem von Göttern getöteten Riesen geschaffen. Der Himmel entstand aus dessen Hirnschale, und die Augenbrauen wurden zu zwei Bergketten, die unsere Innenwelt Midgard von der Außenwelt (Utgard) trennt. Esoteriker sehen in unserer Nase den verkleinerten Stamm des Weltbaumes, an dessen drei Wurzeln der Weisheitsbrunnen der Schicksalsgöttinnen liegt – der Brunnen, aus dem unsere Worte kommen.
Hoch über dem Weltbaum (Erdachse) leuchtet der Nordstern, die Zirbeldrüse, unser geistiges Auge, durch das Beobachter und Beobachtetes korrespondieren. Eine schöne Beschreibung der Subjekt-Objekt-Problematik.
Achtsamkeitsübung: Spiegel der Realität
Ziel:
Diese Übung soll dir helfen, deine innere Welt bewusst zu reflektieren und zu erkennen, wie sie deine äußere Realität beeinflusst. Du wirst lernen, deine innere Haltung zu beobachten und achtsam mit deinen Gedanken und Emotionen umzugehen, um eine positive Resonanz im „Spiegel“ der Außenwelt zu erzeugen.
Anleitung:
Finde einen ruhigen Ort
Setze dich an einen ruhigen Ort, an dem du ungestört bist. Am besten setzt du dich aufrecht hin, entweder auf einen Stuhl oder im Schneidersitz auf den Boden. Schließe deine Augen und atme tief durch die Nase ein und aus.Atembewusstsein entwickeln
Lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Spüre, wie die Luft in deine Lungen strömt und deinen Körper wieder verlässt. Atme in deinem natürlichen Rhythmus und nimm bewusst wahr, wie sich dein Körper dabei anfühlt. Nutze den Atem, um im Moment anzukommen.Gedanken als Beobachter wahrnehmen
Beginne nun, deine Gedanken zu beobachten. Stelle dir vor, dass du vor einem Spiegel sitzt, der nicht dein äußeres Erscheinungsbild reflektiert, sondern deine inneren Gedanken und Gefühle. Welche Gedanken tauchen auf? Welche Emotionen spürst du? Nimm alles wahr, ohne es zu bewerten. Erkenne, dass du der Beobachter deiner Gedanken bist, nicht ihre Gefangene.Reflektiere deine innere Haltung
Frage dich: „Was sehe ich in diesem Spiegel?“ Sind es Gedanken des Mangels oder der Fülle? Sind es Sorgen oder Gelassenheit? Erkenne, dass deine innere Haltung der Spiegel für deine äußere Realität ist. Verweile ein paar Minuten in dieser Reflexion.Verbindung mit dem Kosmos herstellen
Stelle dir nun vor, dass dieser innere Spiegel nicht nur deine Gedanken und Gefühle reflektiert, sondern auch das Universum um dich herum. Visualisiere, wie du mit jedem Atemzug eine Verbindung mit dem Kosmos eingehst. Spüre, wie das Universum auf deine Beobachtung reagiert und in einem kosmischen Dialog mit dir steht.Affirmationen wiederholen
Formuliere nun eine positive Affirmation, die dein Bewusstsein lenkt und deinen Geist auf Fülle und Harmonie einstimmt. Zum Beispiel:- „Ich bin ein aktiver Teil des Universums, und es unterstützt mich in meinem Wachstum.“
- „Meine innere Welt strahlt Frieden und Liebe aus, und dies reflektiert sich in meiner äußeren Realität.“
Abschluss und Integration
Verweile noch einige Atemzüge in dieser friedvollen Verbindung mit dem Universum. Lasse dann langsam die Visualisierung verblassen und komme zurück ins Hier und Jetzt. Öffne sanft deine Augen und nimm dir einen Moment, um den Raum um dich herum bewusst wahrzunehmen. Beende die Übung, indem du dich für die Erkenntnisse bedankst, die du gewonnen hast.
Reflexion nach der Übung:
Notiere dir nach der Übung, welche Gedanken und Gefühle du im „Spiegel“ deiner inneren Welt beobachtet hast. Wie hat sich das Bewusstsein, dass das Universum ein aktiver Teilnehmer ist, auf deine Perspektive ausgewirkt? Welche Änderungen möchtest du in deiner inneren Welt kultivieren, damit sie positiv auf deine äußere Realität reflektiert werden?
Diese Übung hilft, die Verbindung zwischen dem individuellen Bewusstsein und dem Universum zu spüren und zu nutzen. Sie ermutigt dazu, aktiv und achtsam am Prozess des Lebens teilzunehmen.