Buddhistische ESOTERIK

Atthangika-magga (der achtgliedrige Pfad) verwandelt des strebsamen Pilgers Geist.

1. Richtige Gesinnung, (Träge neigen zu einer Religion mit einfachsten Anforderungen)

2. Richtiges DENKEN, (Alle Begebenheiten beruhen aufs Karma! Ursache und Wirkung!)

3. Richtiges REDEN, (Niemanden mit seinen Worten schädigen !)

4. Richtiges HANDELN, (die 5 Silas einhalten )

5. Richtiges LEBEN, (ehrsame Lebensführung und Lebenserwerb !)

6. Richtiges STREBEN, (zum höherschulen befleißigen )

7. Richtiges GEDENKEN, (Achtsamkeits-Übung vervollkommnen!)

8. Richtiges VERSENKEN, (tägl. Meditation, gemäß Girimananda-Sutta !).

Diese spirituelle Veränderung erfolgt durch erkennen des Anata,der fehlenden Ichheit.
Teilt man ein Atom ins Unendliche erhält man anstelle der Materie das absolute NICHTS.
Bewusstsein besteht nur aus Gefühl und Erinnerung. Das Ichbewusstsein fördert den Wahn einer
Kontinuität. Aber mit dem Bewusstsein eines Zweitklässlers hat derselbe Mensch als Rentner

schon nichts mehr gemein.Es waren zeitlich getrennt fühlbar,völlig unterschiedliche Persön=
lichkeiten aktiv, eine biologische Schyzophränie.
Der ältere Mensch würde ja nie dieselben Fehler machen,die er in seinem Jugendwahn einst
für richtig gehalten hatte.
Während die Bikhuns (buddh. Mönche) im Schutze des Sangha ( Orden ) sich gegenseitigen
Halt geben,Budhas Pfad ins totlose Nirvanna (Nibbana) zu folgen,leben die Aryja ( Laien -
Anhänger ) hier im Westen oft alleingestellt in einer rauen,egoistischen Gesellschaft.
Aus diesem Grunde haben wir im buddh. Collegium uns in gleichgesinnte Gruppen zusammen
gefunden,auch unter diesen weltlichen,schwierigen Bedingungen ein höheres Menschtum zu
ermöglichen.Es geht sich dabei a priori um die Förderung guten Karmas (Tatvergeltungsgesetz).
Dazu genügt ja nicht nur das schlechte Karma (thai=baab,d.h.:Minuspunkte) zu vermeiden,
sondern dringends gutes Karma (thai=buun ,Pluspunkte ) anzuhäufen.
Aufgrund unserer gegenwärtigen Taten bestimmt das Karma,in welche Zustände wir demnächst
wiedergeboren werden.Wir sind somit Schöpfer unser eigenes Schicksal.Und das sollte doch
auch etwas positives im Samsara ( Lebenskreislauf ) sein.
Es ist einsichtig,daß ein einziges Leben nicht ausreicht,die Hindernisse zur rechten Entscheidung,
zur rechten Lebensführung mit Leichtigkeit zu meistern.
Wer eine Vorstellung hat vom reinigenden,leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten,entwickelt
auch die rechte Gesinnung (1. Glied des Atthangika - magga ) zur Bildung höheren Menschtums.
So besitzt er bereits die 3 buddh. Werkzeuge ( 2.3.4. Glied des Atthangika-magga ) .
Rechtes Denken entsteht durch Betrachten des Ursache-Wirkungsprinzip (Karma-Kausal-Nexus).
Rechtes Reden erfordert,weder sich noch Andere mit Worten zu schädigen oder verletzen.
Rechtes Handeln verlangt die Umsetzung des Theoretischen ins Praktische.
Daher verlangt das 5. Glied des achtgliedrigen Pfades auch „rechtes Leben“ das bezieht sich
auf den Lebenserwerb (ehrbare Berufe).Man begreift erst jetzt richtig,den Fleiß der Bikhuns
einzuschätzen,im ständigen Bemühen,nicht ein Wohlstandsleben in Himmel wie auf Erden zu
erlangen (wo noch das Bewußtsein am Treiben der Welt Anteil nimmt ),sondern auf den end=
gültig,seelischen Zustand des Stillstand des Rades vieler Tode und Wiedergeburten.
Von diesem Punkte aus werden wir auch mit Leichtigkeit das Ziel des Atthangika - magga
erreichen.Das große Hindernis ist nicht das Leid,welches jeder Mensch benötigt,um es zu
überwinden,sondern der Wohlstand,der an Heilung der Lebenssucht hindert.
Nun kommen wir zum 7. Punkt des buddhistischen Methodismus,der Achtsamkeit (rechtes
Gedenken ).Das führt dann automatisch zum 8. Glied der Atthangika – magga ,der Meditation
(Versenkung) , wo der Blick sich vom Samsara abwendet.
Die stärkste Methode unserer Obhut ist die Lehre der Leerheit ( Gleichheit von Sein und von
Nichtsein) ,sowie der Meta-Praxis (Mitleid).
Das Meta-Ziel ist den schädlichen Haß und die ständige Unzufriedenheit dem Herzen zu entziehen!
Denn ungute Gedanken erzeugen ungute Gefühle (und unser Bewußtsein besteht nur aus Gefühl
und Erinnerung.) Während letztere im Alter schwinden,verursachen ungute Gefühle Schäden im
menschlichen Körper.Ursache falscher Gefühle ist falsches Denken,weil es das Wirken des Karmas
außer Acht läßt. Richtiges Denken richtet den Fokus aufs eigene Wohl beim sammeln von „buun“.
Durch Vergeben (Verzeihen) kann man den Verursacher von Unrecht, dass ihm durch seine Taten
zufallendes Karma erheblich mildern. Durch Nachträgigkeit und überaus große Verletztheit

wächst hingegen die Größe des schlechten Karmas.
Die verzeihende Geisteshaltung des Meta ( Minne, Liebe) – Übende erhöht zugleich auch sein
eigenes, gutes Karma. Übt diese charakterbildende Methode des Erhabenen weiterhin in Zweier-
und Dreier-Gruppen.

Bekanntlich wird ein Sinnesorgan dadurch geschärft, wenn ein anderes Sinnenorgan schwächt
oder ausfällt. Ebenso wachsen den praktizierenden Buddhisten mit den Schwinden der Lebens=
gier,enorme geistige Kräfte ausgleichsmäßig.So die mystisch-magischen Fähigkeiten,womit
der Herr der Welt (Mara=Tod und Teufel) seine Wesen ans Diesseits binden möchte.
Buddha sah diese übersinnlichen Begleiterscheinungen daher auch als störende Ablenkungen.
So die Kunst des Astralwandern (Samannya-Phala-Sutta),des Hellsehens und des Visualisieren
(Illusionieren).Letztere Kunststücke erfolgen in der Schilderung von Buddhas barfüßiger
Flußüberquerung und der Geistbeschwörung.Laut Ambattha-Sutta konnte nur Buddhas Gespräch-
partner den drohenden Donnergott über sich sehen und nicht dessen Gefährten.
Ebenso erzeugte Buddha die Vision von sich selber vor den Augen des Brahmanen Pokkhara-
sati,die dem Zweifler nachhaltig verwirrte.Die Lehrschriften des Dreikorbs (Tripitaka)
schildern auch weitere Wundertaten von Buddhas Avatars ( Geist-Aussendung) oft gleichzeitig
an allen 4 Himmelsrichtungen.In der Kevaddha-Sutta bringt der Buddha unseren Wissensdrang
diesbezüglich zum versiegen:
„So habe ich gehört:einstmals weilte der Erhabene in Nelanda,im Pavarika-Mangohain….
Da nun begab sich Kevaddha,der Haushabersohn ehrfurchtsvoll zum Erhabenen und sprach
ihn so an:> Dieses Nelanda,o Baghva,daß mächtige,blühende,volkreiche,ist dem Buddha
gar sehr zugetan.Dankenswert,wäre es,wenn der Vollendete (Tathagata) einem Bikhun
(buddh. Mönch) sagen wollte,daß er ein Wunderzeichen verrichten solle.Sicherlich würde
dieses Nelanda dem Erhabenen noch viel mehr zugetan sein! <
Auf diese Worte hin sagte der Baghva zum Kevaddha dieses:
„Diese drei Wunder sind mir unmittelbar erkannt,verwirklicht und verkündet worden:
das Wunder de äußerlichen Zeichen,das Wunder der inneren Schau,das Wunder der
Belehrung!
Das erstgenannte Wunder ist,wo ein Bikhun seinen Geist erscheinen läßt,wie ein Grashalm aus
einem anderen Halm des Knotengrases gezogen werden kann.Und mit seinen Geist durch Mauern,
Holz und Felsgestein ungehindert hindurchgeht,gleichwie in der freien Luft;in der Erde
eintaucht wie in Wasser,über Wasser geht,wie über Erdboden und durch die Lüfte schwebt wie
der gefiederte Vogel.Und die gewaltigen Himmelslichter,Sonne und Mond,berührt er und
betritt die Brahmawelt wie mit körperlicher Gestalt.
Und irgendein Aryja (Gläubiger) sieht diese höhere Kunst und er berichtet das einen Anaryja
(Ungläubiger).Könnte dieser Anaryja da nicht einwenden,daß diese Kräfte auch Schüler anderer Lehrsysteme beherrschen?
Da ich eben beim Wunder äußerer Zeichen diesen Nachteil erblicke,sehe ich kein Verlangen dieses zu demonstrieren.
Das zweitgenannte Wunder geschieht,wenn ein Bikhun anderer Wesen Geist schaut.
Er schaut ihr Denken,er schaut ihre Eindrücke,er schaut ihre Überlegungen.Auch diese Künste
beherrschen Schüler anderer Lehrordnungen wie in Ganharra,die dortige Wasserschau.
Aus eben diesen Gründen verzichte ich auf solcher Arten der Schaustellungen.
Aber das drittgenannte Wunder der Belehrung möchte ich dir gerne offenbaren:
da belehrt ein Bikhun: so sollt ihr euch beeindrucken,daß sollt ihr aufgeben,daß sollt ihr umgehen,
dass Euch zu eigen machen! - Das nenne ich das Wunder der Belehrung,wenn eine solche in offene
Ohren dringt und sich des Hörers Bewußtsein weitet. Wenn er dann erkennt:
ein Gedränge ist das Hausleben,eine Schmutzgasse;der freie Erdenraum ist die Pilgerschaft!
Nicht wohl ist es angängig beim Leben im Hause,bei täglicher,weltlicher Arbeit,daß ganz
vollendete,völlig geklärte,muschelblanke Brahmacariya (Reinheitsleben) zu führen.
Der zieht dann in die Einsamkeit wo nichts ihm hindert,fordert oder ablenkt und schert sich
Schopf und Bart und legt allen Besitz ab,bis auf das schlichte, dunkelgelbe Leinengewand,
seinen schlappen Sandalen und umgehängte Almosenschale.
So hinausgezogen lebt er dann als Halbtagsfaster im Schutze des Sankha (Mönchsgemeinde)
in edler Zucht,edler Vertiefung,im Besitz einer überaus edlen Perle (buddh. Lehrstücke):
Sila (Zucht), Samadhi (Meditation) und Pannya (Weisheit),und erkennt: vernichtet ist der
Daseinsdurst ( Asava),vollbracht die Entsüchtigung (Niroda) ,nichts weiter mehr nach diesem,
denn A-mata (Todlosigkeit)!
Diese drei Wunder sind von mir unmittelbar erkannt,verwirklicht und verkündet worden!“
Kevaddha erkannte,daß mit dem Ende der Geburten auch des Sterben der ewige,leidvolle
Kreislauf unterbrochen wird und nicht mehr weitere Geburten und Tode erlitten werden,
endgültig und wahrlich ewiglich mata (totlos),ohne Bewußtsein welches noch Teilnahme
(Mitleid) am Weltgeschehen bewirken würde.
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