aus meiner Erfahrung und Erlebten
In meinem Bericht über die tiefe seelische Ergriffenheit während meiner Thailandreise in einem buddhistischen Kloster konnte ich nur ansatzweise meine Gefühle beschreiben. Es war erstaunlich, wie bedeutend selbst die kleinsten Eindrücke für mich wurden.
Wir, die weiß gekleideten Laiengäste, saßen still auf dem Boden vor einem Podium. Dort saßen neun ehrwürdige Bhikhuns (Theravada-Mönche) in ihren gelben Roben. Sie waren durch einen Wollfaden mit der großen Buddhafigur verbunden, ähnlich wie eine Mutter durch die lebensspendende Nabelschnur mit ihrem Kind.
Während die Mönche klangvoll in der heiligen Pali-Sprache rezitierten, wickelte der Bante (Abt) ein Wollknäuel ab und reichte es weiter. Die Mönche knüpften im Abstand von zwei Handbreiten Knoten in den Faden. Der Raum vibrierte von den rhythmischen Worten, und ich fühlte, wie sich Lichtatome über meinem Kopf zu einer schwingenden Glocke formten.
Dieses Erlebnis war wie eine Seelenwäsche. Am Ende der Zeremonie erhielt jeder Laiengast von den Mönchen ein Stück des kultischen Wollfadens. Dieses Freundschaftsband wurde um die linke Hand gebunden. Wenn das Bändchen eines Tages von selbst abfällt, bewahrt man es zu Hause vor seinem Haus-Buddha auf.
Diese Kulthandlung erinnerte mich an die drei Schicksalsweberinnen aus den Mythen der Griechen, Römer und Germanen, die vor dem Weltenbaum sitzen und unseren Lebensfaden weben.
Wer diese ergreifende Zeremonie nachvollziehen möchte, kann zur feierlichen Stunde auf YouTube suchen:
„Daily Theravada Buddhist Chanting, Recited by Bante Indarathana (Phat Gi…)“.
Es ist nicht notwendig, bis zum „Satu“, dem buddhistischen „Amen“, zuzuhören. Vielleicht stellt sich das seelische Glücksgefühl schon am Anfang ein. Und wer weiß – vielleicht finde ich so einen weiteren Seelenverwandten?
Nachfolgend: Daily Theravada Buddhist Chanting, Recited by Bante Indarathana (Phat Gi…) auf Youtube
Achtsamkeitsübung: Die innere Schwingung finden
Ziel: Einen meditativen Zustand erreichen und die Verbindung zur eigenen Spiritualität vertiefen.
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Vorbereitung:
Finde einen ruhigen Ort. Setze dich bequem hin, entweder im Schneidersitz oder auf einem Stuhl. Halte die Hände entspannt auf den Knien. -
Einstimmung:
Atme tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund aus. Wiederhole dies dreimal. Lasse deinen Körper zur Ruhe kommen. -
Klangmeditation:
Höre eine buddhistische Rezitation, wie die empfohlene auf YouTube: „Daily Theravada Buddhist Chanting“. Konzentriere dich auf den Klang der Stimmen. Lass die Schwingungen in deinen Geist und Körper eindringen. -
Visualisierung:
Stelle dir vor, dass ein goldenes Licht vom Scheitel deines Kopfes ausgeht. Dieses Licht breitet sich langsam über deinen ganzen Körper aus und füllt dich mit Ruhe und Frieden. -
Mantra:
Wiederhole innerlich oder leise das Mantra. Spüre, wie die Wörter mit jedem Atemzug deine innere Harmonie verstärkt. -
Abschluss:
Kehre langsam zur Gegenwart zurück, indem du die Augen öffnest und drei tiefe Atemzüge nimmst. Verweile einen Moment in Stille, bevor du deinen Tag fortsetzt.
Diese Übung hilft, eine tiefere Verbindung zur eigenen Spiritualität zu schaffen und den Geist zu beruhigen.