Buddhas Lebensweg in den LEGENDEN

Legende vom Freudenmädchen

Viele Legenden ranken sich um das Leben des Buddha Gotama. Schon im Augenblick seiner
Erleuchtung im Frühlingsvollmond 586 vor Christi, hätten die Brüder Trapusa und Bhalika
aus Varanasi (Benares ) nähe von Sarnath mit ihrer Karawane gelagert und wären zum hell erleuchteten Bodhibaum geeilt und den Buddha seine erstes Mahlzeit nach der Erleuchtung ,
bestehend aus einem heiligen Honiggemisch (Honigbrot ? ) zu reichen.
Zur Regenzeit 528 vor Christi kehrte der Buddha zu diesem Ort wieder zurück.
Auf dem Wege nach Bodhgaya traf er auf ein flüchtendes, junges Freudenmädchen,daß
dem Erleuchteten um Schutz anflehte.Ängstlich versteckte sie sich in dessen Heulager.
Als eine Schar junger Männer heranstürmte und vom Buddha den Fluchtweg des Mädels
zu wissen begehrten,stellte der Erhabene ihnen die Gegenfrage nach dem Grund der
Verfolgung.Die Männer beklagten sich,weil sie das Freudenmädel zwecks Unterhaltung
verdingt hatten und dafür von ihr bestohlen wurden.
Der Buddha ließ die Gesellschaft sich niedersetzen und erteilte ihnen eine Lehrrede über
die Sinnlosigkeit billiger Vergnügen bildhaft vor Augen und die Gefahren,denen man sich
dabei leichtfertig aussetzt.Da ließen die Verfolger von der zwangsläufigen Vergeltung böser
Taten ab und folgten den Buddha tief beeindruckt auf seinen weiteren Weg.
Legende von Buddhas Feuerrede

Einmal gastierte der Buddha in Uruvela, in der Weisheitsschule des hundertjährigen Brahmanen
Kassapi, der dort 5oo Schüler unterrichtete.
Als Kassapi mit 5oo weiteren Feuerpriestern ein großes Opfer herrichtete,erhob sich der Buddha
und sprach dort seine berühmte Feuerrede: „wie das Feuer sich immer weiter fortfrißt,
so verläuft auch das Leben des Friedlosen,des Umgetriebenen, des an sinnlosen Bräuchen sich
Festhaltenden…..aber in Bezug auf meiner Lehre vom Nibbana (Nirvana) öffnet sich euer,
alles menschliche übersteigende, geistige Auge !“
Des Erhabene Ausstrahlung blendete die anwesenden Brahmanen wie das Licht der Mittagssonne
und so warfen sie sich in Scharen zu Hunderten zu Füßen des Buddhas warfen ihre Feuerschalen
in den Fluß und schnitten sich ihre Brahmanenzöpfe ab und baten um Zufluchtnahme zum Buddha
und seinem Dhamma.Das war nach der Regenzeit 527 n.Chr. Buddhas erste große Massen – Bekehrung im Alter von 36 Jahren.
Die in den Ortschaften zurückgelassenen Ehefrauen folgten das Vorbild ihrer Männer,so das
Buddha auch das erste Nonnenkloster bewilligte,wo die Geschlechter streng getrennt wurden.
Legende von Buddha als Regenmacher.

Im Regenjahr 524 vor Christi blieb der Monsun aus und es herrschte eine große Trockenheit.
Die Pflanzen verdorrten und die Früchte verbrannten und die Felder bildeten weite Risse.
Der Raja von Vasali schickte einen Boten zum Buddha,um dem Volke seinen Segen zu spenden.
Willig folgte der Buddha ihre Hilferufe. Da staunten die anwesenden Licchavi ,als sie den
Erhabenen von einem Ufer des Ganges zum anderen Ufer des Ganges herüberschreiten sahen.
Kaum hatte Buddha den Fluß überwunden,da setzten schlagartig die erwarteten Regengüsse ein
und das ganze Volk feierte den Erhabenen als Retter ihrer Ernte.
Legende von der verliebten Nonne

Der Erhabene hegte stets starke Skepsis gegenüber den Nonnenklöster und mußte auch einmal die Annäherung einer schönen Bikhuni namens Cinca ausweichen.
Des Erhabenen kalte Abweisung verwandelte den Sinn der hübschen Cinca von Liebe in Haß.
So polsterte sie ihre Kutte aus und behauptete, vom Erhabenen hochschwanger zu sein.
Da rief der Buddha eine Versammlung herbei und zitierte die schamlose Cinca zu sich.
Dreimal forderte der Erhabene sie zur Wahrheit auf und als sie weiterhin verstockt blieb,
erhob sich ein plötzlicher Wind im Saal und hob die Nonnenkutte soweit hoch,daß der ganze
Betrug allen sichtbar wurde.Cinca verlor nicht nur ihren verehrten Buddha,sondern auch ihren
Ordens – Schutz
Die Legende vom Buddha als Friedensstifter

Raja Suddhodana, des Buddhas Vater, bemerkte in seinem Reiche, daß ein Nachbarland das
Wasser seines Hauptflusses in zahlreiche Bewässerungsgräben derart ableitete, daß die Bauern
seines Reiches aufbegehrten.Schon standen sich die zwei feindlichen Heere kriegsgerüstet und
kampfbereit gegenüber.Nur der Grenzfluß trennte sie noch von einander.
Von Vorahnungen getrieben, erschien plötzlich der Buddha zwischen den feindlichen Scharen
und brachte dessen Anführer auf einer Insel im Grenzfluß zusammen.
Dort führte der Buddha ihnen das Unheil des Krieges ganz lebendig vor Augen, die Schmerzen
welche sie sich und ihre mitleidenden Familien gegenseitig zufügten und die Folgen die sich
in ihre nächsten Leben daraus ergeben.
Er überzeugte die Anwesenden davon, daß keinem von Beiden zum Nutzen gereichen würde.
Blut statt Wasser, das sei keine Alternative erklärte er ihnen mit solcher Überzeugungskraft,
daß sich die Gegner Kompromiß bereit zu einer friedlichen Lösung entschlossen.
Nach dieser Friedensstiftung folgten Hunderte von Krieger dem Buddha in einer Massenbekehrung.
König Suddhodana aber vertiefte sich segensreich in die Lehre des Vollendeten.
Die Legende der Gotami Bikhuni

Als Raja Suddhodana, Buddhas Vater, auf dem Sterbebett lag, erschien der Erhabene wie aus
dem Nichts und gestattete dem gläubigen Sakya – Ältesten die ersehnte Zufluchtnahme.
Da bat auch die Raja – Witwe ihren Ziehsohn um die Zufluchtnahme.
Doch dazu war der Erhabene noch mit sich im Zweifel. So sprach er traurig:
„Gotami ! Als Mutter, so weiß ich, halten Frauen den Kreislauf der Wiedergeburten im Gange.
Jungfrauen sind zur Verführung ein hinneigendes Geschlecht und können erst als Mann geboren,
diesen Neigungen entkommen. Mehrheitlich sind sie dem Leben der Natur stark angepaßt.
Nur Wenige sind hingegen dem Leben des Geistes mehr verbunden und erkenntnisfähiger zur
Durchschauung des Samsara !“
Die Höflichkeitdform erlaubte den verlassenen Hoffrauen nicht,den Buddha erneut um Zufluecht=
nahme zu bitten.Sie scherten sich einfach ihre Häupter,zogen Büßergewänder an und folgten mit
Almosenschalen den Weg des Erhabenen im großen Abstand.
Ananda entdeckte diese Büßerschar als Erster vor dem Tore des Männerwohnheims.
Er erkannte die Gotama-Witwe mit ihren geschwollenen,wunden Füßen,voller Hunger und
Schmerz mit Tränen über das verstaubte Gesicht.
Da trat der ehrwürdige Ananda vor seinem Herren und stellte ihm diese Frage:
„ Sind Weiber, o Baghava , instande, wenn sie von Lehre und Ordnung des Vollendeten gläubig
erfaßt werden,zur Frucht der Bekehrung, der Einmalwiederkehrer, der Nichtmehrwiederkehrer
und zur Heiligkeit zu gelangen ?“
Als der Erhabene diese Frage bejahte, mußte er die Herzenswünsche der Gotama – Witwe und
ihrem Hofgefolge wohlwollend erfüllen.
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