Weihnachts-Wunderblümchen

Ein stilles Winterzeichen von Liebe, Hoffnung und Heilkraft

Gedicht: Weihnachts – Wunderblümchen

Gänse legen zur Weihnachtsfeier
entgegen Hühnern, schnell noch Eier.
Ein Bübchen fand zwischen fahle Blätter,
ein Gänseblümchen dort im kalten Wetter.

Freudig trug es der kleine Bube
zur kranken Mutter in die warme Stube.
Er legte es neben ihrer Medizin,
der Mutter Lächeln dankt es ihm !

( W. Franzson )

Anmerkung

Das Gänseblümchen hat seinen Namen, weil der Pollenkern wie ein Gänseschnabel aussieht und der weiße Blütenkranz, zusammengedrückt, seinen Federn ähnelt. Es wird aber auch Tausendschön genannt und galt im Altertum als Liebeszauber.

Die Mädels flochten die Blümchen zu Armbändern oder trugen sie zu Kopfkrönchen, um ihren heimlichen Schatz damit anzuziehen. Oft trugen sie diese Liebesblumen in Säckchen eingenäht in ihre Kleider.

Das Gänseblümchen richtet sich immer zur Sonne aus, weshalb es im alten Englisch „Days eyes“ ( Tages-Auge ) genannt wurde ( heute: Daisy ).

Gänseblümchen sind reich an Flavonen und Saprobien. Letztere sind gut für die Verdauung und regen andere Medizin zur besseren Entfaltung an. Gänseblümchen lindern Schwermut, sind entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Die Blüten und jungen Blätter führen zur Linderung von Haut-Irritationen sowie bei Muskel- und Gelenk-Schmerzen. Hierzu werden frische Blüten zerquetscht und als Umschlag eingesetzt.

Innerlich kann ein Tee aus Gänseblümchen das Immunsystem stärken. Er wirkt mild, harntreibend und hilft dem Körper, Toxine auszuleiten.

Zwischen Feldsalat und Tomatenscheiben sind Gänseblümchen auf dem Teller schmackhaft und dekorativ.

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Leserfrage

Glauben Sie, dass kleine Naturzeichen – wie ein einfaches Blümchen im Winter – mehr heilen können als manche Medizin?

Weiterführende Literaturtipps

📘 „Heilpflanzen unserer Vorfahren“ – Wolf-Dietrich Storl
📘 „Das große Buch der Volksmedizin“ – H. Marzell
📘 „Pflanzenmythen Europas“ – Claude Lecouteux
📘 „Die Sprache der Blumen“ – Vanessa Diffenbaugh
📘 „Kräuterheilkunde im Jahreskreis“ – Ursel Bühring

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